Das Finale der FIM Endurance World Championship bei den 8 Stunden von Suzuka in Japan wird nicht nur der große Angriff für GMT94 Yamaha auf den vierten EWC-Weltmeister-Titel, sondern auch der letzte Auftritt der Mannschaft von Christophe Guyot in dieser Serie. Danach wechselt die Mannschaft vollends in den Sprint-Rennbereich.
Vierter Titel im Visier
In Japan zählen David Checa, Niccolo Canepa und Mike di Meglio zu den großen Favoriten auf den FIM EWC WM-Titel 2017/2018. Nur zehn Punkte liegt GMT94 hinter der führenden Mannschaft von F.C.C. TSR Honda France, die in Suzuka ihr Heimrennen bestreiten. Das Guyot-Trio gewann letztes Jahr den Saisonauftakt beim Bol d’Or, den 24-Stunden von Le Castellet, und stand am Slovakiaring und in Oschersleben auf dem Podest. Nun soll zum Abschluss der erfolgreichen EWC-Karriere des Teams der vierte WM-Titel angepeilt.
GMT94 entstand um Christophe Guyot herum, der selbst noch für seine eigenen Mannschaft im Sattel saß und dabei einige Rennsiege erzielte, darunter bei den 24 Stunden von Oschersleben. Insgesamt gewann GMT94 deren 17 Endurance WM-Läufe, darunter sechs Mal in Oschersleben, drei Mal bei den 24 Stunden von Le Mans und zwei Mal beim Bol d’Or. Guyot-Motorräder standen 39 Mal auf EWC-Podesten.
Wechsel in die SSP-WM
Im kommenden Jahr wird sich die Mannschaft dann vollends auf den Einsatz in der FIM Supersport Weltmeisterschaft konzentrieren. Bereits dieses Jahr war man da mit di Meglio in die Saison gestartet und bekam von Promoter Dorna den Bonus, bei den Überschneidungen mit der EWC fehlen zu dürfen. Es überschnitten sich aber alle Rennen beider Serien. Daher richtet sich Guyot nun vollends auf die WorldSSP aus. „Daher möchte ich zuerst der Dorna danken, dass sie es uns gewährt haben, unseren Verpflichtungen in der EWC nachzukommen, denn es sind alle Termine kollidiert“, so Teambesitzer und Manager Guyot. „Wir werden noch dieses Jahr alle der restlichen Supersport-WM-Läufe bestreiten und das dann 2019 intensivieren.“
Guyot richtet seinen Fokus insgesamt neu aus. „Top-Level-Rennsport braucht Teams, die sich um das richtige Training und die Zukunft junger Talente kümmert, die auf höchstem Niveau fahren wollen“, so der Franzose. „Darauf ist unser Team nun ausgerichtet – wir werden daher wieder Erfahrung mit Jugend kombinieren.“
„Nach drei Weltmeisterschaften und fünf Vize-WM-Titeln beginnen wir nun in einer anderen Disziplin bei Null“, weiß Guyot, dass es kein Zuckerschlecken wird. „Ich bin froh, dass uns Yamaha, die 94, Mutuelle des Motards und all unsere Partner auf diesem neuen Weg begleiten. Zusammen werden wir uns die Zeit nehmen, ein Team zu bauen, welches Weltmeisterschaften im Sprint-Rennbereich gewinnt, genau, wie wir es in der Endurance schon geschafft haben.“