Honda hat auf der EICMA 2018 in Mailand die neue Honda CBR 500 R vorgestellt. Für 2019 erhält der kleine Sportler einige Updates, von denen wir uns auf einer ersten Ausfahrt auf Teneriffa selbst überzeugen durften.
Honda hat auf der EICMA 2018 in Mailand die neue Honda CBR 500 R vorgestellt. Für 2019 erhält der kleine Sportler einige Updates, von denen wir uns auf einer ersten Ausfahrt auf Teneriffa selbst überzeugen durften.
Für das kommende Modelljahr spendieren die Japaner der CBR eher kleinere Updates, die das Bike gezielt aufwerten. Der Motor der 500er-Honda leistet nach wie vor 48 PS und eignet sich somit ideal für Besitzer des A2-Führerscheins. Der Motor wurde im Vergleich zum Vorgängermodell etwas verfeinert, sodass der Zweizylinder im unteren und mittleren Bereich nun über mehr Drehmoment verfügt. Zudem wird die Sitzposition beim Modelljahr 2019 etwas sportlicher. Der Pilot sitzt nun etwas weiter nach vorne geneigt. Möglich macht dies die Neuausrichtung des Stummelenkers, der nun unter der modifizierten Gabel montiert ist. Eher sportlich ambitionierte Fahrer dürften sich über diese Änderung durchaus freuen.
Neu an Bord ist zudem eine Anti-Hopping-Kupplung, die die Schaltvorgänge erleichtern soll. Auch an der Verkleidung wurden kleinere Anpassungen vorgenommen, die auf den ersten Blick allerdings kaum erkennbar sind.
Die Verkleidung wirkt im Vergleich zur Vorgängerin etwas schlanker, die Linienführung eher keilförmiger und insgesamt agressiver. Die Anpassungen sollen zusätzlich Einflüsse auf die Aerodynamik haben. Ein nun zweiteiliger Auspuffkrümmer soll zudem den Sound aufwerten.
Honda spendiert der CBR 500 R im Modelljahr 2019 eine Ganganzeige inklusive Schaltindikator. Ebenfalls neu mit dabei sind LED-Blinker und ein neuer Hinterrad-Stoßdämpfer. Die Sitzhöhe beträgt weiterhin 785 mm. In den Tank passen 17,1 Liter. Vollgetankt wiegt das 48-PS-Bike 192 Kilogramm. Es wird sie in drei unterschiedlichen Lackierungen geben.
Ganz schön schwer für einen 48PS-Sportler, könnte man denken. Ganz schön egal, müssen wir nach einer ausgiebigen Testrunde auf Teneriffa korrigieren. Denn die Handlichkeit der Bonsai-Fireblade ist geradezu elektrisierend. Daran ändert auch die nun sportlichere Ergonomie nichts, denn trotz aller Ambition ragen die Lenkerhälften nach wie vor weit bis über die Gabelbrücke hinaus und spreizen sich angenehm breit. Als Resultat lässt sich auch der kleine Sportler mühelos von einer Schräglage in die andere werfen, da muss der Popo gar nicht unbedingt groß wandern auf der Sitzbank.
Allerdings büßt die CBR im Geschwistervergleich ein bisschen der herausragenden Neutralität ein. Sie geht gerne mal einen Tick weiter als angedacht, reagiert empfindlicher auf anschließende Kurskorrekturen und wirkt dadurch mitunter fast überhandlich. Ansonsten funktioniert das feingetunte Fahrwerk ordentlich und vertrauenserweckend, solange man den für 48 PS üblichen Dynamikhorizont nicht überstrapazieren will.
Wozu der Motor mitunter ganz ungeniert ermuntert. Dreht sauber bis auf knapp 9.000 Umdrehungen hoch, serviert jederzeit gut verwertbare Leistung und läuft gefühlt etwas vibrationsärmer als die nackte Schwester. Da landet man schnell mal im Begrenzer der Marke „Coitus Interruptus“. Auch die nun wirklich butterweiche Kupplung sowie das hervorragend bedienbare Getriebe animieren zur flotten Landpartie. Selbst rüdes Runterschalten wird dank Anti-Hopping-Funktion stempelfrei abgepuffert.
Fürs flotte Leben passt ebenso der bessere Windschutz, der den Brustbereich auch bei mehr als Autobahnrichtgeschwindigkeit effektiv befriedet. Und selbst wenn man mal vom Gas geht, schlägt das Sportlerherz kurz höher, denn dezent aber vernehmbar brutzelt und sprotzelt es nun auch etwas aus dem neu konstruierten Auspuff.
Die CBR 500 R steht ab sofort für 7.090 Euro inklusive Nebenkosten beim Händler bereit.