Axiis Engineering Art aus Portugal versteht sich auf Frästeile für Motorräder. Jetzt haben die Portugiesen gleich eine komplette Supermoto mit E-Antrieb aufgelegt.
Axiis Engineering Art aus Portugal versteht sich auf Frästeile für Motorräder. Jetzt haben die Portugiesen gleich eine komplette Supermoto mit E-Antrieb aufgelegt.
Die CNC-Fertigung und die Entwicklung von High-Tech-Zubehörbauteilen für Offroad-Motorräder bestimmen den Alltag des Unternehmens Axiis Engineering Art. Für die Liion nutzen die Portugiesen ihr Know-How und bauen eine absolut reduzierte Supermoto mit Elektroantrieb.
Wie nicht anders zu erwarten, bildet das Rückgrat der Liion getauften Maschine ein gefräster Aluminium-Rahmen, der den großen Akku-Block als tragendes Bauteil einbindet. Angeschraubte gefräste Adapterplatten aus Alu schaffen die Verbindung zum Elektromotor und der Einarmschwinge, die – Sie wissen es schon – aus einem Aluminium-Frästeil besteht. Über ein voll einstellbares Öhlins-Federbein mit 190 Millimeter Arbeitsweg stützt sich die Hinterradführung am Batterieblock ab. Die Kette für den Endantrieb läuft durch ein Fenster in der Schwinge. Vervollständigt wird das Fahrwerk durch eine WP-USD-Gabel mit 209 Millimeter Federweg sowie 17 Zoll große Leichtmetallfelgen, die vorne mit einem 120/70er Pneu und hinten mit einem 180/60er Reifen bestückt sind.
Der Elektromotor sitzt mit seiner Achse genau auf Ritzelhöhe und rückt 134 PS und 240 Nm Drehmoment in den Endantrieb. Die Batterie bietet eine Kapazität von 12 kWh. Einzige Reichweitenangabe: Im Stadtverkehr sollen bis zu 250 Kilometer drin sein. Aber wer bewegt so ein Bike schon im Stadtverkehr? Bei einem Gewicht von nur 133 Kilogramm bietet die Liion quasi ein Leistungsgewicht von einem Kilogramm je PS. Das spricht für exorbitante Fahrleistungen. Genannt wird aber nur die Höchstgeschwindigkeit. Machbar sein sollen 200 km/h. Über eine elektronische Steuerung soll eine kontrollierte Leistungsabgabe sichergestellt sein.
Hydraulisch gebremst wird nur am Vorderrad mit einer Einscheibenanlage und einer radial angeschlagenen Brembo-Vierkolbenzange. Rechtlich schwierig, technisch möglich: Hinten dürfte der E-Motor mitverzögern. Die wenigen Verkleidungsteile präsentieren sich aus Carbon geformt. Auch sonst bietet die Liion nur das Nötigste.
Kein Wunder, ist die Axiis Liion bislang auch nur ein Prototyp. Jetzt sind die drei Köpfe hinter Axiis Engineering Art auf der Suche nach Investoren, die mit ihrem Geld helfen aus der Liion eine Kleinserie zu machen.
Eine Elektro-Supermoto mit einem Leistungsgewicht von nahezu einem PS je Kilogramm klingt nach sehr viel Fahrspaß. Mit den vielen Frästeilen ist die Liion auch absolut edel gemacht. Man darf gespannt sein, ob sich genug Geldgeber finden lassen, damit aus dem Prototyp ein käufliches Bike wird.