Wie Kawasaki mitteilt, können während der Endmontage der W 800 die Muttern der Krümmer durch einen falschen Ablauf womöglich nicht korrekt angezogen worden sein. Im schlimmsten Fall kommt es zum Verlust der Muttern und der Halbmonde an den Krümmerflanschen am Zylinderkopf. Aus diesem Grund ruft Kawasaki in Deutschland 287 Modelle der W 800 aus den Modelljahren 2019 bis 2021 zurück in die Werkstätten. Dort werden kostenlos die Dichtungen der Krümmer und die Halbmonde ersetzt und die Muttern in der richtigen Reihenfolge und mit höherem Drehmoment angezogen. Betroffen sind die Modelle W 800, W 800 Street und W 800 Café der Modelljahre 2019 bis 2021. Den Werkstattaufenthalt beziffert Kawasaki auf gut 30 Minuten. Kawasaki informiert die Halter der betroffenen Maschinen.
Falsche Reihenfolge
Bekannt war bei Kawasaki das Problem bereits seit April 2020, jedoch konnte der Fehler nicht reproduziert werden. Die betroffenen Teile lagen innerhalb aller Toleranzen. Erst nach vielen Tests fand Kawasaki im September den Grund: Wenn bei der Montage der Krümmer nicht wie vorgeschrieben die Endtöpfe vormontiert wurden, dann lösten sich die Krümmermuttern auf Dauer wieder. In der Produktion wurde dieses Problem durch einen geänderten Montageablauf abgestellt.
Internationaler Rückruf
Zeitgleich ruft Kawasaki in Europa, USA und Australien die entsprechenden Modelle zurück. Inklusive der 287 deutschen W 800 summiert sich die Zahl der zurückgerufenen Maschinen in Europ auf 981 Stück. In den USA sind 574 W 800 betroffen, Australien ruft 45 Stück zurück.
Fazit
Kawasaki ruft die W 800 der Modelljahre 2019 bis 2021 zurück. Grund sind womöglich lose Muttern an der Krümmerbefestigung.