BST Hypertek
Spektakuläres Elektromotorrad-Konzept

Der Karbonrad-Hersteller BST hat zusammen mit dem renommierten Designer Pierre Terblanche die extrem futuristische Elektromotorrad-Studie BST Hypertek entwickelt.

BST Hypertek
Foto: BST Hypertek

Gary Turner, CEO von Blackstone TEK, hat mit seiner Firma BST Räder aus Kohlefaserlaminat entwickelt, die sowohl im Rennsport als auch beim Straßenfahrern extrem hoch im Kurs stehen. Der Südafrikaner Pierre Terblanche hat bei Ducati und Cagiva verschiedene Modelle (unter anderem die Ducati 749/999) in eine eigenwillige Form gepackt. Für die BST Hypertek haben beide ihr Können und ihre Visionen zusammengeworfen.

300 Kilometer Reichweite

Optisch wirkt die Hypertek wie ein wilder Mix aus verschiedensten Elektrogeräten, bei der Materialauswahl dominiert wenig überraschend Kohlefaserlaminat. So hängt im Karbon-Monocoque ein 80 kW und 120 Nm starker Elektromotor, der von Batteriemodulen flankiert wird. Die Reichweite soll bei rund 300 Kilometern liegen. Per Schnellladung soll der Energiespeicher in 30 Minuten wieder gefüllt sein. Verbaut ist auch eine Kupplung, aber kein Getriebe.

Alternative Antriebe
BST Hypertek
BST Hypertek

Die Einarmschwinge stützt sich über ein integriertes Federbein ab. Der Endantrieb erfolgt über einen mehrfach rollengelagerten Riemenantrieb. Der Wasserkühler für den E-Motor wirkt wie ein Ziegelstein unterhalb des Lenkkopfs. Die Batterien scheinen vom Fahrtwind gekühlt zu werden. Der frei tragende und höhenverstellbare Ausleger für den Fahrersitz entspringt direkt hinter dem Lenkkopf und mündet in ein Flügelelement mit integriertem Acryl-Rücklichtelement. Konventionell wirkt der Rohrlenker. Die teilweise aus Karbon gefertigte Gabel zeigt sich stark verkleidet. Die 330er-Mono-Keramik-Bremsscheibe vorne wird von einem radial angeschlagenen Vierkolbenbremssattel beaufschlagt. Hinten unterstützt eine weitere Keramik-Scheibe. Auf den 17-Zoll-Karbonrädern drehen sich vorn ein 120/55er-Reifen und hinten ein 180/60er-Pneu.

Cockpit vergessen, Kleinserie geplant

Auf ein Cockpit verzichtet die Hypertrek komplett. Hier setzen die Entwickler auf die Kombination mit einem smarten Helm mit Head-up-Display des japanischen Anbieters CrossHelmet. Andersartig ist auch die Auslegung der Fahrdynamikregelsysteme. Die Wheelie- und Traktionskontrolle ist so ausgelegt, dass der Fahrer überwachte Wheelies und kontrollierte Burnouts machen kann.

Die 205 Kilogramm schwere BST Hypertek soll aber keine bloße Vision sein, sie soll tatsächlich gebaut werden. In extrem limitierter Auflage und größtenteils von Hand. Zahlen und Preise wurden aber nicht genannt.

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MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023