Die Mandrill Garage aus Peking druckt der BMW R 18 ein wildes Kleid mit Anleihen aus allen Epochen.
Die Mandrill Garage aus Peking druckt der BMW R 18 ein wildes Kleid mit Anleihen aus allen Epochen.
Sehr oft stellt sich beim Anblick eines Custombikes die Frage: "Was möchte mir der Künstler sagen?" Im Falle der Dark Phoenix der Mandrill Garage aus Peking ist die Antwort recht einfach: "Nichts. Wir haben nur mit unserer 3D-Technik gespielt." Aus diesem Spiel ist eine aufregende BMW R 18 geworden, die moderne Superbikes, Clubstyler, Café Racer und Veteranen paritätisch zitiert.
Das Spiel von Mandrill begann mit dem Erstellen eines 3D-Modells der R 18. Am Bildschirm bauten die Mannen das Custombike vor, bestimmten Proportionen, Linien und Formen. Anschließend druckten sie das Modell im Maßstab 1:1, also in original Größe. Davon nahmen die Blechner ihre Maße und die 3D-Drucker ihre Positionen.
Aus dem 3D-Drucker kommt bei der Dark Phoenix die komplette Frontverkleidung. Die Halbschale mit ihren Winglets wird aus Kunststoff gedruckt und mit einer im Laserschichtverfahren gedruckten Halterung verschraubt. Die ist nicht nur 3D-gedruckt, sondern durch ihre Form und Befestigung auf dem Tankrücken auch in 3D-Optik gestaltet. Ebenfalls mit additiven Verfahren hergestellt, also gedruckt, sind die tropfenförmige Positionsleuchte auf dem Fender vorn und die Heckflosse.
Besagte Teile sind auf klassisch hergestellten Metallfendern montiert, die von Hand aus Alu getrieben sind. Passend dazu der völlig neu gestaltete Tank sowie das schwebende Heck eines Café Racers, das an den originalen Haltepunkten des BMW-Sitzes montiert ist.
Trotz vieler Eingriffe von Mandrill bleibt die Dark Phoenix eine BMW R 18. Chassis, Fahrwerk und natürlich der Riesenboxer bleiben unberührt, 158 Nm sollten immer und überall reichen.
Ein herrlich skurriles Custombike stellte die Mandrill Garage auf die Räder. Zunächst im Computer entworfen, dann 1:1 auf Kunststoff gedruckt und anhand dieser Formen das Motorrad umgebaut. Großartig. Mit der additiven Fertigungstechnik, landläufig 3D-Druck genannt, wurden verschiedene Komponenten aus Metall und Kunststoff hergestellt und mit der Handwerkskunst von Blechner vereint. Nur so kann ein Motorrad entstehen, das eine Clubstyle-Verkleidung mit Winglets trägt, eine Heckflosse der 50er-Jahre und das Heck eines Café Racers.