30 Jahre Suzuki GSX-R - für das Jubiläum kamen wichtige Menschen dieser Supersport-Reihe zusammen, mit denen wir über ihre Highlights in 30 Jahren sprachen.
30 Jahre Suzuki GSX-R - für das Jubiläum kamen wichtige Menschen dieser Supersport-Reihe zusammen, mit denen wir über ihre Highlights in 30 Jahren sprachen.
"Wir haben Tag und Nacht gearbeitet", erzählt uns Tateshi Shimizu, der als Sub-Project-Leader für den Motor der ersten Suzuki GSX-R 750 arbeitete. Firmenchef Osamu Suzuki unterzeichnete genau ein Jahr vor dem Stapellauf dieser GSX-R, die das erste echte Viertakt-Superbike wurde, den Entwicklungsauftrag und diktierte seinen Ingenieuren genau, was er am Ende haben wollte. „100 PS und möglichst wenig Gewicht war Pflicht“, so Shimizu-san.
Dazu entwickelten sie einen öl- und luftgekühlten Vierzylinder für ein Bike, das mit 176 Serien-Kilogramm nur 11 kg über dem damaligen Minimumgewicht für rennfertige Superbikes lag. Ein Wahnsinn, wie auch SERT-Chef und Langstrecken-WM-Urgestein Dominique Méliand betonte. Für ihn war aber die Suzuki GSX-R 750 von 1992 der wichtigste Schritt für die Siegesserie der GSX-R im Endurance-Rennsport, denn mit der Wasserkühlung wurde das Bike damals zwar merklich schwerer, der Motor aber gerade für die 24-Stunden-Rennen erheblich zuverlässiger.
„Wir waren ständig im Austausch mit SERT, um das Motorrad weiterzuentwickeln“, erzählt Shimizu-san dazu und kann seine Ingenieursenttäuschung doch nicht ganz überspielen, für die Zuverlässigkeit der Suzuki GSX-R die ultraleichte Öl-/Luft-Kühlung aufgegeben zu haben. Einig sind sich beide dann beim nächsten wichtigen Schritt: der „SRAD“. „Davor kam jedes Modell mit mehr und mehr Power, und wir brauchten bald ein Modell, das diese Power auch fahrbar machte“, so Méliand. „Mit dem Rahmen der 1996er machten wir einen Riesensprung beim Chassis und waren weiter auf der Siegerstraße.“
Mit der K1, dem ersten Superbike mit 1000-Kubik-Vierzylinder, schaffte Suzuki dann 2001 den Sprung. „Die 1000er war wieder so eine Revolution. Bis dahin war jedes Modell eine erfolgreiche Evolution der ersten Suzuki GSX-R, selbst die 1100er, die es parallel gab“, kommentiert Méliand diesen Meilenstein. „Mit der ersten GSX-R 1000 schuf Suzuki aber dann wieder ein wegweisendes Sportmotorrad, auf dem dann alle Modelle bis heute basieren – übrigens für uns der Erfolgsgarant in der Endurance-WM, denn trotz der nötigen Tuning-Maßnahmen für ein echtes Rennmotorrad können wir uns bis heute auf eine millionenfach erprobte Basis verlassen.“ Entsprechend gespannt ist auch Dominique Méliand auf die jetzt anstehende neue GSX-R 1000 mit viel Elektronik und noch mehr Power.