Benda LFR 700 neu ab 2023: Supersport mit Reihenvierzylinder

Benda LFR 700 ab 2023
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China-Renner mit Honda-Herz

Die Benda LFR 700 ist Modell Nummer 3 von Benda auf der 700er-Plattform. Der Motor ist ein Klon des 650er-Honda-Vierzylinders, aufgebohrt auf 676 Kubik und 94 PS.

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Nach dem Powercruiser LFC 700 und dem Naked Bike LFS 700 steht mit der Sportlerin LFR 700 die dritte große Benda auf dem Podest. Groß, weil im Heimatland China alles über 400 Kubik als großes Krad zählt und an der Spitze der Leistungspyramide steht. 94 PS holt Benda aus dem von Honda kopierten Reihenvierzylinder-Motor. Die LFR 700 als Supersportler verkörpert zudem einen weiteren Trend in China: Motorräder, die optisch und als Segment auffallen. Und dazu passt eine schnittig gestylte und technisch wohl aufwendige Maschine, denn es scheint, als käme die LFR mit einem Kamera-System oder Radar.

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Benda LFR 700

Keine Überraschung: Die Benda LFR 700 basiert auf dem Hybrid-Chassis aus Stahl und Alu der LFS 700. Den Zentralrohrrahmen in markantem Gelb ergänzen Segmente aus Aluminium für das Lager der Schwinge, ebenfalls aus Alu. Markant: ein seitlich verschraubtes, allerdings kurzes Federbein mit einstellbarer Federvorspannung und innenliegendem Ausgleichsbehälter. Das hohe Heck mit dem aufgesetzten Beifahrersitz scheint auf einer Stahlkonstruktion zu basieren.

© Benda
Benda LFC 700 Pro Power-Cruiser mit 4-Zylinder Klappscheinwerfer, Luftfederung und Breitreifen

Motor der CBR 650 von Honda

Im Rahmen der Benda LFR 700 hängt ein Vierzylinder mit 676 Kubik, maximal 63 Nm sowie 94 PS. Optisch und wohl technisch gleicht er dem bekannten und bewährten Motor der 650er-CB-Familie von Honda. Benda vergrößert den Motor von 649 Kubik, steigert allerdings keinen der beiden Leistungswerte im Vergleich zur Konfiguration der Honda. Tatsächlich ist der Motor gut 1,5 PS und 1 Nm schwächer. Wichtig auf dem Papier zwar, im wahren Leben wohl unspürbar.

© Benda
Benda LFS 700 China-Roadster mit Honda-Motor

Fragwürdige Brembo-Bremse

Bereits bei den beiden bekannten LFC und LFS 700 setzt Benda auf Bremsen von Brembo. Bei der LFR setzt Benda auf die aktuellen Top-Stopper Modell Stylema und kombiniert die radial verschraubten Festsättel mit ebenfalls fest verschraubten Bremsscheiben vorn. Sprich das Ausdehnen der Bremsscheibe mit dem üblichen Verzug wird nicht wie üblich von halbschwimmenden oder schwimmenden Floatern aufgenommen, sondern überträgt sich im Zweifel auf die Bremskolben, was unter Umständen das ABS durcheinander bringt. Erwähnenswert: Bei den bekannten LFC und LFS sind halbschwimmende Scheiben vorhanden.

© Benda/chunfengxing/iMotor
Benda Chinchilla 450 BD 450 ab 2023 Schicker V2-Bobber für die A2-Kategorie

Benda LFR 700 nach Europa?

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Benda die LFR 700 nach Europa bringt. Motor und ABS sind homologationstauglich, und in Österreich wird der Cruiser LFC 700 bereits gelistet, sogar mit 98 PS und zum Preis von 11.990 Euro. Im August 2024 verkündete Benda, dass in Deutschland aktuell ein Direktvertrieb aufgebaut wird und künftig alle Benda-Motorräder hierzulande angeboten werden.

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Fazit

Benda stellte mit der LFR 700 einen neuen Supersportler vor. Die LFR 700 basiert auf der mehr oder weniger bekannten 700er-Baureihe des chinesischen Herstellers. Interessant ist die Chassis-Konstruktion aus Stahl und Alu sowie der Reihenvierzylinder-Motor: 676 Kubik, 94 Ps und 63 Nm. Der Antrieb ist eine leicht vergrößerte Kopie des Honda-Vierers mit 649 Kubik von der CB-650-Reihe. Ob Benda mit den 700er-Modellen endgültig den Schritt nach Europa plant, ist nicht bekannt. In einigen europäischen Ländern hat Benda bereits Importeure für die 300er-Modelle und den 700er-Cruiser LFC 700.

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