Ordnung muss sein, würde Tom Gerhardt sagen. Zum Beispiel in Form eines fein säuberlichen Produkttests. Nur eine der Krausen konnte Halsmeister werden, einen Mehrwert für kühle Tage aber bieten sie alle.
Ordnung muss sein, würde Tom Gerhardt sagen. Zum Beispiel in Form eines fein säuberlichen Produkttests. Nur eine der Krausen konnte Halsmeister werden, einen Mehrwert für kühle Tage aber bieten sie alle.
🏆 Testsieger ist der Rukka RWS Neckwarmer* – sitzt perfekt und passt sich der Kinnkontur an.
Nicht nur im Herbst und Winter, sondern auch im Frühjahr kann es noch empfindlich kalt werden zwischen Helm und Jacke. Wind-/Kälteschutz und der Tragekomfort sind deshalb die wichtigsten Kriterien in diesem Test. Doch auch die Handhabung beim An- und Ausziehen sowie die Verarbeitungsqualität sind nicht unerheblich. Testfahrten plus eine mehrköpfige Trockenprobe gaben Aufschluss. Direkt nach dem Auspacken der Testprodukte folgte ein erstes Beschnuppern, diesmal tatsächlich im Wortsinn: Riecht eine der Masken unangenehm oder chemisch? Im Anschluss wurden die Verschlüsse und das Hauptmaterial untersucht sowie ein wenig unsanft am Kopfeinstieg gezogen, um die Qualität der Nähte und Stoffe zu bewerten. In der Kategorie "Handhabung" mussten die Halswärmer die Kompatibilität mit Jackenkragen sowie Helm und Kinnriemen unter Beweis stellen; außerdem wurden das Packmaß und das An- und Ausziehen bewertet. Um Hautgefühl, Atmung, Wohlbefinden, Verrutschen und die Passform ging es in der Kategorie "Komfort". Wind-/Kälteschutz und Abdeckungsbereich brachten – nach ausgiebiger Testfahrt bei einstelligen Temperaturen – in der vierten und letzten Kategorie "Wetterschutz" wichtige Punkte. Maximal 100 konnten erreicht werden.
: kleiner Abdeckungsbereich; Klett hinten etwas umständlich und kollidiert mit Haaren
Fazit: Der RWS Neckwarmer von Rukka hat zwar einen kleineren Abdeckungsbereich, sitzt jedoch perfekt und passt sich der Kinnkontur an. Gepaart mit guter Schutzwirkung: Testsieger!
MOTORRAD-Urteil: sehr gut
: Reicht hinten weit auf den Rücken und muss dort unter die Jacke platziert werden; rutscht bei Schulterblick vom Mund; Naht über dem Mund spürbar; Einheitsgröße, daher eher weite Passform; schnell zu warm im Stadtverkehr
Fazit: Der Stormguard der 24MX-Eigenmarke Course ist ein universeller Wind- und Kälteschutz für kühle Tage. In Sachen Passform ist noch "Luft" zur Verbesserung.
MOTORRAD-Urteil: gut
: Material im Brustbereich eher dünn, dadurch hier (wie auch im Nacken) wenig Kälteschutz; Material im Gesicht etwas gewöhnungsbedürftig
Fazit: Der Hals-/Gesichtsschutz von Held hat die beste Kälteschutzwirkung im Gesicht und schließt sogar die Ohren mit ein. Eine sehr gute Lösung für kalte Tage und mäßigen Wind.
MOTORRAD-Urteil: sehr gut
: Viel Material, das beim Anziehen der Jacke zurechtgerückt werden muss; Naht über Mund spürbar; keine Luftlöcher; weite Passform, daher wenig Halt; gerader Abschnitt kann vom Mund unter dem Helm rutschen
Fazit: Der Halswärmer von Büse punktet besonders mit zwei verschiedenen Größen und seiner großen Abdeckfläche. Ein unkomplizierter Allrounder für kühle Herbsttage.
MOTORRAD-Urteil: gut
: Sehr viel Material muss beim Anziehen der Jacke zurechtgerückt werden und wirft Falten; extrem weite Passform, dadurch kein Halt und Luftzug in den Nacken; Einheitsgröße
Fazit: Der Halswärmer Tornado Advance von Forcefield liefert soliden Windschutz, würde jedoch mit engerer Passform noch besser funktionieren. Daher ein eher leichtes Modell für milde Tage.
MOTORRAD-Urteil: gut
: Gummizug auf der Nase und an den Wangenknochen stark spürbar; schnell zu eng, da Einheitsgröße; rutscht hinten und an den Schultern hoch und muss nachjustiert werden
Fazit: Der Halswärmer Neck+Face+Plastron von Furygan deckt die größte Fläche ab und hält fest auf der Nase. Der Gummizug ist permanent präsent, deshalb Abzug beim Komfort.
MOTORRAD-Urteil: gut
: Kragen trägt auf; Naht am Kragen deutlich am Hals spürbar; Hals und obere Atemwege nicht vollständig vor Wind oder Kälte geschützt
Fazit: Der 365 Velcro von IXS legt seinen Fokus auf den Brustbereich und schützt diesen zuverlässig vor Wind. Der komplette Hals liegt bei diesem Modell jedoch nicht im Schutzbereich.
MOTORRAD-Urteil: gut
: Kragen trägt auf; Naht am Kragen deutlich spürbar; Hals und obere Atemwege nicht vollständig vor Wind oder Kälte geschützt
Fazit: Ähnlich wie das Modell von IXS deckt auch der Windstopper von Reusch nur den unteren Hals und den Brustbereich ab. Eine gute Lösung für milde Tage und unempfindliche Hälse.
MOTORRAD-Urteil: gut
: enger Kopfeinstieg; keine Luftlöcher am Mund, daher Atmung etwas erschwert; reicht hinten weit auf den Rücken, daher Zurechtrücken nötig; wenig dehnbar
Fazit: Der Neckwarmer von Scott bietet einen nahezu lückenlosen Wind- und Kälteschutz zwischen Helm und Jacke. Insgesamt sitzt er etwas eng, daher lohnt hier das Anprobieren der Größen.
MOTORRAD-Urteil: gut
: Einzelne Nähte lösen sich; Passform eher undefiniert; rutscht mit Helm von Mund; enger Kopfeinstieg; mittlerer Wind- und Kälteschutz im Brustbereich
Fazit: Der Windmaster von Vanucci punktet mit einem großen Abdeckungsbereich und Komfort. In Sachen Qualität und Passform hingegen ist noch Luft nach oben.
MOTORRAD-Urteil: gut
Beim Kauf dieser Halskrausen kann man kaum etwas grundlegend falsch machen. Zugegeben ist die Aufgabe dieser Halswärmer aber auch relativ simpel: Möglichst gut wärmen, möglichst gut vor Wind schützen, möglichst viel abdecken, aber dabei einen hohen Komfort bieten. Nicht zu vergleichen mit einem ganzen Textil-Anzug oder einem Handschuh. Und dennoch taten sich wie immer Unterschiede auf, die wiederum mit Ihren jeweiligen Vorlieben oder Bedürfnissen im Hinterkopf betrachtet werden müssen. Wer vor allem nach einem Schutz des Gesichtes vor bitterer Kälte beim Pendeln im Winter sucht, jedoch keine Hochgeschwindigkeiten mit viel Fahrtwind fährt, liegt mit der Maske von Held richtig. Wer eine kompakte, aber gut anliegende Lösung bis zum Kinn sucht, wird bei Rukka fündig. IXS und Reusch setzen weiter unten an und schützen besonders den Brustbereich. Diese lassen sich an kühlen Abenden unter einer etwas luftig geratenen Kombi einsetzen, zusammen mit einem Schlauchtuch oder auch bei geringeren Geschwindigkeiten ohne viel Durchzug. Die restlichen Modelle sind oft auffällig unauffällig und decken den Bereich vom Mund bis über Nacken und Brust ab. Wer den Mund unter dem Helm bedeckt haben möchte, muss hier jedoch oft etwas nachschieben.
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