So geht's: Motorradpflege

So geht's: Motorradpflege Mit diesen Tipps blitzt Ihr Motorrad wieder wie frisch vom Band

Man soll es mit der Hygiene ja nicht übertreiben, doch braucht auch der liebste Wegbegleiter gelegentlich seine Pflegeeinheiten. Mit diesen Tipps und Mitteln blitzt Ihr Motorrad wieder wie frisch vom Band.

Mit diesen Tipps blitzt Ihr Motorrad wieder wie frisch vom Band
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Honda CBR 600F.

Sie wissen, dass Sie putzen müssen, wenn im Lack Ihres Sportlers in großen Lettern "Putz mich" oder "Sau" lesbar ist. Sie wissen es auch, wenn Kühlrippen und Auspuffkrümmer vor Dreck kaum sichtbar sind, und spätestens dann, wenn Sie sich nicht mehr im Chrom Ihres Cruisers spiegeln können. Soweit sollten Sie es lieber nicht kommen lassen.

Bei regelmäßiger Fürsorge sieht Ihr treuer Freund nicht nur wesentlich besser aus, sondern Verschleiß und etwaige Defekte treten bei der Reinigung auch früh zutage und können behoben werden. Allein dafür lohnen sich die rund 50 Euro Investition fürs Grundsortiment an chemischen Helfern wie Alu-/Lack- pflegemittel, Öle, Fette und Reiniger.

Von ordentlicher Pflege profitieren Sie auch, wenn Sie Ihr Motorrad verkaufen wollen: Für ein gepflegtes Gebrauchtbike gibt man gern einige Hunderter mehr aus. Spätestens dann hat sich der Betrag, den Sie für Pflegeprodukte ausgeben, gelohnt. Außer den chemischen Helfern sollten in Ihrer Grundausstattung natürlich auch Eimer, Schwamm, Pinsel und Bürste nicht fehlen.

Nachdem das Motorrad grundgereinigt wurde, der oberflächliche Dreck entfernt ist, kann mit Spezialreinigern im Detail gearbeitet werden. Die Pflegeprodukte erhalten Sie entweder in Bau- und Heimwerkermärkten oder im Motorrad-Zubehörhandel wie zum Beispiel Hein Gericke, Louis, Polo und anderen. Nehmen Sie sich Zeit - Ihr Motorrad wird sich wie neugebaut fühlen.

Alu- und Chrompflegemittel

100-g-Abfüllungen gibt es ab fünf Euro. Wenn Komplettreiniger und Multiöle etwa an stark verschmutzten, eloxierten Alu-Felgen oder an korrodierten Chromflächen schlapp machen, helfen spezielle Mittel wie die Polierwatte Nevr-Dull (für Aluminium), das Chrompflegemittel Autosol oder entsprechende Polituren von Rotweiss.

Bremsenreiniger

Die hochflüchtige Flüssigkeit wirkt stark fettlösend und arbeitet rückstandsfrei. Beim Reinigen von Bremsscheiben und -trommeln unbedingt Schutzhandschuhe tragen, denn der Reiniger greift die Haut an. Den Innenbereich der Bremssättel übrigens besser mit Silikonspray säubern, da die Kolben-Dichtringe aus Gummi sehr empfindlich auf Bremsenreiniger reagieren.

(500 ml ab 1,50 Euro)

Kettenspray

(400-ml-Dose um 10 Euro) Beim Einsprühen der Kette gilt: innen reichlich, außen mäßig. Bildet sich in der Mitte der Lauffläche ein schmaler Streifen, ist es Zeit, zu fetten. Regel: lieber häufiger und sparsam auftragen als selten und dick. Vor Fahrtantritt mindestens 15 Minuten einwirken lassen, damit das Mittel in sämtliche Ritzen kriechen kann. Tipp: Für unterwegs gibt es bei vielen Anbietern kleine Abfüllungen, die sich gut unter der Sitzbank verstauen lassen

Universalfett

400-ml-Dose um 10 Euro. Haupt- und Seitenständermechanik, Rad-, Schwingen- und Lenkkopflager - an diesen Stellen schmiert zähes Fett wesentlich dauerhafter als Öl. Eine Anwendung bei jeder größeren Wartung - zumindest jedoch einmal pro Jahr - garantiert dauerhafte Funktion und Haltbarkeit.

Silikonspray, Lack- und Kunststoffauffrischer

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Mit einer gefühlvollen Pflegebehandlung geht es Ihrem Motorrad ruck, zuck  wieder blendend, und es bleibt gesund.

300 ml zwischen 5 und 10 Euro. Die Sonne lässt Gummi, Kunststoffe und lackierte Teile ermatten und ausbleichen. Risse und poröse Stellen entstehen. Um Vorzubeugen, helfen Silikon-Spray oder Lack- und Kunststoffpolish, die Tiefenglanz und Elastizität bewahren. Auf keinen Fall Multiöle für Gummistopfen, Ansaugstutzen, Plastikverkleidungen und Windschild benutzen, sie entziehen dem Material Weichmacher; Kunststoff, Gummi und Lack altern dann schneller.

Komplettreiniger

Zwischen 10 und 20 Euro pro Liter. Gute Produkte haften als Gel an schmutzigen Flächen. Nicht in der prallen Sonne anwenden und am abgekühlten Motorrad nur wenige Minuten einwirken lassen, bevor man sie mit einem starken Wasserstrahl abspühlt. Andernfalls können eventuell Alu-Teile anlaufen. Wie von Zauberhand löst sich der Dreck, und mit etwas Nachputzen ist das Motorrad wieder sauber. Muss nicht einmal pro Woche sein, aber regelmäßig, so dass sich der Schmutz nicht festsetzen kann.

Kriech-/Multiöl

200- bis 500-ml-Dose um 5 Euro. Ideal zum Schmieren und Konservieren kleiner Lagerstellen, von Hand- und Fußhebeln oder Schlössern. Kriecht selbst in extrem schwer zugängliche Stellen regelrecht hinein und verdrängt dabei Feuchtigkeit, die ansonsten Korrosion fördert. Die Kriech- oder Multiöle lösen auch hartnäckigen Schmutz wie Kettenfett oder Bremsabrieb-Partikel von Felge, Schwinge, Schalldämpfer und anderen Metallflächen.

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