Yamaha hat schon Anfang der 2000er Jahre mit Hybridantrieben experimentiert. Jetzt beschäftigen sich die Japaner erneut damit, wie eine neue Patentschrift zeigt.
Yamaha hat schon Anfang der 2000er Jahre mit Hybridantrieben experimentiert. Jetzt beschäftigen sich die Japaner erneut damit, wie eine neue Patentschrift zeigt.
Hybridantriebe gehören im Automobilbau bereits zum Standardrepertoire. Bei Motorrädern hat der kombinierte Antrieb noch keinen echten Stich gemacht.
Der japanische Motorradhersteller Yamaha wendet sich jetzt offensichtlich erneut dieser Antriebsphilosophie zu. Eine neue Patentschrift die in Japan veröffentlicht wurde, zeigt ein Roller-Konzept mit seriellem Hybrid. Bei einem seriellen Hybrid hat der Verbrennungsmotor keine direkte Verbindung zu den Antriebsrädern. Der Verbrenner, im Falle des Yamaha-Patents ein Einzylinder-Viertakter, dient ausschließlich als Antrieb für einen Generator. Der wiederum liefert den Strom für die Pufferbatterie, aus der sich der Elektromotor für den Endantrieb über ein Eingang-Getriebe bedient. Wenn der Verbrenner nur den Generator antreiben muss, kann der so betrieben werden, dass er immer mit dem besten Wirkungsgrad läuft, also besonders effizient. In der Regel fungiert der Verbrenner bei einem seriellen Hybridantrieb als Range Extender oder temporäre Unterstützung bei Boost-Vorgängen.
Im Yamaha-Patent im Roller-Stil ist der Verbrenner an der herkömmlichen Position verbaut. Die Pufferbatterie wandert unter die Sitzbank wo sonst ein Helmfach zu finden ist. Der E-Motor sitzt zusammen mit dem Getriebe hinter dem Verbrenner unter der Batterie.
Hybridantriebe können gerade im urbanen Verkehrsgeschehen ihre Vorteile ausspielen. Ein Range Extender gibt Sicherheit, wenn die Tour doch mal etwas länger ausfällt.