Yamaha YZ 250 F im Fahrbericht

Yamaha YZ 250 F im Fahrbericht
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Mit technischen Besonderheiten der hauseigenen 450er

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Die Yamaha YZ 250 F ist der neue Yamaha-Crosser für 2014: ein völlig neues Modell, nicht nur mit der obligatorischen Einspritzung, sondern auch mit den technischen Besonderheiten der hauseigenen 450er.

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Technische Besonderheiten der 450er - das heißt: mit umgedrehtem Zylinderkopf, nach hinten geneigtem Zylinder, Luftfilter hinterm Lenkkopf und Tank unterm Sitz.

MOTORRAD-Tester Didi Lacher konnte die neue 250er bereits in Vincy-Manœvre nahe Paris testen. Die Sitzposition hat sich wenig geändert, da gibt es nichts zu kritisieren. Der für große Fahrer etwas flache, stark gekröpfte Lenker ist Geschmacks­sache, die neue Sitzbank straff, aber nicht zu hart gepolstert. Trotz des Luftfilters vorm Fahrer bleibt das Ansauggeräusch wohltuend leise. Die YZ klingt ganz normal und gut gedämpft, zumal auch die mechani­schen Geräusche sehr dezent sind.

Sehr geschmeidig wirkt der Motor auch auf der harten, zum Teil rutschigen Piste. Seine Stärke liegt eindeutig im mittleren Bereich. Zwar dreht er locker bis an den Begrenzer, bietet oben aber nicht mehr allzu viel Schub. Eine Charakteristik, die einfach zu beherrschen ist und für Amateure sehr gut passt. Auch deswegen, weil der neue Motor deutlich weniger Schlepp­moment entwickelt, was das Handling in Kurven verbessert. Gegenüber dem rauen Vorgängermodell ein klarer Fortschritt.

© Jahn
KTM 250 SX-F, Husqvarna TC 250 R, Kawasaki KX 250 F, Suzuki RM-Z 250, Yamaha YZ 250 F Motocross-Vergleichstest MX2 (250 cm³)

Crosser wirken grundsätzlich eher vorderradorientiert

Wie beim Motor verfolgt Yamaha auch bei der Fahrwerksauslegung eine eigene Philosophie. Die blauen Crosser wirken grundsätzlich eher vorderradorientiert. Das bringt vorn sehr gute Traktion und sicheren Grip in Kurven, wie auf Schienen bleibt das Rad am Boden. Das fällt besonders in den vielen hängenden Kurven dieser Strecke auf, die gut gewässert wurde und daher teilweise ziemlich wenig Grip bot. Hier gibt die 250er dem Fahrer viel Vertrauen für die Haftung des Vorderrads, man kann erstaunlich stark abwinkeln und die engsten Linien wählen.

Der Nachteil dieser Auslegung ist, dass das Hinterrad beim Herausbeschleunigen leicht wegdriftet. Dabei half es, an der Testmaschine den Durchhang mit Fahrer auf 100 Millimeter zu erhöhen sowie die Druckdämpfung ein paar Klicks herauszunehmen. Die Federung ist eher komfortabel ausgelegt, bei der mit Stahlfedern arbeitenden Gabel ist der mittlere Bereich allerdings ziemlich hart.

Alles in allem eine gelungene Vorstellung also. Mit der neuen 250er dürfte ­Yamaha die Lücke zu den Mitbewerbern in dieser heiß umkämpften Klasse nun endlich geschlossen haben.

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