Supersportler um 600 Kubik gieren nach höchsten Drehzahlen, Kurven aller Art und sie lieben heiße Fights. Die drei jüngsten Vertreter dieser Spezies raufen um den Titel "Schärfste Sechshunderter 2013".
Supersportler um 600 Kubik gieren nach höchsten Drehzahlen, Kurven aller Art und sie lieben heiße Fights. Die drei jüngsten Vertreter dieser Spezies raufen um den Titel "Schärfste Sechshunderter 2013".
„Die Bergab-Links geht mit 180 Sachen“, ist sich Sven sicher. „Niemals“, erwidert der Autor, „bei diesem Speed landest du garantiert im Off! Wetten?“ Ausgangspunkt des Streits ist eine fiese Doppel-Linkskurve auf der spanischen Piste von Alcarràs, die, mit Bodenwellen übersät, nach einer Kuppe steil nach unten führt. Es gibt nur einen Weg, das maximale Tempo für dieses Eck herauszufinden: ausprobieren!
Flugs schnappt sich der Schreiberling die Kawasaki ZX-6R 636. Honda CBR 600 RR, Triumph Daytona 675 und Sven schauen neugierig zu. Der erste Knick hat es wirklich in sich. Lenkst du zu früh ein, hoppelst du in voller Schräglage über die Kerbs. Und bist du zu spät dran, lauert nach einem viel zu kleinen Kiesbett eine Mauer. Es dauert eine Weile, den optimalen Einlenkpunkt zu finden, doch dann steigt das Tempo. Jedes Mal nach dem Knick folgt ein kurzer Check des Tachos: 159, 163, 167. In der nächsten Runde rattert die Kawa plötzlich über beide Räder Richtung Kurvenausgang. „Nein“, schießt es dem Autor durch den Kopf, „bloß nicht stürzen!“ Irgendwie fängt sich die Sechser wieder und findet zurück auf Kurs. Der Puls ist am Anschlag, Glück gehabt!
180 km/h sind zumindest an dieser Stelle utopisch. Das ist selbst dann der Fall, wenn man dem Tacho die übliche Voreilung durchgehen lässt, die in Schräglage aufgrund des geringeren Abrollumfangs des Reifens ja nochmals zunimmt. Wette also klar gewonnen! Das unbestechliche Data-Recording zeigt im Scheitelpunkt gar nur 148 km/h. Auch in anderen Passagen liefert das System sehr interessante Werte. Um die Performance der drei Sportler haarfein aufzuschlüsseln, teilen wir die Piste in verschiedene Sektoren auf und vergleichen die jeweiligen Zeiten und den Speed.
Für solch einen Vergleich sind Einheitsreifen natürlich Pflicht. Dieses Mal stammen die Gummis von Pirelli, für den Shootout wählten wir die Rennpelle „Diablo Supercorsa" in der härtesten Mischung (SC2). Ein späterer Ausflug auf die Landstraße zeigt das Fahrverhalten mit Serienreifen.
Die Schlappen sind gut durchgewärmt, die Fahrwerke eingestellt, los geht’s! Als Erste brennt die Honda um den Kurs. Hoppla, den Motor haben wir etwas spritziger in Erinnerung. Natürlich war der Vierzylinder nie berühmt für seinen fulminanten Antritt, doch dieses Exemplar wirkt schon sehr zäh. Unter 8000/min läuft gefühlt gar nichts, darüber setzt ein gewisser Schub ein, der sich zu Beginn des fünfstelligen Bereichs noch leicht steigert. Danach quält sich das Aggregat aber recht unwillig Richtung Begrenzer, der es bei späten 15300/min erlöst. Außerdem passt die Übersetzung in einigen Ecken nicht.
Beispiel Schikane: Beim Herauspowern kommt die CBR 600 RR im zweiten Gang nicht richtig vom Fleck, im ersten reißt sie dagegen zu heftig und damit schlecht kontrollierbar an. Dazu springt die Sechshunderter nach wie vor recht hart ans Gas, der Motor läuft unverändert rau und vibriert recht ausgeprägt. Immerhin tröstet das astrein zu schaltende Getriebe ein wenig über die sonst eher blasse Vorstellung des Antriebs hinweg. Motorseitig hat Honda außer einem überarbeiteten Mapping nichts an seinem kleinen Sportler geändert.
Anders bei der Verkleidung. Die etwas gekürzte Front beherbergt einen größeren Lufteinlass und andere Scheinwerfer. Außerdem rotieren im Fahrwerk nun Räder im trendigen Sechsspeichen-Y-Design, und die Japaner spendierten der RR eine angesagte Big Piston-Gabel. Das Teil spricht super an und verfügt über immense Reserven. Leider versäumten es die Entwickler, das Setup des Federbeins anzupassen. Im Angriffsmodus rührt und pumpt das Heck trotz fast komplett geschlossener Dämpfung und leitet Unruhe ins Chassis.
Die entsteht auch beim Anbremsen. Dort rattert das Hinterrad beim Runterschalten mangels Anti-Hopping-Kupplung. Das C-ABS verstärkt diesen Effekt noch, da die Hinterradbremse beim Griff zum vorderen Hebel automatisch mitverzögert. In ihrer Urform gibt’s die Honda schon seit 2007. Daher wundert es nicht, dass die seither nur überschaubar modifizierte CBR 600 RR im direkten Vergleich zur Konkurrenz mit moderaten 1.45,04 Minuten um die spanische Piste rennt.
Und die ZX-6R 636? Sie presst 1.44,17 Minuten in den Asphalt und ist damit knapp neun Zehntel schneller als die Honda. Wie und wo holt sie die Zeit? Immer dort, wo es auf Punch ankommt. Am deutlichsten wird das ab dem Scheitel der Zieleingangskurve bis zum Bremspunkt Ende Start/Ziel, wo sie der Honda rund sechs Zehntel einschenkt. Sie ballert viel brutaler aus den Ecken, und auch bei der Höchstleistung ist sie der CBR haushoch überlegen: Mit 126 zu 114 PS schickt die Kawa pralle zwölf Gäule mehr ans Getriebe.
Der komplett neu entwickelte Motor mit sechsprozentigem Hubraumplus (636 Kubik) schlägt hier gnadenlos zu. Allerdings geht die ZX-6R etwas verzögert ans Gas, und die Zahnradpaare der Schaltbox flutschen nicht ganz so geschmeidig ineinander wie jene der Honda.
Fahrwerkseitig liegen beide dagegen eng beieinander. Zwar winkelt die Grüne einen Tick handlicher ab, doch auch sie hadert mit einem zu weichen Federbein – und den bekannten Folgen. Dennoch ist es erstaunlich, dass die Honda ein Zehntel schneller durch das kurvenreiche, lange Infield (Sektion zwei) pfeffert – Oldie but Goldie! In dieser Passage kann die Kawa offenbar nicht von ihrer einstellbaren Traktionskontrolle profitieren, die sie als Einzige des Trios besitzt.
Doch vor allem Nicht-Profis möchten das hervorragend arbeitende System nicht missen. Die TC beruhigt und dient als Back-up für den Fall der Fälle. Auch das ABS der Sechser funktioniert bestens und greift selbst bei zackigen Runden kaum ein. Falls der Blockierverhinderer doch mal regelt, tut er das sehr unauffällig. In anderer Hinsicht brillieren die Kawa-Stopper ebenfalls: Sie sind sehr standfest und beißen noch einen Hauch knackiger zu als jene der Konkurrenz.
Start frei für die Triumph Daytona 675! Sie betritt den Ring als Standardvariante, trägt also kein „R“ im Namen. Doch auch so geriet das Grundsetup ihres Fahrwerks recht straff. Für die Renne ist das natürlich super. Die Britin brettert etwas stabiler um den Kurs als ihre japanischen Mitstreiterinnen und liefert vorn wie hinten ein glasklares Feedback.
Dazu pfeilt sie noch etwas zielgenauer in und um die Radien als diese und distanziert in Sachen Handling selbst die Kawa – Chapeau! Arbeitet das ABS im Modus „Circuit“, greift es sehr spät ein. Achtung: Diesen Modus muss der Pilot jedes Mal neu wählen, sobald er die Zündung aus- und wieder einschaltet.
In das positive Bild reiht sich der brillante Motor nahtlos ein. Von vorn bis hinten neu entwickelt, hat der Drilling nichts von seiner Faszination eingebüßt. Wie gehabt kullern dem Piloten dank des hammermäßigen Antritts, dem sagenhaften Sound und der sanften Laufkultur literweise Freudentränen aus den Augen.
Daher ist es nur konsequent, dass das schlagkräftige Gesamtpaket mit pfeilschnellen 1.43,34 Minuten um den Kurs prescht und die Kawasaki um 0,83 und die Honda gar um satte 1,7 Sekunden distanziert! Weniger gut gefallen den Testern dagegen die unverändert harte Gasannahme und das vergleichsweise hakige Getriebe.
Die fünf Sektionen zeigen deutlich, wo welches Bike Stärken und Schwächen hat. Erstaunlich: Bis auf die reine Powerstrecke Start/Ziel (Sektor 5) hält die Honda tapfer Anschluss an die Konkurrrenz. Dennoch addiert sich ihr Rückstand pro Runde auf die Kawasaki auf 0,87 Sekunden, auf die Triumph verliert sie gar 1,7 Sekunden.
Honda | Kawasaki | Triumph | |
Sektion 1 | 19,29 s | 18,96 s | 19,19 s |
Sektion 2 | 45,65 s | 45,75 s | 45,52 s |
Sektion 3 | 9,15 s | 9,04 s | 8,71 s |
Sektion 4 | 12,88 s | 12,98 s | 12,74 s |
Sektion 5 | 18,07 s | 17,44 s | 17,18 s |
Vmax Zielgerade | 218,5 km/h | 225,7 km/h | 221,7 km/h |
Rundenzeit | 1.45,04 min | 1.44,17 min | 1.43,34 min |
Zeitenjagen auf der Renne ist das eine, Landstraßenheizen das andere. Hier genügt die Federbeindämpfung von Honda und Kawasaki allemal und auch das Ansprechverhalten geht in Ordnung. Trotz sehr weit bis komplett geöffneter Dämpfung wirkt die Triumph auf sehr holprigem Untergrund etwas bockig – ein Tribut an die Sportlichkeit. Im Normalmodus greift ihr ABS früh, aber nicht zu früh ein. Allerdings verhärtet sich der Bremsdruck am Hebel bei zackigen Verzögerungen über mehrere Bodenwellen hinweg sehr stark und die Regelintervalle lassen nach. CBR und ZX-6R meistern diese Übung souveräner.
Auf den Japanerinnen thronen Piloten zudem eindeutig bequemer als auf der Britin, dabei können sie ihren Untersatz ähnlich aktiv dirigieren. Wegen des hohen Triumph-Sitzes lastet viel Gewicht auf den Handgelenken, was auf Dauer nur Leidensfähigen gefällt. Beim Handling hat die mit Pirelli Diablo Supercorsa SP besohlte Daytona dagegen auch in öffentlichem Gefilde die Nase leicht vorn. Bei Honda (Dunlop D214 K) und Kawasaki (Bridgestone S20 J) herrscht in dieser Hinsicht Gleichstand. Ähnlich wie auf der Piste verhalten sich die Motoren auch im Landstraßenmodus: Die Honda schlapp, die Kawa wesentlich energischer und die Triumph überflügelt beide. Auf jeden Fall bieten Honda, Kawasaki und Triumph sowohl auf Renne, als auch auf der Landstraße Fun und Action ohne Ende. Wetten?
Honda | Kawasaki | Triumph | |
CBR 600 RR | ZX-6R 636 | Daytona 675 | |
Gabel | |||
stat.neg. Federweg | 31 mm | 29 mm | 29 mm |
Druckstufe | 6 U (7,5 U) offen | 3 U ( 5 U) offen | low: 15 K (19 K) offen; high: 3,5 U (kompl.) offen |
Zugstufe | 4 U (4U) offen | 2 U (3,5 U) offen | 15 K (kompl.) offen |
Niveau | Standard | Standard | Standard |
Federbein | |||
stat.neg. Federweg | 20 mm | 15 mm | 14 mm |
Druckstufe High | entfällt | entfällt | 3,5 U (kompl.) offen |
Druckstufe Low | 1 K (4 K) offen | 0,25 U (1,5 U) offen | 1 K (21 K) offen |
Zugstufe | 0,25 U (0,25 U) offen | 0,25 U (1 U) offen | 6 K (11 K) offen |
Niveau | Standard | Standard | Standard |
Reifen/Reifendruck | |||
Pirelli Diablo Supercorsa (SC2) | v/h: 2,2/1,8 bar (nach zirka einer Stunde auf Reifenwärmern) |
Setup Rennstrecke (Landstraße)
| |
Gabel | |
stat.neg. Federweg | 31 mm |
Druckstufe | 6 U (7,5 U) offen |
Zugstufe | 4 U (4U) offen |
Niveau | Standard |
Federbein | |
stat.neg. Federweg | 20 mm |
Druckstufe High | entfällt |
Druckstufe Low | 1 K (4 K) offen |
Zugstufe | 0,25 U (0,25 U) offen |
Niveau | Standard |
alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen; K=Klicks |
Beschleunigung** | Durchzug** | Höchstgeschwindigkeit* | |||
0 –100 km/h | 0 –150 km/h | 0 –200 km/h | 50 –100 km/h | 100 –150 km/h | |
3,2 s | 5,7 s | 9,9 s | 5,2 s | 5,5 s | 265 km/h |
*Herstellerangaben; **PS-Messwerte |
Antrieb
Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder, 88 kW (120 PS) bei 13 500/min*, 66 Nm bei 11 250/min*, 599 cm³, Bohrung/Hub: 67,0/42,5 mm, Verdichtungsverhältnis: 12,2:1, Zünd-/ Einspritzanlage, 40-mm-Drosselklappen, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Kupplung, Sechsganggetriebe, G-Kat, Kette.
Fahrwerk
Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel: 66,5 Grad, Nachlauf: 98 mm, Radstand: 1375 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr: 41 mm, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein mit Umlenkung, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Federweg vorn/hinten: 120/130 mm.
Räder und Bremsen
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.50 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17, Erstbereifung: Dunlop D214 „K“, 310-mm-Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel hinten.
Maße und Gewicht
Länge/Breite/Höhe: 2020/800/1090 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 810/860 mm, Lenkerbreite: 650 mm, 200,5 kg vollgetankt, v./h.: 50,3/49,7 %.
Hinterradleistung im letzten Gang
78,5 kW (107 PS) bei 223 km/h
Verbrauch
Kraftstoffart: Super bleifrei. Durchschnittstestverbrauch Landstraße: 6,4 Liter/100 km, Tankinhalt 18,1 Liter, Reichweite: 282 km.
Grundpreis
12290 Euro (zzgl. Nebenkosten)
*Herstellerangaben
MOTORRAD-Markt: Gebrauchte Honda CBR 600 RR
Setup Rennstrecke (Landstraße)
| |
Gabel | |
stat.neg. Federweg | 29 mm |
Druckstufe | 3 U (5 U) offen |
Zugstufe | 2 U (3,5 U) offen |
Niveau | Standard |
Federbein | |
stat.neg. Federweg | 15 mm |
Druckstufe High | entfällt |
Druckstufe Low | 0,25 U (1,5 U) offen |
Zugstufe | 0,25 U (1 U) offen |
Niveau | Standard |
alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen; K=Klicks |
Beschleunigung** | Durchzug** | Höchstgeschwindigkeit* | |||
0 –100 km/h | 0 –150 km/h | 0 –200 km/h | 50 –100 km/h | 100 –150 km/h | |
3,4 s | 5,8 s | 9,8 s | 4,7 s | 4,6 s | 260 km/h |
*Herstellerangaben; **PS-Messwerte |
Antrieb
Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder, 96 kW (131 PS) bei 13 500/min*, 71 Nm bei 11 500/min*, 636 cm³, Bohrung/Hub: 67,0/45,1 mm, Verdichtungsverhältnis: 12,9:1, Zünd-/ Einspritzanlage, 38-mm-Drosselklappen, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe, G-Kat, Kette, Traktionskontrolle.
Fahrwerk
Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel: 66,5 Grad, Nachlauf: 101 mm, Radstand: 1395 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr: 41 mm, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein mit Umlenkung, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Federweg vorn/hinten: 120/134 mm.
Räder und Bremsen
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.50 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17, Erstbereifung: Bridgestone S20 „J“, 310-mm-Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel hinten, ABS.
Maße und Gewicht
Länge/Breite/Höhe: 2080/830/1100 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 815/855 mm, Lenkerbreite: 655 mm, 196 kg vollgetankt,
v./h.: 50,6/49,4 %.
Hinterradleistung im letzten Gang
87 kW (118 PS) bei 221 km/h
Verbrauch
Kraftstoffart: Super bleifrei. Durchschnittstestverbrauch Landstraße: 6,9 Liter/100 km, Tankinhalt 17 Liter, Reichweite: 246 km.
Grundpreis
13195 Euro (zzgl. Nebenkosten)
*Herstellerangaben
MOTORRAD-Markt: Gebrauchte Kawasaki ZX-6R 636 Ninja
Setup Rennstrecke (Landstraße)
| |
Gabel | |
stat.neg. Federweg | 29 mm |
Druckstufe | low: 15 K (19 K) offen; high: 3,5 U (kompl.) offen |
Zugstufe | 15 K (kompl.) offen |
Niveau | Standard |
Federbein | |
stat.neg. Federweg | 14 mm |
Druckstufe High | 3,5 U (kompl.) offen |
Druckstufe Low | 1 K (21 K) offen |
Zugstufe | 6 K (11 K) offen |
Niveau | Standard |
alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen; K=Klicks |
Beschleunigung** | Durchzug** | Höchstgeschwindigkeit* | |||
0 –100 km/h | 0 –150 km/h | 0 –200 km/h | 50 –100 km/h | 100 –150 km/h | |
3,4 s | 5,3 s | 9,4 s | 4,3 s | 4,5 s | 258 km/h |
*Herstellerangaben; **PS-Messwerte |
Antrieb
Dreizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder, 94 kW (128 PS) bei 12500/min*, 74 Nm bei 11900/min*, 675 cm³, Bohrung/Hub: 76,0/49,6 mm, Verdichtungsverhältnis: 13,1:1, Zünd-/ Einspritzanlage, 44-mm-Drosselklappen, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe, G-Kat, Kette.
Fahrwerk
Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel: 67,0 Grad, Nachlauf: 87 mm, Radstand: 1375 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr: 41 mm, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein mit Umlenkung, einstellbar in Federbasis, Zug- und Druckstufe. Federweg vorn/hinten: 110/129 mm.
Räder und Bremsen
Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/5.50 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17, Testbereifung: Pirelli Supercorsa SP, 310-mm-Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel hinten, ABS.
Maße und Gewicht
Länge/Breite/Höhe: 2080/820/1130 mm, Sitz-/Lenkerhöhe: 830/850 mm, Lenkerbreite: 670 mm, 191 kg vollgetankt, v./h.: 52,6/47,4 %.
Hinterradleistung im letzten Gang
86,5 kW (117 PS) bei 222 km/h
Verbrauch
Kraftstoffart: Super bleifrei. Durchschnittstestverbrauch Landstraße: 7,1 Liter/100 km, Tankinhalt 17,4 Liter, Reichweite: 245 km.
Grundpreis
11890 Euro (zzgl. Nebenkosten)
*Herstellerangaben
MOTORRAD-Markt: Gebrauchte Triumph Daytona 675
max. Punkte | Honda CBR 600 RR | Kawasaki ZX-6R 636 | Triumph Daytona 675 | |
Antrieb | ||||
Beschleunigung | 10 | 7 | 7 | 7 |
Durchzug | 10 | 5 | 7 | 7 |
Leistungsentfaltung | 10 | 4 | 7 | 9 |
Ansprechverhalten | 10 | 6 | 7 | 9 |
Lastwechselreaktion | 10 | 6 | 7 | 7 |
Laufkultur | 10 | 6 | 7 | 9 |
Getriebebetätigung | 10 | 9 | 8 | 8 |
Getriebeabstufung | 10 | 9 | 9 | 8 |
Kupplungsfunktion | 10 | 6 | 9 | 10 |
Traktionskontrolle | 10 | - | 9 | - |
Zwischensumme | 100 | 58 | 77 | 74 |
Fahrwerk | ||||
Fahrstabilität | 10 | 7 | 9 | 8 |
Handlichkeit | 10 | 7 | 8 | 9 |
Kurvenstabilität | 10 | 7 | 7 | 9 |
Rückmeldung | 10 | 7 | 7 | 9 |
Fahrwerksabstimmung vorne | 10 | 9 | 9 | 8 |
Fahrwerksabstimmung hinten | 10 | 7 | 7 | 8 |
Bremswirkung | 10 | 9 | 9 | 9 |
Bremsdosierung | 10 | 9 | 10 | 8 |
Aufstellmoment beim Bremsen | 10 | 9 | 8 | 9 |
ABS-Funktion | 10 | 8 | 9 | 8 |
Zwischensumme | 100 | 79 | 83 | 85 |
Alltag und Fahrspaß | ||||
Sitzposition | 10 | 8 | 8 | 8 |
Windschutz | 10 | 5 | 6 | 4 |
Ausstattung | 10 | 6 | 7 | |
Verbrauch | 10 | 7 | 6 | 6 |
Fahrspaß | 10 | 6 | 8 | 9 |
Zwischensumme | 50 | 32 | 35 | 33 |
Gesamtsumme | 250 | 169 | 195 | 192 |
Platzierung | 3. | 1. | 2. |
1. Kawasaki ZX-6R
Bei den Rundenzeiten zieht sie gegenüber der Triumph den Kürzeren, auf der Landstraße ist ihr Konzept aber weniger extrem. Doch den (knappen) Testsieg holt sie hauptsächlich wegen ihrer besseren Ausstattung, die Kawa bietet als Einzige des Trios eine Traktionskontrolle.
2. Triumph Daytona 675
Für den obersten Podestplatz hat es für die Britin diesmal nicht ganz gereicht. Doch nach wie vor ist sie eine phantastische, charaktervolle und pfeilschnelle Fahrmaschine mit extrem hohem Spaßfaktor.
3. Honda CBR 600 RR
Die leicht angegraute Honda lässt wegen ihres etwas saftlosen Motors viele Punkte liegen. Außerdem fehlen ihr eine Anti-Hopping-Kupplung und eine Traktionskontrolle. Höchste Zeit für eine Neuauflage.