Sie werden wohl zwischen 250 und 650 Kubik haben und primär für die asiatischen Märkte entwickelt werden. Trotzdem testet Triumph die neuen Einzylinder in Europa.
Sie werden wohl zwischen 250 und 650 Kubik haben und primär für die asiatischen Märkte entwickelt werden. Trotzdem testet Triumph die neuen Einzylinder in Europa.
Seit 2017 arbeitet Triumph mit dem indischen Motorradriesen Bajaj zusammen. Gemeinsam werden neue Modelle zwischen 250 und 650 Kubik entwickelt. Die ersten Früchte sollen bereits ab 2023 auf den Straßen rollen: klassisch angehauchte Modelle mit dem neuen Einzylinder von Triumph.
Einzylinder bei Triumph sind nicht neu. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es bis 1970 immer mal wieder kleine Triumphs mit nur einem Kolben. Die letzte war von 1968 bis 1970 die TRW25W Trophy 250, die auf der BSA B 25 Starfire basierte. 53 Jahre nach der 250er könnte es 2023 erneut Einzylinder von Triumph geben. Entstanden in Kooperation mit Bajaj, nachdem die Eigenentwicklung aus Hinckley mit gut 250 Kubik 2014 eingestellt wurde. Der Motor kommt optisch den aktuellen 900er- und 1200er-Twins nahe, was von den Motordeckeln, dem Krümmerstern und der charmant platzierten Wasserkühlung unterstrichen wird. Die beiden Erlkönige geben keinen Hinweis auf den möglichen Hubraum. Aus einer rein europäischen Sicht dürfte es über 300 Kubik und zwischen 30 und 40 PS sein. Für den indischen Markt wären 250 Kubik und 20 bis 25 PS ein starker Aufschlag. Doch selbst noch größere Hubräume werden von Triumph nicht ausgeschlossen: Man arbeite zusammen mit Bajaj an Motoren bis zu 650 Kubik. Ab 500 Kubik wohl mit zwei statt nur einem Zylinder.
Eindeutig Triumphs und eindeutige komplette Neuentwicklungen sind MOTORRAD in Südspanien vor die Linse gefahren. Über den charakteristischen Motordeckel in Fahrtrichtung rechts, in dessen Mitte eindeutig ein Triumph-Logo Platz findet, wird die britische Marke als Hersteller klar. Der Motor hängt – damit kommen wir zu Neuentwicklung – in einem neuen Chassis aus Stahlrohr, das den Motor anscheinend mittragend aufnimmt. Im Schwingenlager arbeitet eine Zweiarmschwinge aus Aluguss mit einem Zentralfederbein zusammen. Die Fußbremse stammt von Brembo. Im Lenkkopf steckt eine USD-Gabel mit einer einzelnen Bremsscheibe und radialem Sattel von Bybre. Die gefrästen Gabelbrücken der Erlkönige dürften so nicht kommen.
Aktuell testet Triumph zwei unterschiedliche Modelle des neuen Motorrads. Eine Version mit einer 17-Zoll-Straßenbereifung. Ein andere rollt mit 19-Zoll vorn und leichter Stolle stark in Richtung Scrambler. Beide unterscheiden sich zusätzlich in der Form des Endtopf. Ein üppiger Vorschalldämpfer sitzt unter dem Getriebe und dem Schwingenlager. Übrigens: Bei Partner Bajaj findet sich derzeit kein vergleichbares Modell, das für die Triumph hätte Pate stehen können.
Einzylinder würden der britischen Marke viele wachsende Märkte in Asien öffnen, auf denen 250 Kubik schon als großes Motorrad gelten. Der neue Motor wurde wohl zusammen mit Partner Bajaj entwickelt. Der Single soll mehrere Hubraumklassen abdecken. Die Erlkönige zeigen ein Naked Bike mit klassischen Linien sowie ein Scrambler-Modell mit großem Vorderrad. Für 2023 werden die neuen kleinen Einzylinder von Triumph auch in Europa erwartet.