In den verganenen Jahren erblickten immer wieder neue Helmkonzepte mit einem Head-Up-Display das Licht der Welt – trotzdem konnte sich bis dato noch keine Lösung nachhaltig als Marktführer etablieren. Produkte wie der Skully Fenix AR haben bis heute mit Kinderkrankheiten und finanziellen Problemen zu kämpfen.
Mit dem EyeRide HUD steht nun ein neues Produkt mit einem Head-Up-Display in den Startlöchern, welches sich konzeptionell allerdings von Skully & Co. unterscheidet. Die Lösung des französischen Herstellers EyeLights, welches auch bereits Head-Up-Displays für Autos umsetzt, ist anders als bei vergleichbaren Produkten nicht von vornerein im Helm integriert. Beim EyeRide HUD handelt es sich um ein nachrüstbares Head-Up-Display. Ganz neu ist das EyeRide HUD übrigens nicht – bereits im vergangenen Jahr wurde ein Vorgängermodell angeboten, welches nach Herstellerangaben nun aber aufwändig weiterentwickelt wurde. Um das Produkt an den Start zu bringen, hatte EyeLights per Crowdfunding-Kampagne satte 840.982 Euro eingesammelt.
Mit diversen Helmen kompatibel
Abgesehen vom Head-Up-Display bietet das EyeRide HUD die meisten Funktionen, die auch aus anderen Interkomm-Geräten bereits bekannt sind. Zu den Funktionen gehören das Navigieren mit verschiedenen, auch externen Apps wie Google Maps, Musikhören, die Kommunikation mit anderen Fahrern und das Telefonieren. Bei der Navigationsfunktion wird dabei beispielsweise die digitale Karte inklusive Hinweisen zum Abbiegen oder ähnlichem auf dem kleinen Bildschirm projiziert. Auch die Musikwiedergabe und eingehende Anrufe werden auf dem Display dargestellt. Auf eine Kamera, die das Geschehen hinter dem Fahrer zeigt, wird beim EyeRide HUD dagegen leider verzichtet. Um das Head-Up-Display verwenden zu können, muss das Gerät mit einem Smartphone (Android oder iPhone) verbunden werden. Beim Head-Up-Display setzt EyeLights auf einen Nano-Bildschirm von Sony, der bei Verwendung keinen negativen Einfluss auf die Sicht haben soll. Die Batterie soll laut Hersteller einen Tag lang halten und sich innerhalb von zwei Stunden komplett aufladen lassen.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.
Zwar erwähnt der Hersteller nicht explizit, mit welchen Helmen das neue EyeRide HUD kompatibel ist, allerdings darf man sich hier mit hoher Wahrscheinlichkeit am Vorgängerprodukt orientieren, welches mit den meisten Integralhelmen verbunden werden konnte. Zudem bestätigte der Hersteller bereits, dass das neue Produkt aufgrund der kleineren Bauweise auch mit diversen Jethelmen, Klapphelmen und Integralhelmen mit Sonnenblende kompatibel sein wird. Auf den Crowdfunding-Plattformen konnte das System dabei in verschiedenen Variationen vorbestellt werden. Das Basisprodukt war beispielsweise für 259 Euro vorbestellbar. Der Preis soll später auf 360 Euro ansteigen. Auch ein Set, welches aus einem Karbonhelm, dem Head-Up-Display und einer Bluetooth-Fernbedienung besteht, konnte auf Kickstarter & Co. vorbestellt werden. Kostenpunkt: Für 879 Euro (Vorbesteller) bzw. 1.280 Euro (Normalpreis). Die Auslieferung soll bereits im Juli 2020 beginnen.
Fazit
Das nachrüstbare EyeRide HUD könnte sich für all diejenigen eignen, die ihren Lieblingshelm nicht missen möchten, aber trotzdem von den Vorteilen eines Head-Up-Displays profitieren möchten. Wie gut die Lösung von EyeLights funktioniert, wird ein erster Praxisttest zeigen, der in naher Zukunft folgen soll.