Alles fing mit einer Zeichnung an und endete mit einem fahrenden Motorrad im berühmten Petersen-Museum in Los Angeles.
Alles fing mit einer Zeichnung an und endete mit einem fahrenden Motorrad im berühmten Petersen-Museum in Los Angeles.
Wenn die Kuratoren des Petersen-Museum anrufen und eines deiner selbstgebauten Motorräder für eine Ausstellung wollen, dann hast du es als Customizer geschafft: Zumindest dein Ruf ist auf Weltniveau angekommen. In Dresden bei Hookie.Co klingelte das Telefon. Ihr "Tardigrade" getauftes Konzeptbike sollte in einer Ausstellung gezeigt werden. Alles fing mit einer Zeichnung des russischen Designer Andrew Fabishevskiy an.
Andrew hatte seine Zeichnungen eines Mondmotorrads gepostet und Nico von Hookie ist sofort begeistert. Mit der Zustimmung des Designers beginnen in Dresden die Arbeiten am echten Tardigrade-Bike. "Tardigrada" oder "Bärtierchen" könnten sogar einen Aufenthalt im strahlenstarken Vakuum des Alls überlegen und sind als Namenspate durchaus passend. Hookie.Co hat vor Kurzem ein Umbaukit für die Cake Ösa vorgestellt und für das Mond-Mopped arbeiten die beiden Firmen erneut zusammen. Akku, Steuerungstechnik, Motor und Naben stammen von dem schwedischen Stromer.
Die technische Meisterleistung Nico ist klar die elektronische Lenkung, die über einen Elektromotor und eine selbstprogrammierte App arbeitet. Vorteil: Die komplette Front kann innerhalb von zwei Minuten abmontiert werden.
Räder aus Karbon kennt man schon länger. Reifen aus Kohlefaser sind neu. Hookie experimentierte für die besonderen Laufflächen mit dem widerstandsfähigen Material, da Gummi zu schwer wäre. Das austauschbare Reifenprofil stammt aus den 3D-Drucker und ist auf einem Felgenkäfig aus Aluminium aufgezogen.
Houston, wir haben ein Motorrad. Hookie.Co aus Dresden hat den Entwurf eines Mondmotorrads umgesetzt und auf einen wirklichen Einsatz auf einem Himmelskörper vorbereitet. Die "Tardigrade" steht derzeit in einer Sonderausstellung des berühmten Petersen-Museum.