Der Wankelmotor ist zum einen die praktikabelste Methode einen Rotationskolbenmotor in ein Fahrzeug einzubauen, zum anderen grundsätzlich aber eine sehr exotische Wahl als Wärmekraftmaschine in einem Kraftrad. So stehen in den Archiven derzeit nur fünf Motorräder, die serienmäßig einen Wankel-Motor im Rahmen hatten: Hercules W 2000, Van Veen OCR 1000, Suzuki RE 5, MZ Wankel und die Norton F1 als jüngster Versuch. Den Vorteil des drehfreudigen wie ausgeglichenen Rundlaufs eines Wankels machen sich die Konstrukteure von Toyan zu Nutzen und bieten Modellbaufreunden einen Wankelmotor, der bis zu 30.000 Touren dreht und aus 2,46 Kubik 0,72 PS bei 14.800 Touren holt. Was einer Literleistung von 285 PS entspricht.
Toyan RS-S 100
Gut 500 Dollar kostet der einscheibige Mini-Wankel, ist wassergekühlt, wiegt lediglich 415 Gramm und wird von einem kleinen Vergaser mit einem 20-prozentigen Nitrogemisch versorgt. Geschmiert wird per Öl. Dem Hersteller ist wichtig zu erwähnen, dass der Motor erst ab 14 Jahren geeignet ist. Übrigens: Die Mindestdrehzahl beträgt 3.000 Umdrehungen pro Minute. Zum Antrieb eines Modellfahrzeugs muss allerdings noch eine Kupplung und ein Getriebe verbaut werden. Typisch für einen Wankel – und das größte Problem – liegt die Verdichtung bei nur 8,2:1 und ist die Erklärung für die gerne verwendete Aufladung per Turbo beim Einsatz in Autos.
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Fazit
In der beliebten Rubrik: »Sowas gibt’s wirklich?« steht heute der Mini-Wankel von Toyan. Mit nur 2,4 Kubik passt er auf die Handfläche, dreht bis zu 30.000 Umdrehungen und leistet 0,72 PS, was 300 PS Literleistung entspricht. In Modellbaushops kann der RS-S100 für gut 500 Dollar bestellt werden.