Die Kollegen des britischen TV-Kult-Automagazins „Top Gear“ haben „The Stig“; für MOTORRAD arbeitet immerhin „Der Sticker“ – der obercoole, durch wirklich nichts aus der Ruhe zu bringende Hardcore-Testfahrer. Während „The Stig“ zu Countrymusic oder mit Hörbüchern über den einheimischen Racetrack tobt, muss „Der Sticker“ meist erst einmal den Flieger besteigen, um zu den einschlägigen Treffpunkten der Motorrad-Testerei zu gelangen. Immer dabei: eine komplette Fahrerausstattung.
Womit wir bei dem Problem wären, das „Der Sticker“ mit vielen ganz normalen Motorradfahrern gemein hat: Wie transportiert man seine Siebensachen zum Renntraining oder auch nur ins südliche, mit Mietmotorrad gesegnete Urlaubsdomizil, ohne gleich einen ganzen Seecontainer mieten zu müssen? Normales Reisegepäck stößt bereits beim Verstauen einer handelsüblichen Lederkombi an seine Platzgrenzen, und dass die meisten Fluggesellschaften nur noch ein Gepäckstück ohne Aufpreis befördern, macht die Sache nicht einfacher. Das Problem ist natürlich schon etwas länger bekannt, und so tummeln sich bereits seit geraumer Zeit speziell auf die Bedürfnisse von Motorradfahrern zugeschnittene Reisetaschen auf dem Markt. Zehn davon nahm MOTORRAD genauer unter die Lupe und verpasste ihnen eine „Muster-Beladung“.
Das Gewicht wird oft unterschätzt

Erste Erkenntnis dieser Aktion: Hoppla, da kommt ja richtig viel Gewicht zusammen. Und da das Gewichtslimit fürs (aufpreisfreie) Reisegepäck bei den meisten Fluggesellschaften für Otto Normalflieger irgendwo zwischen 20 und 25 Kilogramm liegt (Lufthansa zum Beispiel 23 Kilo in der Economyclass), ist es unter Umständen durchaus von Interesse, wie viel Gewicht bereits die leere Reisetasche auf die Waage bringt. Wie schwer der Inhalt wiegen kann, zeigt die MOTORRAD-Musterbeladung (alle Angaben in Gramm): Zweiteilige Lederkombi (4390), Integralhelm (1590), Sportstiefel (1750), Handschuhe (237), Rückenprotektor (988), Regenjacke und -hose (1313), zwei Jeans (2180), Jeansjacke (1875), Freizeitstiefel (788), vier Wäschesets (1268) – macht zusammen exakt 16.379 Gramm. Und darin sind zivilisatorische Errungenschaften wie die legendäre „Kulturtasche“ noch nicht einmal enthalten.
Mit besagter Beladung ging es für die zehn Testteilnehmer auf die ganz große Erprobungsrunde. Zugegeben: Geflogen wurde nicht, aber – was noch viel interessanter sein dürfte – das, was vor dem Abflug mit dem Gepäck passiert, und das, was nach der Ankunft passieren kann, konnte MOTORRAD mithilfe der BVD-Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens (siehe Kasten auf dieser Seite) schon sehr praxisnah simulieren. Wobei in Frankfurt eine ausgesprochen gepäckschonende Abfertigung erfolgt, die ganz sicher nicht verallgemeinert werden kann: In einzelnen Wannen (Standardmaß 80 x 60 x 45 cm [Länge x Breite x Höhe]) geht es über einen Teil des 81 Kilometer langen, meist unterirdischen Transportnetzes, ohne dass dramatische Fallhöhen oder grobe Behandlung ins Spiel kommen.
Was passiert vor dem Abflug mit dem Gepäck?

Der größte Teil des Gepäcks landet in Containern und muss nur einmal manuell angefasst werden. Selbst bei reiner Hand-Ladung, zu der es zum Beispiel bei sehr kurzen Umsteigezeiten kommen kann, wird das Gepäckstück nur zweimal angefasst. Doch egal, ob ein-, zweimal oder noch öfter: Kein Flughafenmitarbeiter der Welt hat die Zeit, sich noch großartig Gedanken darüber zu machen, welcher Griff oder Riemen besonders dafür geeignet ist, über 20 Kilogramm zu bewegen. Und es gibt durchaus Flughäfen – auch in Deutschland –, bei denen 1,50 Meter freier Fall zur normalen Gepäckabwicklung gehören
können. Im Idealfall vertragen aber alle Angriffspunkte des Gepäckstücks das volle Verladeprogramm. Und die besten Kandidaten dieses Tests beweisen auch recht eindrucksvoll, dass eine entsprechende Konstruktion kein Hexenwerk sein muss – aber eben auch ihren Preis hat.
Für welches Gepäckstück man sich nun entscheidet, hängt – welche Überraschung – ganz wesentlich von den Nutzungsbedingungen ab. Wer wirklich nur zwei-, dreimal pro Jahr auf (Europa-)Tour geht, muss nicht unbedingt über 200 Euro investieren, um eine geeignete Reisetasche zu finden. Vielreisende sollten sich aber doch lieber an den oberen Preisregionen orientieren, und wer jemals im direkten Vergleich ausprobieren durfte, was ein Discountangebot von den Topmodellen unterscheidet, wird wohl auch als Gelegenheitsreisender zur teureren Tasche greifen. Wie „Der Sticker“.
vermessen, gewogen, fahren im Parcours

Wo findet man die ultimativen Gepäck-Profis? Klare Ansage: auf dem Flughafen Frankfurt am Main, Deutschlands größtem Airport (und nach London und Paris dem drittgrößten Europas). Die Mitarbeiter der dortigen Bodenverkehrsdienste (kurz: BVD, ein Unternehmen der Betreibergesellschaft Fraport AG) haben es pro Jahr mit 57 Millionen Passagieren zu tun und können pro Stunde bis zu 20.000 Gepäckstücke sortieren und auf den richtigen Weg bringen. Die beiden leitenden BVD-Mitarbeiter Hubert Grünewald (49, im Bild links) und Uwe Müller (51, rechts) begutachteten zusammen mit zwei MOTORRAD-Redakteuren ausführlich alle Testmuster und beurteilten ihre Anlagentauglichkeit (automatischer Transport oder Sperrgepäck?) und ihre Handling-Qualitäten (ausreichend Griffe; Sicherung von Rollen, Reißverschlüssen und Griffen; Materialqualität etc.).
Zurück in Stuttgart wurden die Reisetaschen vermessen, gewogen und mit einem knapp 17 Kilo schweren „Muster-Gepäck“ (Zusammenstellung siehe Lauftext) auf Testfahrt im und rund ums Redaktionshaus geschickt: glatter Marmor, fieses Kopfsteinpflaster, steile Treppen, enge Flurkurven – alles dabei. Damit nicht genug: Anschließend hieß es „Wasser marsch!“. Ein feiner Sprühstrahl simulierte den kurzzeitigen Aufenthalt auf dem offenen Gepäckwagen im Vorfeld-Nieselregen oder tropfendes
Kondenswasser im Gepäckraum eines Flugzeuges. Abschließend wurden in sechs Kategorien Punkte vergeben: Beladung (Verstauen und Sichern des Muster-Gepäcks), Handling (unter anderem Verladen der bepackten Tasche), Fahrverhalten, Ausstattung, Verarbeitung und Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Unterschied zu vielen anderen Produkttests vergab MOTORRAD diesmal keinen „Kauftipp“, denn besonders günstig ist keine der Top-Taschen.
Generalschlüssel öffnet alles

Den wichtigsten Tipp geben die Gepäck-Profis Grünewald und Müller gleich zu Beginn des Termins mit MOTORRAD: „Noch vorm Packen des Koffers bei der jeweiligen Fluggesellschaft schlaumachen, was und wie viel überhaupt eingepackt werden darf.“ Die Airline bestimmt nämlich, was beim Check-in angenommen wird, nicht der Flughafenbetreiber. In den DGR (Dangerous Goods Regulations, Bestimmungen über Gefahrguttransport) ist festgelegt, was ins Gepäck darf. Unter anderem sind Feuerzeuge, Gaskartuschen (Airbag-Kombis!) und Spraydosen tabu und werden beim Röntgen des Gepäcks entdeckt. Dann wird das Gepäck ohne Rücksprache geöffnet, weshalb das auf Flughäfen angebotene „Wrapping“ (Einschlagen in Folie, in Frankfurt zum Beispiel 8,50 Euro pro Gepäckstück) kontraproduktiv sein kann. Wer ein TSA-Schloss (TSA = Transportation Security Administration) benutzt, kann davon ausgehen, dass sein Gepäck von den kontrollierenden Beamten über einen Generalschlüssel beschädigungsfrei geöffnet und auch wieder verschlossen werden kann.
Ganz wichtig: Keine sichtbaren Anhänger mit vollständiger Adresse am Gepäck anbringen – böse Buben bedanken sich ansonsten für den Sturmfreie-Bude-Tipp. Wenn überhaupt, nur Namen und Flugnummer frei zugänglich nennen. Gurte und Schlaufen gehören gesichert, Tragegurte am besten abgenommen, damit es im Transportsystem keine Probleme (und damit keine Verzögerungen) gibt. Die maximale Gepäckbreite an den 464 Check-in-Schaltern des Frankfurter Flughafens beträgt 45 Zentimeter. Breiteres Gepäck wird manuell und gegebenenfalls als Sperrgepäck behandelt. Das klappt in Frankfurt ohne weiteren Aufwand und ohne zeitliche Verzögerung, doch das ist nicht überall so.
Das Fazit zu jeder einzelnen Reisetasche, finden Sie in unserer Foto-Show als Bildunterschrift.
Im Folgenden die Kandidaten:
FLM Hightech Travel Team case
Anbieter: Polo Motorrad und Sportswear GmbH, 41363 Jüchen, Tel. 0 21 65/8 44 03 00, www.polo-motorrad.de
Preis: 99,95 Euro
Material: 1600D Nylon (100 % Polyamid)
Fassungsvermögen: ca. 110 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 84 x 43 x 40 cm, 4430 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 2 Hauptfächer mit Netzunterteilung, 1 Innentasche, 3 Außentaschen (davon eine mit herausnehmbarem Wäschesack), abnehmbarer Tragegurt mit Metallhaken, 1 Tragegriff, 2 Kompressionsgurte, Teleskopgriff ohne Sicherung (aber unter Reißverschluss-Abdeckung), 2 Kunststoffschienen, 2 Rollen, Adressanhänger
Plus: Sehr einfaches Beladen, gute Trennung der beiden Hauptfächer; Haupt-Reißverschluss gut abgedeckt und abschließbar; stabiler Schultergurt mit Metallhaken; anlagentaugliche Maße; Preis
Minus: Platzangebot grenzwertig, erfordert sehr genaues Packen; Kompressionsgurte etwas zu kurz; steht nur sehr wackelig; zu wenig Griffe; Teleskopgriff verwindet sich unter stärkerer Belastung; voll beladen sehr instabil, unbefriedigendes Fahrverhalten, nur bedingt kurventauglich
Held Race Bag
Anbieter: Held GmbH, 87545 Burgberg/Allgäu, Tel. 0 83 21/6 64 60, www.held.de
Preis: 119,95 Euro
Material: PVC-Gewebe (100 % Polyester)
Fassungsvermögen: 120 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 75 x 36 x 45+9 cm, 4360 g
Herstellungsland: Vietnam
Ausstattung: 1 Hauptfach plus verstärktes Bodenfach für Stiefel, 4 Innentaschen, 2 Außentaschen mit Belüftung, abnehmbarer Tragegurt mit Kunststoffhaken, 2 Tragegriffe, Teleskopgriff ohne Sicherung (aber unter Reißverschluss-Abdeckung), 2 Kunststoffschienen, 2 Rollen, Adressanhänger mit Gummizug
Plus: Sehr einfaches Beladen, praxisgerechtes Stiefelfach im verstärkten Bodenteil; steht stabil; noch anlagentaugliche Maße
Minus: Fehlende Kompressionsgurte; zu wenig Griffe; Teleskopgriff wackelig, verwindet sich unter stärkerer Belastung; Außentaschen nicht ganz spritzwassergeschützt; Gleitschienen sitzen zu hoch; Verarbeitung zum Teil etwas rustikal, Paspeln scheuern schnell auf; Tragegurt nur mit bruchgefährdeten Kunststoffhaken; voll beladen sehr kippeliges Fahrverhalten, auch im Geradeauslauf unruhig (auf Kopfsteinpflaster)
KTM OGIO Trucker 8800
Anbieter: KTM Sportmotorcycle GmbH, 92289 Ursensollen, Tel. 0 96 28/9 21 10, www.ktm.com
Preis: 147,76 Euro
Material: 60 % Nylon, 40 % Polyester
Fassungsvermögen: ca. 149 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 81 x 46 x 38 cm, 4100 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 1 Hauptfach mit Belüftung, 5 Innentaschen, 2 Außentaschen, abnehmbarer Tragegurt mit Metallhaken, 5 Tragegriffe, Teleskopgriff mit Sicherung, 2 Kunststoffschienen, 2 Rollen
Plus: Extrem einfaches Beladen, viel Platz; sehr einfache Handhabung, viele Griffe; stabiler Schultergurt mit Metallhaken; sehr stabile und gut dämpfende Rollen; gutes Fahrverhalten, kippt erst in schnellen Kurven, praxisgerechte Gleitschienen, stabil auch auf Treppen
Minus: Fehlende Kompressionsgurte; Teleskopgriff etwas wackelig, verwindet sich unter stärkerer Belastung; Belüftung über Netzfutter zu großzügig (Wassereintritt, freie Sicht ins Innere); Abmessungen als Fluggepäck grenzwertig, beladen extrem breit
Moose Racing Roller Bag
Anbieter: Parts Europe GmbH, 54332 Wasserliesch, Tel. 0 65 01/9 69 50, www.partseurope.eu
Preis: 207,33 Euro
Material: PVC (600D Textilstoff)
Fassungsvermögen: ca. 160 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 84 x 41 x 48 cm, 6850 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 1 Hauptfach mit Helmfach und verstellbarem Raumteiler, 3 Innentaschen, 5 Außentaschen, 4 Tragegriffe, 4 Sicherungsgurte, zweistufiger Teleskopgriff mit Sicherung, 2 Kunststoffschienen plus 2 Kunststofffüße, 2 Rollen, Adressfach außen
Plus: Hauptfach extrem einfach zu beladen; sehr viel Platz, große Deckelfächer etwas gewöhnungsbedürftig (Innen-/Außenbeladung), unterm Strich aber durchaus praxisgerecht; viele Griffe; steht bombenfest, sehr stabiler Teleskopgriff; viele Griffe; praxisgerechte Gleitschienen; hervorragendes, unter allen Bedingungen stabiles Fahrverhalten; gute bis sehr gute Verarbeitung; auffällig sauber laufende Reißverschlüsse
Minus: Hohes Leergewicht, riesengroßes Packmaß, lässt sich auch unbeladen nur etwas umständlich verstauen; Schnellverschlüsse schwergängig und mit leichter Klemmgefahr für Finger; Rollen ungeschützt
Moto-Detail Reisetasche
Anbieter: Detlev Louis Motorrad-vertriebsges. mbH, 21027 Hamburg, Tel. 0 40/73 41 93 60, www.louis.de
Preis: 99,95 Euro
Material: wasserabweisend beschichtetes Textilmaterial (95 % Polyamid)
Fassungsvermögen: ca. 125 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 80 x 34 x 47+11 cm, 5640 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 1 Hauptfach mit integrierter Helmtasche plus verstärktes Stiefelfach, 2 Innentaschen, 5 Außentaschen, abnehmbarer Tragegurt mit Metallhaken, 1 Tragegriff, 2 Kompressionsgurte, Teleskopgriff mit Sicherung, 8 Kunststofffüße, 2 Rollen, Tasche mit Adressanhänger
Plus: Einfache Beladung; geringes Packmaß; sehr leicht laufende und gut zu greifende Reißverschlüsse; sehr gut spritzwassergeschützt; Rollen gut geschützt; noch anlagentaugliches Maß; Preis
Minus: Zu wenig Griffe, dadurch etwas mühsames Handling; steht nicht; Kompressionsgurte mit fummeliger Führung; Reißverschlussriemen stark gefährdet; sehr instabiles Fahrverhalten, kippt bereits in langsamen Kurven; Füße können leicht an Treppenstufen hängen bleiben und gegebenenfalls ausreißen
Scorpion Trolley
Anbieter: Scorpion Sports Europe, F-67300 Strasbourg/Schiltigheim, Tel. 08 00/18 30 89 96, www.scorpionsports.eu
Preis: 178,00 Euro
Material: „Textilfaser“ (keine nähere Angabe erhältlich)
Fassungsvermögen: keine Angabe
Größe/Gewicht: 87 x 44 x 44 cm, 5100 g
Herstellungsland: Vietnam
Ausstattung: 2 Hauptfächer mit Textilunterteilung und 8 verstellbaren Raumteilern, 3 Innentaschen, 1 Außentasche, 3 Tragegriffe, 4 Kompressionsgurte, Teleskopgriff ohne Sicherung, 2 Kunststoffschienen, 2 Rollen
Plus: Sehr einfach zu beladen, sehr gutes Platzangebot, Facheinteilung durch zahlreiche Raumteiler sehr einfach; guter Spritzwasserschutz; guter Geradeauslauf
Minus: Fehlendes Stiefel- oder Schmutzwäschefach; Kompressionsgurte und Griffe nicht praxisgerecht angebracht; Teleskopgriff nicht gesichert, verwindet sich leicht bei stärkerer Belastung; seitlich überstehende Rollen stark bruchgefährdet; kippelig in etwas engeren Kurven und auf Treppen; nicht anlagentauglich, ist in jedem Fall Sperrgepäck
Scott Gear Duffle
Anbieter: Scott Sports AG, 85748 Garching-Hochbrück, Tel. 0 89/89 87 83 60, www.scott-sports.com
Preis: 199,00 Euro
Material: 840D Polyester, 210D Polyester, 420D Polyester
Fassungsvermögen: 130 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 86 x 40 x 45 cm, 4120 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 1 Hauptfach plus zwei große Helm- und Schuhfächer mit Belüftung, 1 Außentasche, 4 Tragegriffe, zweistufiger Teleskopgriff mit Sicherung, Kunststoffboden, 2 austauschbare Rollen, ausziehbarer „Teppich“
Plus: Sehr einfach zu beladende und praxisgerecht dimensionierte Nebenfächer, sinnvolle Aufteilung; kleines Packmaß und trotzdem überraschend viel Platz; viele Griffe, einfaches Handling; stabiler Teleskopgriff mit nur minimaler Verwindung unter starker
Belastung; Rollen laufen extrem leise und gut gedämpft; sehr gutes Fahrverhalten unter allen Bedingungen; hervorragende Verarbeitung
Minus: Hauptfach-Öffnung etwas zu klein, besonders für sperrige Lederbekleidung; steht nicht von allein; nicht überall spritzwassergeschützt (Belüftungsöffnungen); fehlender Schultergurt
Streetline Trolley-Bag
Anbieter: Hein Gericke Deutschland GmbH, 40589 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 89 88 88, www.hein-gericke.de
Preis: 89,95 Euro
Material: 1640D Oxford Nylon
Fassungsvermögen: ca. 92 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 76 x 35 x 36 cm, 4580 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 2 Hauptfächer mit Netzunterteilung, 2 Außentaschen, 3 Tragegriffe, 2 Kompressionsgurte, Teleskopgriff ohne Sicherung, 2 Kunststoffschienen, 2 Rollen
Plus: Sehr einfache Beladung (Oberteil sogar von zwei Seiten); viele Griffe, leichtes Handling; steht aufrecht; guter Spritzwasserschutz; stabiler (aber ungesicherter) Teleskopgriff; anlagentaugliche Maße; Preis
Minus: Platzangebot für Motorradfahrer-Bedürfnisse grenzwertig, erfordert sehr genaues Packen; Kompressionsgurte etwas zu kurz; zum Teil etwas lässige Verarbeitung (Reißverschluss am Hauptfach); instabiles Fahrverhalten, besonders in Kurven und auf Treppen sehr kippelig
Suzuki Ogio 9800 SLED Trolley
Anbieter: Suzuki International Europe GmbH, 64625 Bensheim, Tel. 0 62 51/5 70 00, www.suzuki.de
Preis: 209,95 Euro
Material: 600D Polyester
Fassungsvermögen: 123 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 86 x 42 x 39 cm, 6240 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 1 Hauptfach mit gepolstertem Helmfach plus großes Deckelfach, 2 Innentaschen, 1 Außentasche, 4 Tragegriffe, 2 Kompressionsgurte, Teleskopgriff mit Sicherung, 2 Kunststoffschienen, 2 austauschbare Rollen
Plus: Sehr einfach zu beladen, großes Platzangebot; praxisgerechte Aufteilung, gute Trennung zwischen hohem Hauptfach und flachem Deckelfach; viele Griffe, sehr einfaches Handling; sehr stabiler Teleskopgriff; abschließbarer Reißverschluss; relativ leise laufende, sehr solide und gut geschützte Rollen; sehr gutes Fahrverhalten unter allen Bedingungen; hervorragende Verarbeitung
Minus: Hohes Leergewicht; für Anlagentauglichkeit etwas zu lang; Reißverschlüsse nicht abgedeckt und gegebenenfalls minimal spritzwassergefährdet
Yamaha Racing Gear Bag
Anbieter: Yamaha Motor Deutschland GmbH, 41468 Neuss, Tel. 0 21 31/2 01 30, www.yamaha-motor.de
Preis: 163,00 Euro
Material: 600D Polyester
Fassungsvermögen: ca. 150 Liter (Herstellerangabe)
Größe/Gewicht: 86 x 45 x 49 cm, 6300 g
Herstellungsland: China
Ausstattung: 1 Hauptfach mit zwei verstellbaren Raumteilern plus gepolstertes Bodenteil für Stiefel, 4 Innentaschen, 4 Außentaschen, abnehmbarer Tragegurt mit Kunststoffhaken, 2 Tragegriffe, 2 Kompressionsgurte, Teleskopgriff mit Sicherung, 2 Kunststoffschienen, 3 Rollen, ausziehbarer „Teppich“, beigelegter Wäschesack, Handytasche, Schlüsselring
Plus: Extrem einfach zu beladen; sehr gute Unterteilung, mit Raumteilern sehr einfach individuell anzupassen; praxisgerechte Griffe, relativ einfaches Handling; steht von allein; üppige Ausstattung
Minus: Hohes Leergewicht; leichte Verarbeitungsschwächen (Teleskopgriff); Schultergurtbefestigung bruchgefährdet; unteres Fach wegen Belüftungsöffnungen nicht spritzwassergeschützt; Gleitschienen zu hoch montiert; laute Rollen; Fahrverhalten noch befriedigend, in schnellen Kurven aber kippelig; nicht anlagentauglich, da viel zu hoch