Neuronale Vernetzung kennen wir aus unzähligen Science-Fiction-Filmen. Der Protagonist denkt und die Maschine setzt um. Auch bei Honda scheint man nachzudenken, und zwar darüber, wie der Fahrer sein Motorrad per Gedanken steuern könnte. Zumindest deutet eine solche Technikvision eine jetzt bei den US-Patentbehörden eingereichte Patentschrift der amerikanischen R&D-Abteilung der Japaner an.
Denk ich an Wheelie ...

Basis der Überlegung ist eine Mensch-Maschine-Schnittstelle. Die Japaner platzieren das Interface bei ihren Überlegungen in den Helm. Die Sensoren nehmen dort quasi die Gedankenströme auf und leiten sie an einen Zentralrechner weiter. Der interpretiert diese Gedanken und sendet entsprechende Signale an die Bordelektronik. Angesprochen werden beispielsweise die Fahrdynamikregelsysteme oder die by-Wire-Steuerung des Motors. Im Rahmen der technischen Möglichkeiten unterstützt dann die Maschine die Wünsche des Fahrers.
Die Patentschrift erwähnt dabei explizit Fahrmanöver wie Wheelies, Stoppies, Überholen, Burnout, Sliden, Beschleunigen oder Bremsen. Auch Ausweichmanöver sollen so möglich sein. Das Motorrad müsste dazu aber noch mit einer Lenkwinkelerkennung und einem aktiven Lenkeingriff ausgerüstet sein. Natürlich sollen auch Funktionen wie beispielsweise eine Freisprecheinrichtung oder Navigation damit gesteuert werden können. In erster Linie dürfte Honda aber den Aspekt erhöhte Fahrsicherheit im Kopf haben.
Die Umsetzung einer entsprechenden Mensch-Maschine-Schnittstelle dürfte noch Jahre bis Jahrzehnte entfernt sein. Dennoch interessant, womit sich die Motorradhersteller gedanklich beschäftigen.
Fazit
Gedankensteuerung für das Motorrad – klingt total abgehoben und wird wohl auch nicht so schnell Realität. Bleibt auch die Frage nach der Akzeptanz einer solchen Technik in der Zielgruppe.