Suzuki arbeitet an einer neuen variablen Ventilsteuerung. Die soll Ein- und Auslass bedienen und hydraulisch angesteuert werden, wie eine entsprechende Patentanmeldung zeigt.
Suzuki arbeitet an einer neuen variablen Ventilsteuerung. Die soll Ein- und Auslass bedienen und hydraulisch angesteuert werden, wie eine entsprechende Patentanmeldung zeigt.
Variable Ventilsteuerungen sind beim Motorradhersteller Suzuki nichts Neues. Aktuell verbauen die Japaner in der GSX-R 1000 ein System, das über Fliehgewichte auf dem Nockenwellenantriebsrad bei steigender Drehzahl die Steuerzeiten verstellt. Das System arbeitet allerdings nur auf der Einlassseite und hat auch keinen Einfluss auf den Ventilhub – es verdreht nur das Nockenprofil. Entwickelt wurde das rein mechanische System um MotoGP-Regularien zu erfüllen. Hier sind elektronisch- oder hydraulisch gesteuerte Systeme nicht erlaubt. Das Suzuki-System funktioniert. Es ist allerdings weit entfernt von den Möglichkeiten, die vollvariable Systeme wie ShiftCam von BMW oder das neue Honda-System, bieten.
Doch die Japaner haben bereits die nächste Generation von variabler Ventilsteuerung auf dem Plan. Eine entsprechende Patentanmeldung zeigt ein modernes System, das auf variable Steuerzeiten auf der Ein- und Auslassseite sowie eine hydraulische Ansteuerung setzt. Debütieren dürfte das neue VVT-System in der nächsten GSX-R 1000. Es lässt sich aber auch an andere Motorenkonzepte adaptieren.
Anders als die Systeme von BMW und Honda belässt es Suzuki aber bei einer Verdrehung der Nockenprofile um die Steuerzeiten zu verändern. Ein variabler Ventilhub ist nicht vorgesehen. Um die Nockenwellen zu verdrehen, werden per Öldruck spezielle Module auf deren Enden angesteuert. Insgesamt erinnert das Suzuki-System an das DVT-System von Ducati oder im Automobil-Motorenbau gebräuchliche Systeme.
Das Suzuki-VVT-System soll dabei helfen weitere Leistung zu finden, aber dennoch die immer schärfer werdenden Abgasvorschriften zu erfüllen.