Viele Startup-Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, Produkte und Technologien zu entwickeln, die das Motorradfahren ein Stück sicherer machen sollen. Eines dieser Unternehmen nennt sich OWLFS, stammt aus Südkorea und möchte mit einer Kombination aus Dashcam und Head-Up-Display Unfälle verhindern, die aufgrund des sogenannten toten Winkels leider zu oft vorkommen. Praktischerweise soll die von OWLFS entwickelte Lösung namens Revan aber auch einige weitere Vorteile im Bezug auf den Komfort mit sich bringen. Das Produkt soll neben dem Verhindern von Unfällen auch als Kommunikationssystem, Musikplayer, Trackingsystem und Action-Cam fungieren.
Akku soll 12 Stunden halten
Neben der in beide Richtungen filmenden Kamera und dem Head-Up-Display besteht die von OWLFS entwickelte Lösung zusätzlich aus einigen weiteren Komponenten. An der Rückseite des Helms können mithilfe einer mittig positierten Dockingstation zwei Akkus installiert werden, die den nötigen Saft für die Aufnahmen und die Darstellung der aufgezeichneten Bewegtbilder liefern sollen. Beide Akkus, die übrigens knapp 12 Stunden halten sollen bevor sie wieder an die Steckdose müssen, sind per USB-C-Kabel mit der oben auf dem Helm angebrachten Kamera verbunden, die die zentrale Rolle im System einnimmt und auch für die Multimediafunktionen verantwortlich ist. Seitlich wurden an beiden Akkus Leuchtelemente hinzugefügt, wodurch sich Piloten nachts besser von anderen Verkehrsteilnehmern lokalisieren lassen sollen – in Deutschland wird man auf diese Funktion aufgrund der derzeiten Gesetzeslage aber verzichten müssen. Zudem sollen sich ein Mikrofon, Kopfhörer und eine Fernbedienung im Lieferumfang befinden. Die Fernbedienung kann dabei am Lenker befestigt werden und nimmt per Bluetooth Kontakt zu den restlichen Modulen auf – damit soll sich das System auch ohne große Risiken während der Fahrt bedienen lassen.

Der größte Vorteil des Systems soll wie eingangs erwähnt die Aufdeckung des toten Winkels während der Fahrt darstellen. Da die von der Kamera aufgenommenen Bilder in Echtzeit an das sich im Helm befindliche Head-Up-Display liefert, sollen Piloten jederzeit sehen, was hinter ihnen passiert. Auf eine 360-Grad-Rundumsicht müssen potentielle Käufer bauartbedingt aber verzichten. Ein Blickwinkel von jeweils 143-Grad soll aber genügen, um die Verkehrslage auch nach hinten im Blick zu behalten. Laut Hersteller ist das System mit nahezu jedem Helm kompatibel. Alle Aufnahmen werden auf einer im Paket enthalten MIcro-SD-Karte mit 64 Gigabyte und in Full-HD-Auflösung gespeichert. Wem dies zu wenig ist, hat die Möglichkeit eine Micro-SD-Karte bis zu 512 Gigabyte nachzurüsten. Eine passende Smartphone-App soll einen weiteren Mehrwert und diverse Funktionen, beispielsweise die Feinjustierung des Head-Up-Displays, bieten.
Ab Dezember 2020 erhältlich?
Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Crowdfunding-Phase, in der der Entwickler Geld für die Produktionskosten einnehmen möchte. Auf Kickstarter wurde das eigentliche Einnahmeziel von 27.203 Euro aber bereits längst übertroffen. Die Kampagne hat mittlerweile satte 73.956 Euro eingebracht (Stand: 18. März 2020). Laut Hersteller sollen die ersten Exemplare bereits ab Dezember 2020 ausgeliefert werden. Der günstigste "Unterstützungsbetrag" auf Kickstarter, mit dem sich Interessenten ein Expemplar sichern können, beginnt bei 699 Euro.
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Fazit
Die Idee hinter der von OWLFS entwickelten Lösung wirkt durchdacht. Bleibt die Frage, wie gut das System aber funktioniert. Auch andere Anbieter haben bereits ähnliche Systeme entwickelt, die sich, zumindest bisher, noch nicht so recht auf dem Markt etablieren konnten.