Zum Thema Konnetivität, sinnvollen Apps oder zukunftorientierten Techniken hatte MV Agusta historisch bedingt den Beziehungsstatus: Kompliziert. Und ohne den Castiglioni-Clan allzu sehr zu bashen, scheint diese Beziehung unter dem neuen Eigner und Chef Timur Sardarov etwas harmonischer zu verlaufen. Neben einem Haufen neuer Modelle und so etwas wie Konstanz, geht das Unternehmen nun mit dem italienischen Spezialisten E-Novia auch den Weg der Vernetzung von Mensch und Maschine, erstmal per Handy.
Motorrad per App einstellen

Leider ist die Meldung von MV Agusta zu dem Thema in Sachen Inhalt eher durchsichtig, allerdings zeigen die beiden veröffentlichten Grafiken doch schon das ein oder andere Schmankerl und deuten die Richtung an, in die die frischen Partner gehen wollen. Neben einer Navigation zeigt eines der Displays auch einen möglichen tiefen Eingriff in die Einstellungen des Motorrads: Engine, Suspension und Safety werden angezeigt und ein elektronisch einstellbares Fahrwerk scheint wohl per App vorkonfigurierbar zu sein und auf Fingerdruck oder gar Sprachsteuerung aktivierbar.
Viele Möglichkeiten
Denkt man diesen Ansatz weiter, könnte MV Agusta mit einem solchen System und entsprechend gutem Kartenmaterial die gezeigten Optionen dann per App selbst vornehmen lassen. Eine entsprechend ausgestattete MV könnte sich schon vor Erreichen schlechter Straßen auf diese einstellen, das Fahrwerk weicher stellen, das ABS etwas schärfer und die Motorpower verringern. Und für die Rennstrecken-Freunde böte ein solches System auch beachtliche Potenziale. Schöne neue Welt – vielleicht.
Fazit
Es mag zwar heftig nach Spinnerei klingen, aber den Weg den MV Agusta zusammen mit E-Novia beschreitet ist hochinteressant. Hoffen wir einfach, dass MV unter Sardarov genug Luft holen kann, um ambitionierte Projekte auch umzusetzen.