Aus den USA kommt ein weiterer smarter Helm, der seinem Träger den Überblick erleichtert und ihn auf Wunsch mit Infos füttert.
Aus den USA kommt ein weiterer smarter Helm, der seinem Träger den Überblick erleichtert und ihn auf Wunsch mit Infos füttert.
Intelligent Cranium Helmets (ICH) hat 2015 die Entwicklung seines smarten Helms aufgenommen. Als größtes Problem von Motorradfahrern hat das Entwicklungsteam den großen toten Winkel im Blickfeld ausgemacht. Der Visierbereich gibt etwa ein 120-Grad-Blickfeld frei. Die restlichen 240 Grad lassen sich für den Biker nur dann teilweise einsehen, wenn er den Kopf dreht.
ICH setzt zur Vergrößerung des Blickfeldes auf am Helm montierte Kameras. Zwei sind nach hinten gerichtet, eine nach vorne. Zudem sind auf der Helmrückseite Ultraschallabstandssensoren verbaut. Um relevante Infos oder Gefahrenhinweise ins Blickfeld des Fahrers zu bringen nutzt ICH ein Headup-Display.
Taucht nun ein Objekt im Toten Winkel auf, so erhält der Fahrer ein optisches Signal im Display. Rückt das Objekt dem Biker zu dicht auf die Pelle, ertönt zudem ein akustisches (abschaltbares) Signal. Zudem flammt eine LED-Leuchte hinten im Helm auf, die den Heranfahrenden warnt. Die Frontkamera kann die eigene Fahrt aufzeichnen. Gesteuert wird das System per Sprache über das integrierte Mikrofon. Natürlich sind auch Lautsprecher verbaut. Smartphones docken per Bluetooth an.
Zu den weiteren Features gehören ein selbstönendes Visier, ein automatischer Notruf, und ein GPS-Tracker für all diejenigen, die nicht wissen, wo sie ihren Helm abgelegt haben. Zum Thema Energieversorgung und Akkulaufzeit macht ICH keine Angaben.
Der Helm an sich setzt auf eine Schale aus Karbon und Kevlar sowie eine Prüfung nach den Normen SNELL, DOT und ECE 22.05. Zu haben ist er in Größen von 3XS bis 2XL sowie in den Farben Mattschwarz, Rot und Weiß. Die Preise variieren je nach Ausstattung zwischen 599 und 1.350 Dollar.
Die ganze Geschichte hat aber noch einen Haken. Derzeit sammelt ICH über eine Crowdfunding-Kampagne noch Geld für die Serienfertig des smarten Helms ein. Ob der Helm also tatsächlich kommt, steht noch in den Sternen.
Das Thema "smarter Helm" poppt immer wieder auf. Allerdings immer nur angeschoben von Start-Ups. Die großen Helmhersteller sind noch nicht auf diesen Zug aufgesprungen. Die meisten Projekte scheitern an der Finanzierung.