Ganz neue Vespas hat Piaggio auf der EICMA 2019 in Mailand zwar nicht vorgestellt, trotzdem lohnt sich ein Blick auf die auf der Messe präsentierten Neulinge für 2020. So wird im Modelljahr 2020 beispielsweise eine Elettrica an den Start gehen, die eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h erreichen wird. Andere bereits bekannte Modelle wie die Primavera oder die GTS Super dürfen sich über neue Speziallackierungen freuen.
Vespa Elettrica auch mit 70 km/h
Die Vespa Elettrica wird im Modelljahr 2020 auch als Variante mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h angeboten. Bisher gab es lediglich eine Version, die maximal 45 km/h erreichte. Möglich macht dies ein Elektromotor, der knapp 5 PS leistet und ein zwar nicht größer gewordener, dafür allerdings modifizierter Akku mit einer Kapazität von nun 4,2 kWh. 70 Kilometer Reichweite soll der neue Elektroroller von Vespa im sogenannten Power-Mode packen. Im Eco-Mode, in dem die Geschwindigkeit auf 45 km/h gedrosselt wird, sind bei der Reichweite weiterhin 100 Kilometer drin. Für die Ladezeit gibt der italienische Hersteller 4 Stunden an. Piaggio verspricht zudem, dass der Antrieb noch leiser geworden sein soll.

Unterm Sitz findet ein Jethelm Platz. Mit dabei sind außerdem unter anderem ein 4,3-Zoll großer TFT-Display, Smartphone-Konnektivität, ein USB-Anschluss, LED-Leuchtelemente und ein sogenannter Revenge-Modus, mit dem sich die Vespa leichter manövrieren lässt. Zudem lässt sich die Vespa Elettrica auch optisch leicht individualisieren. Grundsätzlich ist die 70er-Elettrica in den vier Farbvarianten „Giallo Lampo“, „Azzurro Elettrico“, „Cromo“ und „Nero Profondo“ verfügbar. Andere Komponenten wie die Sitzbank oder die Felgen lassen sich individualisieren. Auch sonst bietet Piaggio jede Menge Zubehör für die neue Vespa Elettrica an. Wie viel sie kosten und ab wann sie erhältlich sein wird, verrät Piaggio noch nicht.
Primavera bekommt Sonderlackierung
Technisch ändert sich an den Primavera-Modellen nicht wirklich etwas. Dafür können potentielle Käufer im kommenden Jahr zwischen einigen neuen Lackierungen wählen. Insbesondere die Lackierung namens Sean Wotherspoon könnte den einen oder anderen Vespa-Fan begeistern. DIe Vespa Primavera wird in der neuen Lackierung für die Modellvarianten mit 50 cm³, 125 cm³ und 150 cm³ ab 2020 angeboten werden. Für all diejenigen, die nichts mit den Namen Sean Wotherspoon anfängen können, hier eine kurze Beschreibung des jungen Mannes: laut Piaggio ist Wotherspoon einer der kommenden Stars im Fashion-Bereich. Seit knapp zwei Monaten kooperieren der Fashion-Designer und Piaggio und aus der Zusammenarbeit sind neben dem neuen Primavera-Modell auch einige Merchandise-Produkte wie T-Shirts hervorgegangen.

Abgesehen davon geht die 125er-Primavera in einer roten Sonderlackierung an den Start, die durch ein Hilfsprojekt namens RED entstanden ist und bei der Bekämpfung von Krankheiten wie HIV, Aids und Malaria helfen soll. Mit der neuen RED-Primavera möchte Piaggio das Projekt unterstützen. Preise hat Piaggio bisher nicht genannt.
Sprint und GTS Super in der Racing Sixties-Serie
Last but not least spendiert Piaggio den Modellen Vespa Sprint (50 cm³, 125 cm³ und 150 cm³) und Vespa GTS Super (125 cm³ und 300 cm³) eine neue Farbserie, die sich Racing Sixties nennt. Verfügbar sind zwei Farbvarianten, eine weiße mit roten Farbelementen und eine grüne mit gelben Einflüssen. Zudem spendiert Piaggio den Racing-Sixties-Modellen eine neue Sitzbank und goldene Felgen. Die beiden neuen Lackierungen sollen an Rennfahrzeuge aus den 60er-Jahren erinnern. Auch hier hat Piaggio noch keine Preise genannt.

Fazit
Zwar zündet Piaggio bei den auf der EICMA neu vorgestellten Vespas nicht unbedingt ein Innovationenfeuerwerk, trotzdem dürften die neuen Vespas all denjenigen gefallen, die sich ohnehin schon für die Marke erwärmen können. Traditionell dürften auch die neuen Modellvarianten allerdings nicht unbedingt ein günstiges Vergnügen werden.