KTM hat beschlossen, die Produktion der ursprünglich spanischen Marke GasGas nach Österreich zu holen. Nach Angaben des Unternehmens werden die bisherigen Produktionskapazitäten in Spanien geschlossen und vollständig nach Mattighofen verlagert. Dabei betont KTM, dass es sich ausschließlich um die Produktionsverlagerung handelt – der Standort in Spanien bleibt erhalten, und die Marke GasGas bleibt Teil des Markenportfolios von KTM.
GasGas – der Produktionsumzug im Überblick
- Die Produktionslinie von GasGas wird in das Stammwerk von KTM in Mattighofen verlegt – Ziel: Bündelung von Kompetenzen, Optimierung der Prozesse und Stärkung der Effizienz.
- Der Standort in Spanien wird nicht komplett aufgegeben: Das bisherige Investment gilt weiterhin. Es wird "nur" die Produktion in Spanien geschlossen.
- In Spanien sind von der Schließung der Produktion etwa 20 Mitarbeitende betroffen.
Diese Eckpunkte stammen direkt aus einer Stellungnahme von KTM gegenüber MOTORRAD.
Hintergründe und Motive
Für Mattighofen bedeutet dies eine Stärkung des hauseigenen Produktionsstandorts: Synergien in den Bereichen Produktion, Logistik, Qualitätssicherung und Markenführung können weiter ausgeschöpft werden. Gleichzeitig wird der spanische Standort ausdrücklich nicht komplett geschlossen, was laut KTM zeigt, dass das Investment dort weiterhin als Wertbestandteil gesehen wird.
Auswirkungen auf Marke, Produktionsstandort und Mitarbeiter
Für die Marke GasGas bedeutet diese Maßnahme, dass sie weiterhin Teil des KTM-Markenportfolios bleibt – lediglich die Fertigung verlagert sich. Für den spanischen Produktionsstandort ist diese Entscheidung jedoch mit personellen Konsequenzen verbunden: Rund 20 Arbeitsplätze sind betroffen. Eine Diskussion um den Stellenabbau und mögliche Übergangsregelungen ist daher zu erwarten.
Für den österreichischen Standort ergibt sich ein klares Signal: KTM konzentriert verstärkt Produktion und Markenführung in Österreich – was nicht nur logistische Vorteile bringen dürfte, sondern auch die Wertschöpfung stärker in Österreich bündelt.
KTM verschlankt sich zunehmend. Für die Endkunden dürfte sich die Veränderung langfristig nicht direkt bemerkbar machen – Markenauftritt, Modellpalette und Service bleiben bestehen. Kurzfristig könnten sich jedoch Produktions- oder Lieferketten-Effekte ergeben.