Mit 5.394 verkauften Motorrädern konnte Suzuki auf dem deutschen Markt 14 Einheiten weniger absetzen als im letzten Jahr. Das reicht für einen Marktanteil von lediglich 4,8 Prozent Marktanteil, bei 414 verkauften Rollern gar nur zu 2,5 Prozent. Suzukis Kassenschlager ist der Evergreen SV 650 mit 1.388 Einheiten, knapp dahinter rangiert das Mittelklasse-Naked-Bike GSX-S 750 mit 1.376 Zulassungen.
V-Strom 1050 neu im Modellprogramm
Was die Modellvielfalt betrifft, zeigt Suzuki sich aber scheu: Von einer neuen Hayabusa gibt es beispielsweise plötzlich keine Spur mehr. Für 2020 fällt zudem die kleine V-Strom 250 aus dem Programm. Auch der große Burgman 650 wird nicht mehr angeboten. Einige Modelle sind dafür in neuen Farben erhältlich, hier und da gibt es dazu ein kleines Design-Update.
Bei den Reiseenduros mischt Suzuki mit der neuen V-Strom 1050/XT mit. Die kommt dezent neu gestaltet, technisch überarbeitet und Euro 5-konform mit mehr Power, neuer Elektronik plus verbesserter Ergonomie.
Suzuki GSX-R 125

Der GSX-R-Einzylindermotor schöpft das 15-PS-Limit voll aus, läuft kultiviert und dreht tapfer bis knapp über 12.000/min. Kombiniert mit dem niedrigen Gesamtgewicht, legt die kleinste Gixxer einen sportlichen Auftritt hin. Im Modelljahr 2020 ändert sich das Design der Beklebung auf der Seitenverkleidung minimal, die Maschine bekommt einen Warnblinklichtschalter und eine Beleuchtung für das schlüssellose Zündschloss.
Suzuki GSX-S 125

Wer lieber etwas aufrechter im Wind sitzt, greift zur GSX-S 125. Den quirlig-drehfreudigen Einzylindermotor teilt sie sich mit ihrer Schwester GSX-R 125 und legt dieselben flotten Fahrleistungen an den Tag. In der Anschaffung ist das Naked Bike sogar etwas günstiger als das vollverkleidete Pendant. Die GSX-S 125 gibt’s neben der oben gezeigten Farbvariante auch noch in Suzuki-Blau und Weiß mit blauen Rädern.
Suzuki-Roller im Modelljahr 2020

Neben dem Einsteiger-Modell Address 110 befindet sich 2020 der Suzuki Burgman 400 im Modellportfolio von Suzuki. Der größere Suzuki Burgman 650 wird dagegen nicht mehr angeboten und entfällt aus der Modellpalette.
Suzuki GSX-S 750

Mit gleichmäßiger Leistungsabgabe und gut berechenbarem Fahrverhalten bietet die GSX-S 750 viel Motorrad fürs Geld. So lautet das Fazit über das Mittelklasse-Naked-Bike im letzten Vergleichstest. Wenn auch nicht die leichteste Maschine in ihrer Kategorie, liefert die straff gefederte, mit knackiger Bremse und geschmeidigem Getriebe ausgestattete 750er für diese Preisklasse eine überzeugende Vorstellung ab. Vier Farben stehen zur Auswahl, darunter das oben gezeigte Rot, klassisches Suzuki-Blau, Weiß und Schwarz.
Suzuki SV 650

Seit 1999 gehört die SV 650 bei Suzuki zum etablierten Modellprogramm und wurde schnell zum echten Hit. Für das letzte Modelljahr bekam der Landstraßenfeger eine stabilere Vierkolben-Bremse mit neuerem ABS. Das reicht, um in ihrer Klasse nach wie vor vorn mitzumischen. Zwar wurde die SV 650 jetzt 200 Euro teurer, aber so ein grundehrliches Motorrad mit formschönem Stahl-Gitterrohrrahmen und feinem 90-Grad-V2-Motor gibt es zu diesem Preis trotzdem nirgendwo sonst. Gerade ihr Motor begeistert, denn er spricht zu seinen sportlichen Fahrleistungen auch noch weich an und läuft kultiviert. Übrigens ist die Maschine selbst auf der Rennstrecke im IDM Twin Cup ein beliebtes Einsatzgerät. Die Café-Racer-Variante SV 650 X mit abgerundetem Windschild und Stummellenkern wird indessen nicht mehr angeboten, und so bleibt es für die normale 650er im neuen Modelljahr bei der bewährten Optik und Technik. Kunden haben die Wahl zwischen den Farben Grau, Anthrazit und Schwarz, jeweils mit blauem, rotem und schwarzem Rahmen sowie Rädern.
Suzuki V-Strom 650 / XT

Nach wie vor rangiert die V-Strom 650 Suzuki-intern auf der Beliebtheitsskala sogar vor ihrer großen Schwester mit 1.000 Kubik. Die „kleine“ Maschine läuft stabil, sie besitzt ein toll abgestimmtes Fahrwerk, und dank des großen Tankvolumens sind ordentliche Reichweiten drin. Beim Windschutz und Soziuskomfort hängt sie ihre direkten Konkurrentinnen sogar ab. Aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit, dem spritzigen Antrieb mit kleinem Durst auf der einen und der großen Alltagstauglichkeit auf der anderen Seite ist die 650er für viele auch auf großer Fahrt die optimale Begleiterin. Apropos: Für lange Etappen und leichte Offroad-Ausflüge empfiehlt sich die besser ausgestattete XT-Variante mit Handprotektoren, Motorschutz und lackierten Drahtspeichenrädern. Eine zweistufige (und abschaltbare) Traktionskontrolle ist bei beiden Modellvarianten serienmäßig. Für die Zukunft stehen eine modernisierte Sitzposition, frische Optik und vielleicht eine kürzere Gesamtübersetzung auf der Wunschliste. So neu aufgestellt, wäre die V-Strom 650 wieder voll bei der Musik.
Suzuki GSX-R 1000 / R

Supersport-Bikes fast aller Hersteller sind mittlerweile in einem schmalen Fenster auf Rennstreckenbetrieb zugeschnitten. Von ihren Anhängern liebevoll „Kilo-Gixxer“ genannt, liefert die GSX-R 1000 eines der wenigen Gegenbeispiele. Der 202 PS starke Vierzylinder betätigt seine Ventile über Schlepphebel und ist mit einer mechanisch variablen Verstellung der Einlass-Steuerzeiten ausgestattet, was einen fülligen Drehmomentverlauf erzeugt. Im Landstraßenvergleichstest punktete die Gixxer mit ihrem Motor, stabilem Chassis und gutmütigem Fahrverhalten. Auch beim letzten großen Test auf der Nordschleife von PS überzeugte sie durch Stabilität über Kuppen und Wellen im Asphalt sowie durch ihre verlässliche Führung des Vorderrads. Gegenüber der voll auf Rennstrecke getrimmten Konkurrenz vermag die Gixxer bei der Elektronik und der Handlichkeit nicht ganz mitzuhalten, doch auf der Landstraße funktioniert ihre etwas konservative Auslegung prima. 2020 ist das R-Modell auch in Weiß erhältlich, und die Standardversion bekommt serienmäßig einen Blipper.
Suzuki GSX-S 1000 / F

Das Modelljahr 2020 gehen die Suzuki GSX-S 1000 sowie die etwas touristischer angehauchte F-Version mit neuen Farben an, die teilweise Aufpreis kosten. Mechanisch und elektronisch hat sich derweil nichts verändert. Beide Suzukis setzen sich aus dem Baukastensystem zusammen und tragen viel Technik (Motor, Rahmen, Schwinge) aus dem Supersportler GSX-R 1000 anno 2005 bis 2016 in sich. Der potente Reihenvierer steckt in einem stabilen Chassis und verhilft den Suzis zu sehr sportlichen Fahrleistungen. Er begeistert mit starkem Antritt, liefert gute Durchzugswerte und ist drehfreudig. Einzig seine teils ausgeprägten Lastwechselreaktionen und die Vibrationen sollten nicht sein. Unterm Strich gilt aber für beide Modelle: Wer keine in allen Belangen topmoderne Maschine sucht, bekommt hier für verhältnismäßig wenig Geld viel Power Naked. Ein erfreuliches Ergebnis brachte damals auch der MOTORRAD-Dauertest zum Vorschein, als sich die GSX-S 1000 F durch ihre solide Machart und Resistenz gegenüber Defekten den Beinamen Suzi Sorglos erwarb.
Suzuki Katana

Die retro-futuristisch gestylte Katana stammt technisch direkt von der GSX-S 1000 ab, wird also vom kräftigen 150-PS-Vierzylindermotor angetrieben. Was die Sitzposition betrifft, erzeugen der hohe und etwas mehr zum Fahrer gekröpfte Lenker sowie die minimal breitere Bauart der Verkleidung ein stimmiges, angenehmes Fahrverhalten. Ausstattungsmäßig verfügt die Katana über die Bremse des Supersportlers GSX-R 1000, LED-Licht und Blinker, besitzt dafür mit nur zwölf Litern ein recht überschaubares Tankvolumen.
Suzuki V-Strom 1000 / XT

Sparfüchse sollten nach der 2019er-Maschine und eventuellen Rabatt-Aktionen Ausschau halten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Reiseenduro war schon immer top. Ihr 1037-Kubik-V2 hängt direkt am Gas und liefert sein maximales Drehmoment von 101 Nm schon bei 4.000 Touren. Echte Schwächen leistet sich die V-Strom 1000 keine, nur die magere Elektronik-Ausstattung und das etwas angejahrte Konzept kosteten zuletzt Punkte. Die XT-Version hat lackierte Drahtspeichenräder sowie eine stabilere Lenkstange. Auf der offiziellen deutschen Hersteller-Website wird die V-Strom 1000 übrigens nicht mehr gelistet.
Suzuki V-Strom 1050 / XT

Angetrieben wird die V-Strom 1050 vom bekannten 90-Grad-V2-Motor mit 1037 Kubik. Im 2020er-Modell bringt es der Twin aber dank neuer Schmiedekolben samt Kolbenringen und angepassten Steuerzeiten auf gut sechs PS mehr Spitzenleistung. Der modernisierte, frisch abgestimmte V2 schafft Euro 5. Er besitzt größere, komplett elektronisch gesteuerte Drosselklappen (49 statt 45 mm) und verfügt über eine modernisierte Motorsteuerung. Neu an Bord ist eine Sechsachsensensorik sowie aktualisierte elektronische Assistenzsysteme (einige nur im XT-Modell verfügbar) wie Fahrmodi, Traktionskontrolle, Kombi-Bremssystem mit mehrstufigem ABS oder Berganfahrhilfe. Tokico-Monoblock-Bremszangen, ein neues Kayaba-Fahrwerk mit voll einstellbarer Gabel und eine überarbeitete Sitzposition für Fahrer und Beifahrer stärken das Gesamtpaket der V-Strom 1050. Das XT-Modell ist opulenter ausgestattet, fährt unter anderem Motorschutzbügel, einstellbaren Windschild, Drahtspeichenräder, Hauptständer und LED-Blinker serienmäßig auf.
Modell | Preis | Preiserhöhung im Vergleich zum Vorjahr | A2-tauglich? |
Suzuki GSX-R 125 | 4.690 Euro | - | ja |
Suzuki GSX-S 125 | 4.190 Euro | - | ja |
Suzuki GSX-S 750 | 8.990 Euro | 100 Euro | ja |
Suzuk SV 650 | 6.595 Euro | - | ja |
Suzuki V-Strom 650 | 8.390 Euro | - | ja |
Suzuki V-Strom 650 XT | 8.990 Euro | - | ja |
Suzuki V-Strom 1000 | 12.595 Euro | - | nein |
Suzuki V-Strom 1000 XT | 12.999 Euro | - | nein |
Suzuki GSX-R 1000 | 16.590 Euro | - | nein |
Suzuki GSX-R 1000 R | 18.990 Euro | - | nein |
Suzuki GSX-S 1000 | 12.395 Euro | - | nein |
Suzuki GSX-S 1000 F | 12.995 Euro | - | nein |
Suzuki Katana | 13.690 Euro | - | nein |
Suzuki V-Strom 1050 | 12.790 Euro | - | nein |
Suzuki V-Strom 1050 XT | 14.190 Euro | - | nein |
Suzuki Address 110 | 2.190 Euro | - | ja |
Suzuki Burgman 400 | 7.999 Euro | 4 Euro | ja |