Zum 100. Geburtstag von Moto Guzzi würdigt Deus Ex Machina Japan die Marke aus Mandello mit einem Café Racer-Umbau der V50 MK2.
Zum 100. Geburtstag von Moto Guzzi würdigt Deus Ex Machina Japan die Marke aus Mandello mit einem Café Racer-Umbau der V50 MK2.
1921 wurde Moto Guzzi in Italien gegründet, wobei der Hauptsitz immer schon Mandello del Lario war. Damit ist Guzzi eine der ältesten Motorradmarken, die noch bestehen. Zum 100. Geburtstag wird Moto Guzzi selbst ein paar Sondermodelle bringen, aber diverse Umbauer lassen es sich auch nicht nehmen, der Marke umgestaltete Einzelstücke zu widmen. Nach dem Bellagio-Umbau mit 1.700 Kubik aus Spanien und der von Guareschi neu interpretierten Le Mans folgt nun ein Café Racer von Deus Ex Machina.
Der Deus-Umbau hört auf den Namen Beretta, benannt nach dem gleichnamigen italienischen Waffenhersteller. Die Beretta basiert auf einer Moto Guzzi V50 aus dem Jahr 1980, mutet amerikanisch an, kommt aber von Tomoyuki Soeda aus Tokio. Hauptrahmen, Schwinge und Vorderradgabel bleiben wie sie waren, das gilt auch für die Räder und das Zweischeiben-Brembo-Bremsen-Setup. Doch Tank, hinteren Rahmen, Sitz und Sitzschale sowie den Bereich um den Scheinwerfer modifizierte Tomoyuki Soeda.
Der neu Kraftstofftank wurde aus Aluminium von Hand geformt und extrem schlank gehalten, was den V-Twin-Motor betont. So soll der Fahrer auch einen schönen Blick auf die symmetrisch vorstehenden Auspuffrohre der beiden Zylinderköpfe haben, wenn er auf der Maschine sitzt. Um die Optik nicht zu stören, versteckte der Tokioer Deus-Umbauer den Bremsflüssigkeitsbehälter vorne am Tank. Die Sitzbankverkleidung besteht aus einer handgefertigte Stahlrohrkonstruktion, die einem Ducati-Gitterrahmen ähnelt und nebenbei die geschweißten Aluminiumplatten verdeckt.
Im hinteren Bereich verschlankt sich die Guzzi. Sitz und Sitzverkleidung sollen einen Kontrast zum vorderen Ende bilden, wodurch zwei unterschiedliche Karosserielinien entstehen: die von der Seite und die von oben. Bei der Sicht von oben spricht Deus von einer "Meerjungfrauen-Konturlinie". Für diejenigen mit etwas weniger Fantasie: Wenn man sich aus der Vogelperspektive Arielles rote Haarmähne am Vorderrad vorstellt, dann kann man erahnen, was mit der Meerjungfrauen-Kontur gemeint ist.
Rot leuchtet die Deus-Beretta aber nur hinten über die bündig montierte LED-Brems- und Rücklichtleiste mit eingebauten Blinkern. Vorne strahlt ebenfalls moderne LED-Technik – natürlich in passender Retro-Optik. Als Anspielung auf die kleine Frontverkleidung, die den serienmäßigen Guzzi-Scheinwerfer umgab, ziert die Beretta über dem analogen Motogadget MST Vintage-Tacho ein winziger Schild, der mit Messingbeschlägen befestigt ist. Am 490 cm³-V-Twin wurden die originalen Dell'Orto-Vergaser gegen ein modifiziertes FCR-Setup getauscht und der Auspuff aus den 1980ern muss einem Megaphon-Schalldämpfer im GP-Stil weichen. Es bleibt bei den serienmäßigen knapp 50 PS der V50.
Aufgrund ihres geringen Gewichts, ihres schlanken Rahmens und ihrer Drehzahlfreude hat die Moto Guzzi V50 weltweit viele Fans. Mit ihr ehrt Deus Ex Machina die "älteste überlebende Motorradmarke Italiens" und feiert das 100-jährige Bestehen.