Von 85 auf 152 PS steigert AC Sanctuary die Leistung der 1977er-Z 1000 von Kawasaki. Dazu noch ein neues Chassis und Fahrwerk für die Rennstrecke.
Von 85 auf 152 PS steigert AC Sanctuary die Leistung der 1977er-Z 1000 von Kawasaki. Dazu noch ein neues Chassis und Fahrwerk für die Rennstrecke.
Tatsächlich ist das einzige wesentliche Bauteil der titelgebenden Z 1000 in der A 16 R das Kurbelwellengehäuse. Genauer: Das Gehäuse stammt von einer KZ 1000 ST. Der Rest des höllisch starken Oldtimers ist entweder komplett neu oder neu entwickelt oder mit zeitgenössischen Teilen neu aufgebaut. Wir schauen uns den Motor an.
Basis ist das erwähnte KZ-1000-Gehäuse. In ihm dreht sich die feingewuchtete Kurbelwelle einer GPZ 1100, die ihre 58 Millimeter Hub mit 77er-Kolben zu höherverdichtenden 1.080 Kubik Hubraum vereint. Zusammen sausen die bis zu 10.000 Mal pro Minute durch die leicht geweiteten Zylinder einer GPZ 1100. Den Gasaustausch nimmt der Vierventilkopf – man ahnt es – einer GPZ 1100 vor, der mit leichteren, größeren Ventilen und scharfen 460er-Nockenwellen mit deutlich mehr Hub für die Einspritzung bereit ist. Richtig gelesen: AC baut den Zylinderkopf auf die Einspritzung einer Kawasaki ZX-10R um, die durch offene Trichter und eine ebenso offene Titananlage atmet. Der Lohn der Mühen sind 152 Renn-PS, die allerdings das originale Motorgehäuse und das Schmiersystem an seine Grenzen brachte. AC ändert daher die Gehäuseentlüftung und gestaltet die Ölfalle neu.
Der Doppelschleifenrahmen wirkt zwar original, ist aber komplett neu konstruiert. Daran angepasst ist die hauseigene Aluschwinge von AC. Im Lenkkopf dämpft und federt eine FGRT-200-Gabel von Öhlins, die Schwinge stützt sich an Stereodämpfer von Öhlins ab. Bezogen mit Semislicks in 120/70 ZR 17 vorn und 200/55 ZR 17 hinten drehen sich Magnesium-Felgen von OZ im neuen Fahrwerk. Gebremst wird mit den GP-Sätteln von Brembo, die von Pumpen aus dem gleichen Haus mit Druck versorgt werden.
Auf dem neuen Rahmen sitzt der Fahrer auf einer neuen Karosse aus Aluminium, die an die alten Z-Modelle aus den 1970er-erinnern sollen. Der Tank ist zweiteilig gebaut und sehr flach ausgeführt, um die alten Z1-R zu zitieren. An der Front sitzt ein kleines Windschild, der auf dem Ölkühler montiert ist. Dahinter informiert ein riesiger, analoger Drehzahlmesser sowie ein Display für die Temperaturen des Motors und ein Laptimer.
Aktuell ist die A 16 R die schnellste luftgekühlte Maschine der japanischen Klassikrennszene und fährt in der Super-Monster-Evolution Serie gegen die wassergekühlte Hercules-Klasse. Allein wegen dieser Namen sollte man sich mit der Szene mehr beschäftigen. Dort fahren solche Kunstwerke wie die AC Sanctuary mit 152 PS im neuen Chassis.