Ein russischer Tüftler und Offroad-Freak hat aus einem Chinaroller und einem Schneemobil ein kleines Offroad-Kettenfahrzeug gebaut und es liebevoll Hamster getauft.
Ein russischer Tüftler und Offroad-Freak hat aus einem Chinaroller und einem Schneemobil ein kleines Offroad-Kettenfahrzeug gebaut und es liebevoll Hamster getauft.
Wir alle stehen regelmäßig in der Werkstatt, stolpern über einen China-Roller mit 150 Kubik und ein Schneemobil aus den Tagen einer bereits ergrauten UDSSR, die 2022 übrigens 100 Jahre werden würde. Was also tun? Der Schrotthändler des Vertrauens kommt immer nur einmal im Monat, mehrere Meter Stahlrohr liegen noch rum und das Schweißgerät freut sich über Betreuung. Wahrscheinlich genau so trägt sich die Geschichte in Eduards Werkstatt zu. Seine Lösung des Teilüberschuss ist der Homyak, zu Deutsch Hamster.
Eduard nimmt den Rollermotor und setzt diesen in einen neuen Rahmen aus Stahlrohr. Die Variomatik treibt nun kein kleines Rad mehr an, sondern über einen Kettenantrieb die Raupe eines alten Buran-Schneemobils. Kombiniert mit einem 10 Liter Tank, nebst fünf zur Reserve wühlt der Hamster nun die Fahrerlager russischer Offroad-Rennen um.
Bis zu 43 Sachen schnell flitzt Homyak durch die weichen Böden der Taiga, wobei die fehlende Federung die Fahrt über 20 km/h zur Qual werden läßt. Der Lenker ist mehr ein Haltegriff, Richtungswechsel gelingen auf weichen Böden mit Gewichtsverlagerungen und viel Mut. Auf harten Böden braucht es dazu noch mehr Mut oder genug Kraft die kompakten 85 Kilo per Wheelie – oder heißt das Raupie – und Druck auf die Rasten zu lenken.
Eduards Plan einige Einzelteile zu etwas Neuem zusammen zu bauen geht grandios auf. So grandios, dass er direkt einen weiteren Hamster bauen muss. Diesmal gegen Geld. Eine Serie ist trotzdem nicht geplant, wobei es Roller aus China und Buran-Mobile genug geben dürfte.
Neues aus Skurrilistan. Eduard Hamster mit dem Roller-Motor und der Gummiraupe ist ein großartiges Ergebnis russischen Tüftlertums. Herrlich.