Mentales Training für Motorradfahrer

Mentales Training für Motorradfahrer
:
Alles reine Kopfsache?

© SYSTEM

Ob Vielfahrer oder Gelegenheitsbiker: Wer auf ein plötzliches Ereignis die passende Reaktion parat haben möchte, sollte die richtigen Handlungsmuster trainiert haben.

Kompletten Artikel anzeigen

Diese lassen sich zwar sehr real zum Beispiel bei einem Motorradtraining erwerben, geraten aber im Alltag meist schnell wieder in Vergessenheit – weil sie zum Glück sehr selten gebraucht werden. Dafür kultivieren wir die bekannten Unsitten: Die Schultern heben den Helm hoch, die Hände umklammern den Lenker, der Blick fällt vor uns auf die Straße. Haben Sie das so oder so ähnlich auch schon erlebt?

© MOTORRAD 26 Bilder

Passende Reaktion vorbereiten

Hier setzt mentales Training an. Bei Sportlern schon längst eine etablierte Methode, kann das strukturierte Kopfkino auch Motorradfahrern enorm nützen. Wie ein Film braucht auch das mentale Training ein Drehbuch, dessen Inhalt am besten von einem Profi stammen sollte, damit sich keine im Ernstfall fatalen Fehler einschleichen. Denn mental, also nur „im Geiste“ trainieren können wir die gewünschten Handlungsabläufe ebenso wie den Umgang mit kritischen Situationen und das Erkennen von deren Vorboten. Wichtig dabei: positive Formulierungen, kurz und knackig. Wenn zum Beispiel eine Verkrampfung spürbar wird, heißt es daher richtig: „Schultern runter, Hände öffnen, Pobacken locker, Blick hoch!“

© Foto: Polizei Bayern

Auch auf einen Ölfleck kann man sich mental vorbereiten.

Auch als Vorbereitung auf überraschend enge Kurven kann mentales Training gute Dienste leisten. Die ständige Wiederholung von Selbstanweisungen wie „Blick Richtung Kurvenausgang“ und „drücken“ schadet nie und hilft, wenn es eng wird. Mit „drücken“ ist gemeint, das kurveninnere Lenkerende nach vorne zu schieben.

Wunderbar mental trainieren lassen sich auch viele Situationen, die einen unvorbereitet überraschen oder gar erschrecken würden. Sei es der abbiegende Gegenverkehr, der Ölfleck in der Kurve, der spurwechselnde Lastwagen oder die immer enger werdende „Hunde“-Kurve – wenn wir uns Situationen schon einmal vorgestellt und dann die passende Reaktion auch in allen Einzelheiten durchdacht und stichpunktartig parat haben, erhöht das unsere Chance, nicht zu erschrecken und die Situation unbeschadet zu überstehen. Ergebnis: mehr Sicherheit, mehr Wohlbefinden.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 So wirken Gewicht und Tempo aufs Handling Schwere Räder machen es schwerer 2 Neuzulassungen 125er für A1 und B196 Mai 2025 Voge R125 drängt in die Top 10 3 Alles zum neuen E20-Sprit Noch mehr Alkohol im Tank 4 Motorrad-Neuzulassungen im Mai 2025 Honda vor BMW, KTM nur knapp vor Royal Enfield 5 Homologation lässt auf Kawasaki Z 1100 RS schließen Bringt Kawasaki die Retro-Z 1100?
Mehr zum Thema Motorrad fahren gut und sicher