Honda CB 125 F im Test

Honda CB 125 F im Test Kleiner Gigant

Mit der Honda CB 125 F fällt der große Auftritt vor der Eisdiele aus, und auch beim Nachwuchs hält sich die Begeisterung in Grenzen. Warum also baut Honda die CB 125 so, wie sie eben ist?

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Hierzulande, wo Motorräder mittlerweile oft reine Hobbyfahrzeuge oder Lifestyle-Transporteure mit PS-Zahlen weit im dreistelligen Bereich sind, haben Motor­räder vom Schlage der neuen Honda CB 125 F ein echtes Akzeptanzproblem. Mit gerade einmal 10,6 PS und Reifen in den Dimensionen besserer Mountainbikes fällt der große Auftritt vor der Eisdiele aus, und auch beim Nachwuchs, der die eigentliche Zielgruppe ist, hält sich die Begeisterung ob der bislang eher biederen Erscheinung in Grenzen. Warum also baut Honda die CB 125 so, wie sie eben ist?

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Weil sie ein verdammt erfolgreiches Motorrad ist

Laut Honda wurden seit dem Erscheinen der ersten CB 125 anno 1964 über 3,4 Millionen Einheiten verkauft. Macht im Schnitt knapp 70.000 per annum. Exakt ein Prozent, nämlich 700 Stück, plant Honda in diesem Jahr in Deutschland an den nutzwertorientierten Biker abzusetzen. Und damit sind wir beim Wesen der Honda CB 125 F. 

In den asiatischen Massenmärkten müssen Motorräder günstig in Anschaffung und Unterhalt, funktionell und zuverlässig sein, um Erfolg zu haben. Auch die halb verkleidete Vorgängerin Honda CBF 125 konnte in diesen Kapiteln ordentlich punkten, dennoch sah Honda Grund zur umfassenden Überarbeitung.

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Reichweiten von reichlich 600 Kilometern

So drehen sich im neu gestalteten Stahlrohrrahmen - der besseren Fahrstabilität auf schlechten Straßen wegen - Räder mit 18 statt 17 Zoll Durchmesser. Der luftgekühlte Zweiventil-Einspritzer sieht dem Vorgänger zwar zum Verwechseln ähnlich, verfügt aber nun über eine Ausgleichswelle. Weitere Detailarbeit soll für nochmals ge­stei­gerte Sparsamkeit sorgen. Honda verspricht Verbräuche unter zwei Litern, die in der Praxis erreichbar sein sollen. In Kombination mit dem 13-Liter-Tank sind mit der Honda CB 125 F so Reichweiten von reichlich 600 Kilometern möglich.

Dafür sank die Leistung der Honda CB 125 F im Vergleich zur Vorgängerin von 11,3 auf noch bescheidenere 10,6 PS. Die wird über ein leicht, aber nur mäßig präzise zu schaltendes Fünfganggetriebe ans dürre Hinterrad weitergeleitet. Im innerstädtischen Verkehr kann man mit der daraus resultierenden Fahrdynamik durchaus leben, vorausgesetzt man hält das Motörchen tapfer auf Drehzahl. Außerorts wird es bald zäh, denn ­oberhalb von etwa 70 km/h sind zur weiteren Geschwindigkeitserhöhung Gefälle bzw. das Platzieren des Kinns auf dem Tankdeckel äußerst hilfreich.

Honda CB 125 F fährt sich fast wie ein Fahrrad

In aufrechter Sitzposition fährt sich die vollgetankt rund 130 Kilogramm schwere Honda CB 125 F fast wie das viel beschworene Fahrrad. Einlenken und Schräglagenwechsel gehen kinderleicht von der Hand bzw. vom verchromten Rohrlenker. Davor befindet sich ein komplett analoges Cockpit, das sehr gut ablesbar ist und sogar über eine Ganganzeige verfügt, aber leider nicht nur im Design zeitlos ist. Auch die Bremsanlage, hinten sogar noch mit Trommel, ist frei von Elektronik, ABS gibt es nicht. Davon abgesehen verrichtet die Anlage unauffällig ihren Dienst, aber allzu viel kinetische Energie hat sie ja ohnehin nicht in Wärme umzuwandeln.

Insgesamt ist es Honda durchaus gelungen, den zweifellos vorhandenen Kostendruck zu kaschieren. Alle sichtbaren Metall- und Kunststoffteile sowie die Lackierung machen einen wertigen Eindruck, lediglich der einteilige, nur schwarz lackierte Auspuff wirkt arg billig. Dennoch ist die ab sofort für 2775 Euro in Blau, Gelb, Rot und Weiß erhältliche Honda CB 125 F für pragmatisch orientierte Motorradler sicherlich eine Überlegung wert.

Technische Daten Honda CB 125 F

Honda
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Motor

Luftgekühlter Einzylinder-Viertakt-Motor, eine obenliegende, kettengetriebene Nockenwelle, zwei Ventile, Kipphebel, Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Ø 26 mm, geregelter Katalysator, Lichtmaschine 202 W, Batterie 12 V/6 Ah, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Fünfganggetriebe, Kette. 

Bohrung x Hub
52,4 x 57,8 mm 

Hubraum
125 cm³ 

Verdichtungsverhältnis
9,2 : 1

Nennleistung
8,3 kW (11 PS) bei 8000/min

Max. Drehmoment
11 Nm bei 6250/min

Fahrwerk

Zentralrohrrahmen aus Stahl, Telegabel, Ø 31 mm, Zweiarmschwinge aus Stahl, zwei Federbeine, verstellbare Federbasis, Scheibenbremse vorn, Ø 240 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel, Trommelbremse hinten, Ø 130 mm.

Alu-Gussräder
1.85 x 18; 2.15 x 18

Reifen
80/100 18; 90/90 18 

Maße und Gewichte

Radstand 1295 mm, Lenkkopfwinkel 64,0 Grad, Nachlauf 97 mm, Federweg v./h. 120 mm/k. A., Sitzhöhe 775 mm, Gewicht vollgetankt 128 kg, zulässiges Gesamtgewicht 286 kg, Tankinhalt 13,0 Liter.

Garantie
zwei Jahre

Farben
Rot, Blau, Gelb, Weiß

Preis
2590 Euro

Nebenkosten 
185 Euro

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