2,9 Prozent weniger Neuzulassungen von motorisierten Zweiräder verbucht der österreichische Markt fürs Jahr 2021 und kommt damit auf 44.747 Fahrzeuge. Wobei das Jahr 2020 auch eine gute Marke gesetzt hatte und im Vergleich zu 2019 um 13,4 Prozent zulegen konnte. Das Vorjahr zu schlagen war also kein einfaches Unterfangen.
Nachfrage höher als Verkauf
An der Nachfrage hat es laut Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradimporteure und Zweiradindustrie, nicht gelegen. Problem war: Die hohe Nachfrage konnte wegen der Lieferprobleme nicht bedient werden. "Ein kontinuierlicher und intensiver Austausch zwischen Produktion, Importeuren und Handelsbetrieben und das Interesse sowie die Geduld einer treuen Kundschaft hält die Branche weiterhin auf Spur.", so die Arge 2Rad.

Das dickste Minus müssen in Österreich die Mofas/Mopeds verschmerzen: Mit insgesamt 9.935 Neuzulassungen liegen sie 17,4 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Motorräder, also ausgewachsene Bikes und 125er, kommen auf 31.419 Neuzulassungen und halten sich somit stabil, wobei dafür die Leichtkrafträder und -roller mit ihrem Wachstum von 10,7 Prozent verantwortlich sind. Insgesamt kommen die 125er auf 10.675 Neuzulassungen, wobei die Roller einen Anteil von 13 Prozent halten.
Anteil von Elektro-Motorrädern und -Mopeds wächst
Die steigende Elektromobilität trug 2021 einen wachsenden Anteil zum Zweiradmarkt in Österreich bei. In der Fahrzeugklasse L1e, also Mopeds, Mofas und Pedelecs mit bis zu 45 km/h und bis zu 50 cm³ Hubraum, gab es 2.461 Neuzulassungen, was einem Plus von 32,1 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. In der Klasse L3e, also alle Fahrzeuge mit Hubraum über 50 cm³ und mehr als 45 km/h Höchstgeschwindigkeit, gab es 932 Neuzulassungen (+21,1 %).
Damit beträgt der Anteil der Elektro-Zweiräder am Gesamtmarkt mittlerweile acht Prozent. Bei den Kleinkrafträdern mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h liegt der Elektro-Anteil bei 20 Prozent, während in der Klasse der 125er-Bikes und-Roller bereits 26 Prozent per Elektroantrieb Gas geben.
Fazit
Für das laufende Jahr 2022 rechnet die Arge 2Rad mit einem wachsenden Zweiradmarkt in Österreich. Als starker Treiber wird der Aufholbedarf wegen der Lieferschwierigkeiten der letzten beiden Jahre erwartet sowie die kontinuierlich steigenden Spritpreise.