Getestet wurden 9 elektrische Akku-Luftpumpen, schnell wird klar viel Leistung braucht Platz. Wenn ein relativ kompaktes Gerät die Motorradreifen voll aufpumpt, benötigt es dafür deutlich mehr Zeit. In unserem Testfeld findet jeder, was er braucht.
Getestet wurden 9 elektrische Akku-Luftpumpen, schnell wird klar viel Leistung braucht Platz. Wenn ein relativ kompaktes Gerät die Motorradreifen voll aufpumpt, benötigt es dafür deutlich mehr Zeit. In unserem Testfeld findet jeder, was er braucht.
🏆 Unsere Akku-Luftpumpen-Empfehlung im Überblick:
Auffälligkeiten
Gehäuse bleibt auch bei langem (!) Betrieb relativ kühl; im Display zwar keine Akkustandsanzeige, aber eine mehrfarbige LED informiert sehr genau; sehr präzise Druckanzeige; LED-Lampe separat zu schalten; gute Bedienungsanleitung.
Reifendruck-Zielwert muss nach jedem Einschalten neu eingestellt werden (durch vier voreingestellte Modi aber erleichtert)
Fazit
Die Langsamen landen manchmal weit vorn – dieses kompakte und leichte Designerstück ist der Beweis. Display, Schalter, Verarbeitung, überhaupt das ganze Handling des Handschmeichlers – einfach top! Und auch das Reifenfüllen klappt gut, erfordert nur viel Geduld.
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten
Gehäuse erwärmt sich beim Pumpen nur mäßig; präzise Druckanzeige; LED-Lampe separat zu schalten; robuster Schlauchanschluss; relativ ausführliche Bedienungsanleitung
hoher Geräuschpegel; Display klein und u. U. schlecht ablesbar, Schalter winzig; Pumpe läuft nach Schlauch-Abschrauben wieder an, wenn zuvor nicht Betriebsschalter betätigt wurde
Fazit
Der Rambo im Testfeld. Laut, sperrig, verbesserungswürdige Bedienbarkeit – aber dafür mit überragender Pumpleistung. Selbst nach zwei komplett aufgepumpten Reifen hat das Gerät noch locker Reserven. Besser ausgestattet und günstiger als das baugleiche Easymaxx.
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten
sehr präzise Druckanzeige bei Fixwerten; noch relativ niedriger Geräuschpegel
Gehäuse wird im Betrieb u. U. sehr warm und die Ventilschraube extrem heiß; Kunststoff-Schlauchanschluss am Gehäuse bruchgefährdet; unübersichtliche Bedienungsanleitung (inhaltlich ausreichend); LED-Lampe nicht separat schaltbar
Fazit
Überzeugende Pumpleistung, üppige Ausstattung – das bringt ordentlich Punkte. Doch im Detail (z. B. Wärme-Abführung, Gehäuse-Haptik) könnte noch etwas mehr gehen. Besonders dann, wenn man den im direkten Vergleich doch recht happigen Preis betrachtet.
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten
Gehäuse und Schlauchanschluss erwärmen sich im Betrieb nur wenig; Adapter im extra Gehäusefach; perfekte Kontrolle des Ladezustands beim Laden und im Betrieb; LED-Lampe separat schaltbar; relativ niedriger Geräuschpegel; sehr ausführliche Bedienungsanleitung
Ventilanschluss für Motorrad-Räder mit wenig Platz ggf. etwas zu lang
Fazit
Perfekt zu bedienen, ein bestens informierendes Display mit sehr präziser Druck- und Ladestandsanzeige und dazu eine wertige Verarbeitung. Die Pumpleistung geht völlig in Ordnung, nur sollte man Geduld mitbringen – das Markengerät lässt sich etwas länger Zeit.
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten
Gehäuse erwärmt sich beim Pumpen nur mäßig; präzise Druckanzeige; LED-Lampe separat zu schalten; robuster Schlauchanschluss; relativ ausführliche Bedienungsanleitung
hoher Geräuschpegel; Display klein und u. U. schlecht ablesbar, Schalter winzig; Pumpe läuft nach Schlauch-Abschrauben wieder an, wenn zuvor nicht Betriebsschalter betätigt wurde
Fazit
Das zum Mannesmann Gesagte gilt auch hier – der schwere Klotz ist ein wirklich rustikaler Geselle, aber dafür ungemein leistungsstark. Nur bitte beim Kauf auf den Tagespreis achten; denn unter Umständen ist der weitgehend baugleiche Mannesmann das bessere Angebot.
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten
Gehäuse erwärmt sich im Betrieb nur mäßig; präzise Druckanzeige; Staufach für Schlauch; LED-Lampe separat zu schalten; relativ ausführliche und übersichtliche Betriebsanleitung
unflexibler Schlauchanschluss bruchgefährdet; nach acht Minuten Abkühlpause nötig
Fazit
Abmessungen, Bedienkonzept und Funktion ähneln sehr dem günstigeren Cycplus-Gerät. Doch im Detail ist das Fischer-Gerät etwas wertiger gemacht. Die bessere Ausstattung beschert dem kompakten Gerät einige Mehrpunkte und das knapp erreichte Urteil "gut".
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten:
sehr robustes Gehäuse, erwärmt sich beim Pumpen kaum; sehr präzise Druckanzeige; LED-Lampe separat zu schalten; relativ niedriger Geräuschpegel
Einstellung des Druck-Zielwerts etwas umständlich, da nur in eine Richtung möglich; Bedienungsanleitung sehr unübersichtlich und z. T. fehlerhaft
Fazit
Ohne viel Aufhebens mach der Alu-Lulatsch einen prima (Pump-)Job. Motorrad- oder Autoreifen? Egal, er füllt beide locker und hat auch Reserven für jeweils ein zweites Exemplar. Lässt sich beim Pumpen etwas mehr Zeit, gibt sich bis aufs Display aber keine wirkliche Blöße.
MOTORRAD-Urteil
gut
Auffälligkeiten
Gehäuse erwärmt sich im Betrieb nur mäßig; präzise Druckanzeige; Staufach für Schlauch; LED-Lampe separat zu schalten
nach acht Minuten Betrieb Abkühlpause erforderlich; Ventilanschluss am Luftschlauch nach kurzer Zeit nicht mehr drehbar; Akku-Anzeige des geladenen Geräts nach zwei Tagen auf "leer"
Fazit
Kompakt und sehr leicht – das ideale "Mitnahme-Gerät", besonders für Motorradfahrer. Wer nicht regelmäßig Reifen-Komplettfüllungen zu stemmen hat, kann mit dem Gerät durchaus glücklich werden. In Sachen Verarbeitung und Bedienung geht aber noch mehr.
MOTORRAD-Urteil
befriedigend
Auffälligkeiten
robustes Gehäuse, erwärmt sich beim Pumpen kaum; präzise Druckanzeige; LED-Lampe separat zu schalten; relativ niedriger Geräuschpegel; ausführliche und übersichtliche Bedienungsanleitung
keine Kontrollmöglichkeit des Ladezustands; unflexibler Schlauchanschluss bruchgefährdet; Abkühlpause bereits nach acht Minuten vorgeschrieben; Kfz-Kabel nicht als Ladekabel geeignet; Display ggf. (Blickwinkel) kaum ablesbar
Fazit
Handliches Format, robustes Gehäuse, gute Ausstattung – es spricht eigentlich sehr viel für die Pearl-Hausmarke, doch die im Vergleich mit Abstand schwächste Pumpleistung macht sehr viel zunichte. Das Gerät schafft noch nicht mal eine komplette Reifenfüllung.
MOTORRAD-Urteil
ausreichend
Akku-Luftpumpen sind keine Weltneuheit mehr, konnten sich in der Vergangenheit aber nicht wirklich durchsetzen. Bei den Gründen für die mangelnde Akzeptanz spielten Begriffe wie "Selbstentladung" oder auch "Memoryeffekt" eine nicht unwesentliche Rolle – die Dinger waren just immer dann nicht einsatzbereit, wenn man sie benötigte. Doch im Lithium-Ionen-Zeitalter lassen sich Akkus relativ schnell laden und sie bleiben länger einsatzbereit. Der grundsätzliche Aufbau ist altbekannt und wahrlich keine Raketentechnik: Ein elektrisch betriebener Motor sorgt dafür, dass Luft angesaugt, verdichtet und wieder ausgestoßen wird. Alles mächtig mechanisch. Und genau dadurch mit einer nicht unerheblichen Wärmeentwicklung verbunden. Womit wir bei DEM Interessenkonflikt in Sachen Akku-Luftpumpen-Konstruktion wären. Einerseits sollen die Akku-Luftpumpen möglichst leistungsstark und ausdauernd sein. Andererseits sind kompakte Abmessungen und wenig Lärm gefragt. Doch wer viel Leistung haben möchte, muss auch große Motoren und große Akkus verbauen und vor allem viel Platz schaffen, um Wärme abführen zu können. Ein möglichst großes Gehäuse mit vielen Öffnungen bietet sich an. Kompakt, leise – Sie verstehen? Besagter Interessenkonflikt ist auch bei diesem Test jederzeit präsent. Die mit Abstand beste Pumpleistung liefern die sacklauten Riesenprügel. Und wenn denn doch einmal ein relativ kompaktes Gerät die Reifen zu voller Pracht aufpumpt, benötigt es dafür deutlich mehr Zeit. Wobei: Die Sache mit der Zeit dürfen Sie gern als nicht wirklich kriegsentscheidend betrachten; denn im Unterschied zu unserem bewusst harten Test-Prozedere wird man bei heimischen Befüllaktionen eher selten in die Verlegenheit kommen, die Bereifung von null auf volle 2,2 oder sogar 2,9 bar zu füllen. Da geht es meist darum, kleinere Luftverluste auszugleichen oder Komplettfüllungen nur am Fahrradreifen oder dem luftgefüllten Spielzeug des Nachwuchses vorzunehmen. Und das schaffen alle getesteten Geräte. Ebenfalls erfreulich: Alle Geräte sind mit präzisen oder sogar sehr präzisen Druckanzeigen bestückt. Die Abweichungen im Vergleich mit einem geeichten Manometer betrugen – wenn überhaupt – maximal 0,05 bis 0,1 bar.
Worauf also beim Kauf besonders achten? Zuerst einmal sollten Sie klären, welche Verbindung vom Luftschlauch zum Reifenventil Ihnen am meisten zusagt: Verschraubung oder Knebel? Die Verschraubungslösung hält unter Umständen etwas zuverlässiger, benötigt aber bei manchen Modellen etwas mehr Platz, der speziell bei ein wenig verbauten Motorrad-Rädern nicht immer vorhanden ist. Die Knebel-Aufsätze (die technisch korrekt "Hebelstecknippel" heißen) sind etwas kompakter, lassen sich schneller abnehmen, benötigen aber etwas "Fingerspitzengefühl", um wirklich zuverlässig zu sitzen. Trost für Verschraubungs-Besitzer, die lieber knebeln wollen: Professionelle Hebelstecknippel sind im gut sortierten Fahrzeugteilehandel für deutlich unter zehn Euro zu bekommen. Verschraubung ab, Hebelstecknippel mit kleiner Schelle ran, festschrauben – fertig ist die Laube.
Wir bleiben beim Luftschlauch, jetzt aber am anderen Ende: Die Verbindung Schlauch/Luftpumpengehäuse ist nämlich ein äußerst sensibler Bereich. Zumindest bei den Geräten, die an dieser Stelle mit dünnwandigem Kunststoff antreten. Kann halten, muss aber nicht, wenn das gute Stück öfter mal etwas kräftiger auf die Werkbank geknallt wird. Grobmotoriker sollten also bitte auch hier etwas genauer hinschauen. Stichwort "Hinschauen": Genau zeigen alle Displays an. Nur leider nicht immer klar erkennbar, der Blickwinkel macht’s. Es gibt also genug Prüfpunkte für den ganz persönlichen Gerätetest. Und danach: Luftpumpe kaufen und nie mehr ein schlechtes Gewissen haben.
Es geht hier um Zwölf-Volt-Handkompressoren, für deren Betrieb zwingend eine Kfz-Steckdose, vulgo ein Zigarettenanzünder, in der Nähe sein sollte. Zwölf-Volt-Steckdosen gibt es natürlich auch und meist nachgerüstet an Motorrädern, nur nicht immer in besagter Zigarettenanzünder-Größe. Doch irgendein Pkw oder Transporter sollte sich in der Nähe auftreiben lassen, um auch dem luftlosen Zweiradfahrer Strom zu spenden. Zum Beispiel über ein dreieinhalb Meter langes Kabel wie beim Cartrend Handkompressor 12V, den wir hier beispielhaft als Kabel-Alternative im Test haben mitlaufen lassen – außer Konkurrenz, versteht sich.
Das 746 Gramm schwere und mit 220 x 150 x 70 mm (L x B x H) ist – zumindest für Motorradfahrer – ein etwas sperrige Gerät. Zwei Ventil-Adapter (Ball, Spielzeug) gehören zum ansonsten eher bescheidenen Lieferumfang und sind elegant in einem Fach an der Geräte-Rückseite untergebracht. Die technischen Daten versprechen 8 bar Maximaldruck und üppige 25 Liter Fördervolumen pro Minute. Wohl nicht zu viel versprochen; denn mit 4.16 Minuten für den Motorradreifen und 5.09 Minuten fürs Pkw-Gummi ist das Cartrend-Gerät deutlich schneller als jedes für diese Geschichte getestete Akku-Gerät. Nun ist Tempo ja nicht zwingend der bestimmende Faktor bei der Luftspende, aber es lässt ahnen, was der nicht überragend, aber doch durchaus ordentlich verarbeitete Luftikus drauf hat. Lautstärkemäßig arbeitet das Gerät im Mittelfeld. Das gilt auch für die Bedienungsqualität. Im Pearl-Katalog ist übrigens das gleiche Gehäuse mit einem Akku bestückt zu finden. Womit der Kreis wohl geschlossen wäre.
Wie beim Booster-Test gingen MOTORRAD und "auto motor und sport" das Akku-Thema gemeinsam an; denn Luft ist schließlich Luft – egal ob im Motorrad- oder Autoreifen. Nach dem Vermessen und Wiegen sowie dem Erfassen aller Ausstattungsdetails stand der mit maximal 35 Punkten am höchsten bewertete Prüfpunkt auf dem Programm: der Pumpleistungs-Test. Dabei galt es, für die nach Herstellervorschrift komplett aufgeladenen Akkugeräte einen Motorradreifen (190/50 ZR 17 auf Kawasaki-Hinterrad) und nach dem erneuten Aufladen des Akkus einen Pkw-Reifen (205/65 R 15 auf BBS-Alurad) von 0 auf 2,9 bar (Motorrad) bzw. 2,2 bar (Pkw) zu füllen. Ein komplett befüllter Reifen brachte im ersten Anlauf zehn Punkte. Wenn dann noch ohne Nachladen des Akkus ein weiterer Reifen aufgepumpt werden konnte, waren weitere fünf Punkte der Lohn (also zusammen maximal 30). Weitere fünf maximal mögliche "Bonus-Punkte" berücksichtigten die benötigte Zeit. Geräte, die schon im ersten Anlauf nicht das komplette Aufpumpen schafften, bekamen nach dem Akku-Aufladen eine zweite Chance. Gewertet wurde der ggf. bessere Wert. Die von den Herstellern u. U. vorgeschriebenen Maximallaufzeiten und/oder Abkühlphasen wurden exakt eingehalten. Das mit maximal 25 Punkten bewertete Test-Kriterium "Bedienung" gliederte sich in die Prüfpunkte Aufladen/Ladekontrolle, Schalter/Lampe, Display, Ergonomie, Lautstärke/Temperatur. Dafür ging es in die pralle Praxis: die Auto- und Motorradwerkstatt des alteingesessenen norddeutschen Fachbetriebes Heller & Soltau in St. Michaelisdonn/Dithmarschen. Die Chefs, Kfz-Meister Hauke Soltau (57) und Maschinenbau-Meister Ingo Heller (65), machten dort kräftig Druck.
Was wollen Sie eigentlich genau? Sorry, aber diese Frage sollten Sie sich stellen, wenn es um Ihre persönliche Akku-Luftpumpen-Kaufentscheidung geht. Denn DEN Alleskönner gibt es in diesem Testfeld nicht. Testsieger ist ein kompakter und leiser Handschmeichler, der in Sachen Pumpleistung zwar gut, aber nicht am besten ist. Und die Pumpstärksten sind laut und unhandlich. Lieber das perfekt bedienbare Bosch-Gerät? Oder den komplett ausgestatteten Airman? Nicht einfach.