2001 rollte der Piaggio Beverly in seiner ersten Generation auf den Markt. Nicht, dass es keine Modellpflege in der Vergangenheit gegeben hätte, aber der Beverly ist nun doch schon etwas in die Jahre gekommen. Mit Euro 5 gab es nun einen unumgänglichen Anlass, den Beverly 300 umfangreich zu überarbeiten und aufzufrischen.
Motor Piaggio Beverly 300
Pendeln durch den Stadtverkehr, über Land- und Bundesstraßen – hier spielt der Beverly 300 seine Vorzüge aus. Der neue und Euro 5-konforme 300 cm³-Einzylinder legt zum Modelljahr 2021 an Leistung zu: von 21 PS (15,5 kW) bei 7.250/min auf 26 PS (19 kW) bei 8.000/min. Und um 15 Prozent wächst das maximale Drehmoment von 22 Nm bei 5.750/min auf 26 Nm bei 6.250/min an.
Motor Piaggio Beverly 400
Der 400er-Einzylinder löst den 350er-Eintopf im Beverly ab. Neben dem Hubraumzuwachs bringt das natürlich auch mehr Leistung: 35,4 PS (26 kW) bei 7.500/min und 38 Nm bei 5.500/min sind es nun, das 350er-Aggregat generierte 30 PS (22kW) bei 8.500/min und 29 Nm bei 6.250/min.

Fahrwerk 300er und 400er
Der Stahlrohrrahmen wird vorne mit einer Showa-Gabel mit 35-mm-Standrohren kombiniert, während hinten in fünf Stufen einstellbare Showa-Federbeine ihre Arbeit verrichten. Aufgrund dieser Motorrad-ähnlichen Konstruktion und der großen Räder mit Leichtmetallfelgen – 16 Zoll vorne und 14 Zoll hinten – sollen Piaggio Beverly 300 und Beverly 400 in Sachen Fahrkomfort, Straßenlage und Handling einem Motorrad etwas ähneln. Auf den Beverly 300 sind Reifen der Dimensionen 110/70 vorne und 140/70 hinten aufgezogen, der Beverly 400 rollt auf breiteren Gummis: 120/70 vorne und 150/70 hinten.
Keyless, LCD und LED
Im Modelljahr 2021 darf am Großroller das Keyless-System anscheinend nicht mehr fehlen, damit sind auch beide neuen Piaggio Beverly ausgestattet. Motor starten, Staufach unterm Sitz öffnen, Tankdeckel entriegeln sowie das Lenkersperre aktivieren und deaktivieren – das alles geht, so lange der Schlüssel sich am Fahrer befindet, also beispielsweise in der Hosentasche.
Im Cockpit prangt eine 5,5-Zoll-LCD-Instrumententafel, über die auch das neue Piaggio-Konnektivitätssystem namens Mia gesteuert wird. Beim Piaggio Beverly 400 ist es serienmäßig an Bord und ermöglicht beispielsweise die Smartphone-Kopplung per Bluetooth.

Scheinwerfer, Blinker, Rückleuchte und zusätzliche Positionsleuchten an der Front sorgen mit LED-Technik für Sicht und Sichtbarkeit. Der Kennzeichenträger befindet sich, wie bei vielen Motorrädern, an der Abdeckung dicht über dem Hinterrad. Neu sind auch die Felgen im sportlichen 7-Speichen-Design, während das Sitzpolster mit doppelter Abdeckung und doppelten Nähten versehen ist.
S-Variante in matten Farben
Der Piaggio Beverly ist in einer Reihe glänzender Farben erhältlich, darunter Bianco Luna und die beiden neuen Farben Blu Oxigen und Grigio Cloud. Die Lackierungen werden mit hellen und warmen Oberflächen in Metallic-Tönen und hellgrauen Felgen kombiniert.
Den Piaggio Beverly S zeichnen vor allem matte Oberflächen in Graphitgrau aus. Es stehen drei Lackierungen zur Auswahl: Argento Cometa und Nero Tempesta – beide matt, sowie die ursprüngliche und glänzende Farbe Arancio Sunset. Die S-Version verfügt außerdem über einen schwarzen Sitz aus zwei unterschiedlichen Materialien sowie dunkelgraue Felgen.
Preise für das Modelljahr nannte Piaggio noch nicht. 2020 kostete der Beverly 300 4.890 Euro (auch die S-Variante), während der 350er-Beverly 5.860 Euro kostete.
Fazit
Er war schon etwas in die Jahre gekommen, der Piaggio Beverly. Schön, dass er im Zuge der Euro 5-Homologation gleich umfangreich modernisiert wurde.