QJ stockt für 2022 seine Modellpalette mit einem 400 cm³-Naked Bike und einem 500 cm³-Cruiser auf. Beide könnten nach Europa kommen.
QJ stockt für 2022 seine Modellpalette mit einem 400 cm³-Naked Bike und einem 500 cm³-Cruiser auf. Beide könnten nach Europa kommen.
Qianjiang, der chinesische Hersteller, zu dem unter anderem Benelli gehört, verfolgt mit seiner noch jungen Marke QJ Motor ambitionierte Ziele. Nicht nur, dass QJ in der Moto3 startet, gemeinsam in China mit Marzocchi Fahrwerke produziert, für Harley-Davidson die Baby-Harley 338R sowie für MV Agusta die Lucky Explorer 5.5 herstellen wird. Nein, auch das Portfolio unter eigenem Logo soll stetig ausgebaut werden.
Zuerst soll 2022 die SRV 500 Custom für Zuwachs in der QJ-Modellpalette sorgen. Während die bereits bekannte SRV 300 einen neuen DOHC-V-Twin-Motor verwendet und wie eine Mini-Harley-Sportster aussieht, basiert die neue Custom auf der SRV 500 Street Cruiser. Im Gegensatz zur Street Cruiser, die sich optisch an der Ducati Diavel orientiert, verfolgt die neue QJ SRV 500 einen konventionelleren Ansatz: Sie rollt mit hoch montiertem runden Scheinwerfer, tropfenförmigem Tank und einem Heck im Harley-Stil an.
Den Motor der QJ SRV 500 Custom kennen wir bereits aus der Benelli TRK 502. Der 500-cm³-Paralleltwin leistet 48 PS und ist in einem Stahlrohrrahmen untergebracht. Die Custom soll außerdem auf 198 Kilogramm Leergewicht kommen und in zwei Versionen anrollen: Eine mit 16-Zoll-Rädern, wobei vorne ein Reifen der Dimensionen 130/90 aufgezogen sein wird und hinten einer in der Größe 150/80. Die zweite Version sieht ähnlich aus, hat aber eine 18-Zoll-Vorderradfelge mit einem schmaleren Reifen mit 120er-Profil und eine 17-Zoll-Hinterradfelge mit einem 160/60ZR-Gummi.
Ebenfalls in den Startlöchern für das Modelljahr 2022 steht eine Weiterentwicklung des Naked Bikes SRK 350. Das neue Modell hört auf den Namen QJ SRK 400. Optisch ähnelt sie ihrer Vorgängerin sehr, bis auf den ovalen, leicht schräg gestellten Scheinwerfer, der den einen oder anderen an eine MV Agusta Brutale erinnern könnte. Das prägnanteste Unterscheidungsmerkmal zwischen der 350er und der neuen 400er ist aber der Motor: Der neue 400-cm³-Motor soll 44 PS generieren, was das bisherige 354-cm³-Aggregat mit seinen 28 PS in den Schatten stellt.
Und um hier nochmal auf MV zurückzukommen: Wenn MV eine einsteigerfreundliche Brutale anbieten wöllte, könnte die SRK 400 hierfür als Basis verwendet werden.
Bisher sind QJ- Motorräder zwar ausschließlich in China zu haben, doch da der Hersteller auf der EICMA 2021 seine Modellpalette dem europäischen Publikum präsentierte, ist ein Marktstart auf unserem Kontinent auf jeden Fall denkbar.