Die Triumph Rocket 3 war schon seit ihrem Launch im Jahr 2004 ein echtes Gerät. Man mag es kaum glauben, aber die jetzt präsentierte zweite Generation der Rocket 3 setzt die Messlatte nochmals ein ganzes Stück höher – mächtiger kann man ein Muscle-Bike kaum gestalten. Angeboten wird die Triumph Rocket 3 in einer R-Version, die auf Power-Roadster machen soll, sowie in einer etwas tourentauglicheren GT-Version. Bei der Sitzhöhe unterscheiden sich beide Bikes um 23 mm (R: 773 mm; GT: 750 mm), beim Trockengewicht um 3 Kilogramm (R: 291 kg; GT: 294 kg). Abweichungen gibt es auch beim Lenker, der Sitzbank und den verstellbaren Fußrasten, die bei der GT deutlich weiter vorne positioniert sind.
Mega-Motor mit 167 PS
Herzstück der neuen Triumph Rocket 3 ist ein komplett neu konstruierter, längs eingebauter Reihendreizylinder. Mit seinen 2,5 Liter Hubraum ist dieser der hubraumstärkte Motorradmotor, der je in Serie gefertigt wurde. Doch nicht nur beim Hubraum haben die Briten aufgestockt, auch die Leistungsdaten wurden gegenüber dem Vorgänger deutlich angehoben. Als Maximalpower stehen 167 PS bei 6.000 Touren an. Die Drehmomentkurve – eigentlich müsste man hier von einem Hochplatteau mit kleiner Spitze reden – gipfelt bei 221 Nm bei 4.000/min – auch hier soll die Rocket 3 alle anderen Serienmotorräder in den Schatten stellen. Maximal lassen die Briten ihren Drilling bis 7.000 Touren jubilieren. Für den passenden Sound sorgt die Drei-in-Drei-Auspuffanlage mit zwei fetten, kurzen Endrohren rechts und einem links sowie einem mächtigen Sammler unter dem Motor. Geschaltet wird per Sechsgang-Getriebe und Servo-Kupplung. Das Wartungsintervall für den Dreizylinder wurde mit 16.000 km festgeschrieben. Mit dem neuen Ride-by-Wire-System stellt die Rocket jetzt auch vier Fahrmodi bereit. Mit an Bord sind auch Traktionskontrolle, Kurven-ABS, Berganfahrhilfe, Tempomat, Griffheizung sowie ein Keyless-Go-System.

Neuer Rahmen mit Einarmschwinge
Aber auch die Peripherie des Motors haben die Briten mächtig umgekrempelt. Der Treibsatz sitzt als tragendes Element in einem komplett neuen Alurahmen. Das kardangetriebene Hinterrad wird von einer Einarmschwinge geführt und von einem voll einstellbaren Showa-Federbein mit 107 mm Federweg gefedert und gedämpft. In den Gabelbrücken steckt eine 47er-Showa-USD-Gabel mit 120 mm Federweg und einstellbarer Zug- und Druckstufe. Bei der Bremspower setzen die Briten vorne auf die neuen Stylema-Radialbremszangen von Brembo, die in 320er-Scheiben beißen. Hinten untestützt einer 300er-Disc. Den Fahrbahnkontakt vermitteln ein 150/80er-Reifen auf einer 17-Zoll-Felge vorn sowie ein 240/50er-Pneu auf einer 16-Zoll-Felge hinten.
Mit Informationen versorgt wird der Rocket-Pilot über ein farbiges TFT-Instrument, das auch alle Connectivity-Features bündelt und weitere Geräte per Bluetooth konnektiert. Unter der Sitzbank findet sich eine USB-Steckdose zur Stromversorgung. In Sachen Beleuchtung setzt die neue Rocket 3 rundum auf LED-Technik. Der Tank fasst 18 Liter.

Natürlich bietet Triumph für die Rocket-Modelle auch wieder viel Zubehör an. Zu haben sind unter anderem ein Schaltassistent, eine GoPro-Integration, ein Navisystem, eine Reifendruckkontrolle, ein 20-Liter-Softbag-System, ein Magnet-Tankrucksack sowie eine kleine Vekleidungsscheibe.
Preise und Farben
Zu haben sein wird die Rocket 3 R in den Farben Rot und Schwarz, die GT-Version wird in Schwarz und einer Silber/grau-Kombination mit roten Streifen angeboten. Kosten wird die R in Deutschland ab 21.950 Euro, die GT ab 22.750 Euro. Beide zuzüglich 450 Euro Nebenkosten. Die Preise für Österreich sollen in Kürze bekanntgegeben werden.
Fazit
Mit der Rocket 3 legt Triumph die Messlatte bei den Power-Cruisern nochmal deutlich höher und setzt vor allem beim Thema Hubraum ein klares Statement.