Motorrad-Adventure-Stiefel im Test

15 Motorrad-Adventure-Stiefel im Test
:
4 Stiefel mit Testurteil „sehr gut“

© Tobias Beyl 16 Bilder

Wir testen 15 Motorrad-Adventure-Stiefel. 4 Stiefel bekommen das MOTORRAD-Urteil "sehr gut". Sie könnten kaum unterschiedlicher sein.

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Um subjektive Eindrücke und persönliche Vorlieben auszuschließen, wurden die in 2 Größen angefragten Adventure-Stiefel von mehreren Redakteuren bewertet. Zunächst kamen sie auf einer Triumph Tiger 900 Rally und einer Ducati Multistrada V4 im Praxistest zum Einsatz. Bewertet wurden Kriterien wie Halt auf den Rasten, Komfort im Sitzen und Stehen, Gefühl für den Bremshebel, Komplikationen beim Schaltvorgang und derartiges. Auch das Verhalten in unwegsamem Gelände wurde erfahren bzw. erlaufen. Danach folgte die Betrachtung von Aufbau, Tragekomfort und Verarbeitung. Im Hinblick auf Sicherheit wurden Abstreifschutz, Verwindungs- und Seitensteifigkeit der Adventure-Stiefel beurteilt sowie der Einsatz von Verstärkungen und ggf. speziellen Protektoren. Anschließend mussten die Adventure-Stiefel im Nässetest ihre Wasserdichtigkeit unter Beweis stellen. Abschließend flossen noch weitere Messwerte wie Gewicht und Schafthöhe in die Bewertung ein. Der Preis war hingegen kein Bewertungskriterium.

Produkttest

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Die rechtliche Norm zu Motorradstiefeln

Eine Pflicht zum Tragen spezieller Schuhe beim Motorradfahren gibt es nicht. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollten trotzdem Stiefel getragen werden, die in der Europäischen Norm 13634 festgehaltenen Mindestanforderungen erfüllen. Für die Sicherheit bei Verkehrsunfällen sind vor allem die mechanischen der in der Norm 13634 festgehaltenen (Schutz-) Eigenschaften wichtig. Hierüber müssen Hersteller in einem standardisierten Label im Schuh Auskunft geben.

© Tobias Beyl

Motorradfahrer-Piktogramm: Es weist die Zulassung als „Persönliche Schutzausrüstung“ nach.

Wichtig ist dort das Motorradfahrer-Piktogramm, das die Zulassung als "Persönliche Schutzausrüstung" nachweist. Darunter findet sich der Verweis auf die erfüllte Norm und anschließend eine Auskunft über die bei der Zertifizierung erreichten Schutzlevel. Seit 2017 neu ist die Angabe a) zur Schafthöhe, zuvor fanden sich hier lediglich die drei Angaben b), c) und d). Alle vier Kategorien können Level 1 oder 2 entsprechen, höher ist besser. Weitere vom Stiefel erfüllte Anforderungen wie Knöchel- oder Schienbeinschutz werden schließlich als Kürzel darunter aufgezählt.

Fazit

Den ersten Platz sichert sich im Test ein Stiefel, der abgesehen von seiner braunen Farbe gar nicht wirklich nach Adventure aussieht, schließlich hat er keine Schnallen. Dafür aber ein hervorragend funktionierendes Boa-Schnürsystem! Er überzeugt durch Passform, Komfort, Unkompliziertheit und ein geringes Gewicht. Ein sehr hohes Gewicht haben hingegen Daytona und Klim auf den Plätzen 2 und 3. Dafür sind sie äußerst robust und scheuen keine noch so anstrengende Reise um die Welt oder ins Gemüse. Schlicht und klassisch zeigt sich der vierte sehr gute Adventure-Stiefel: Der Forma passt einfach und funktioniert einfach. Und ist noch dazu günstig. Unser Kauftipp!
Sehr eng geht es dahinter im Mittelfeld zu. Insgesamt fächert das Mittelfeld aber breit: Es reicht von "fast noch sehr gut" bis "fast schon befriedigend". Vize-Sieger der Herzen ist hier Alpinestars. 2 Stiefel hätten wir weiter vorn erwartet, jedoch ließ Gaerne Punkte beim Nässetest liegen, und Held kostet das niedrige Sicherheitslevel Punkte. Verarbeitungsmängel beim Bogotto-Stiefel bescheren ihm den letzten Platz.

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