Customizer Bernhard Naumann, genannt Blechmann, hat auf Basis der BMW R nineT die Giggerl gebaut. Sein Credo: „Seelensuche im Metall. Oberflächen, die zu Balsam für die Augen werden.“
Customizer Bernhard Naumann, genannt Blechmann, hat auf Basis der BMW R nineT die Giggerl gebaut. Sein Credo: „Seelensuche im Metall. Oberflächen, die zu Balsam für die Augen werden.“
Der Spitzname „Blechmann“ von Bernhard Naumann aus St. Martin an der Raab in Österreich ist Programm. Wenn der gelernte Karosseriebauer ein Motorrad neu denkt, dann in viel Metall und Blech – wie eben die Giggerl. Gebaut hat Naumann die Giggerl im Auftrag von BMW Motorrad für die Soul Food-Veranstaltung beim Club of Newchurch 2018 im österreichischen Neukirchen. Den Namen Giggerl trägt das Custombike, weil es seinen Erbauer an ein Hühnchen (österreichisch Giggerl) erinnert.
Zunächst wurde die BMW R nineT komplett aller Anbauteile entledigt um als nacktes Gerippe als Inspiration zu dienen. Nach und nach entstanden verschiedene Zeichnungen, die den künftigen, futuristischen Look der Giggerl vorgaben. Zur Umsetzung musste der Serienrahmen an verschiedenen Punkten modifiziert werden. Die selbst entwickelte Auspuffanlage entlässt die Abgase des Zweizylinder als Under-Engine-Topf seitlich ins Freie.
Vom Heckrahmen blieb nichts übrig. Der Pilot sitzt auf einem kleinen angeschraubten Metallgebilde mit einem Sitzbrötchen in Wabenoptik und darunter montierter Rückleuchte. Der Kennzeichenhalter wandert neben die Hinterradbremszange und trägt als Ausleger einen minimalistischen Hinterradspritzschutz.
Luftfilterkasten und Ansaugbereich verbinden Blechskulpturen. Aus dem neu geformten Blechtank mit erhabenen BMW-Logos erwächst eine über die Lenkstummel greifende, futuristisch gezeichnete Frontverkleidung, die vorne in eine BMW-Niere mündet. Flankierend erstrecken sich Blechschilde Richtung Vorderrad, während obenauf eine kleine Verkleidungsscheibe thront. Die Rückspiegel sind in weitere Flügelelemente über den Lenkstummeln integriert.
Für einen Hauch Nostaligie sorgen Designstreifen in den BMW-Rennfarben. Den Humor des Erbauers zeigt die ins Seitenblech geschlagene Botschaft: „Kreizkruzefix, jo geh hoit nei, du damisches Drecksblech..!“