Brice Hennebert, der Kopf hinter dem Customizer Workhorse Speed Shop, wurde von zwei Brüdern beauftragt, zwei ganz spezielle Indian FTR-Modelle aufzubauen. Während das Black Swan getaufte Projekt noch auf seine Premiere wartet, wurde jetzt das Tuch von der FTR AMA gezogen.
Alte Superbikes als Vorbild

In der FTR AMA steckt, wie es der Name schon suggeriert, ganz viel Rennsport. Pate standen hier vor allem Superbike-Modelle wie die Honda Bol D'Or, die in den 1980ern in den USA für Furore sorgten. Weitere Einflüsse lassen sich ganz klar auf die Rallye-Autos der 1980er-Jahre zurückführen. Hier färbt der typische Martini-Look zahlreicher Lancia-Modelle ab. Vom Basisbike hingegen ist nicht viel erhalten geblieben.
Vorn an den Rahmen adaptieren neue Gabelbrücken im Stil der alten Honda-Modelle eine moderne 43er-Öhlins-USD-Gabel. Das Heckteil wurde für die Verwendung von Öhlins-Stereo-Federbeinen modifiziert. Komplett neu aus 7020 Aluminiumrohren entstanden ist die Hinterradschwinge, die den Radstand um 40 Millimeter streckt und mit einem im 3D-Druck gefertigen Schwingenschleifschutz versehen ist. Den Anschluss an den Serienrahmen schaffen neu gefräste Adapterplatten.
Exklusiver Radsatz

Ein absoluter Blickfang ist der von JoNich Wheels in Italien gefertigte Radsatz. Die aus dem Vollen gefrästen Speichenfelgen orientieren sich beim Design an den Turbo-Lüfter-Rädern, die bei den Lancia-Rennwagen verwendet wurden. Ein Dunlop GP-Reifensatz mit einem 200er-Hinterreifen rundet zusammen mit einer 4D-Bremsanlage von Beringer das Räderwerk ab. Das ABS musste in diesem Zuge leider weichen. An den V2-Motor angepasst zeigt sich eine neue, von Hand gefertigte Krümmeranlage, die mit modifizierten S&S-Schalldämpfern bestückt ist.
Direkt den AMA-Superbikes entlehnt scheint die optische Überarbeitung der Indian FTR zu sein. Vor dem Lenkkopf sitzt an einem rahmenfesten Halter eine im 3D-Druck gefertigte Startnummernplatte mit integriertem Scheinwerferspot. Darunter stellt sich der Ölkühler breit in den Fahrtwind. Das Serien-Rundinstrument im Cockpit zeigt sich um eine Motogadget Moto Scope Mini-Anzeige und einen neuen Kühlwasserausgleichsbehälter ergänzt.
Damit der vergrößerte Luftfilterkasten Platz hat, fertigte Hennebert zwei neue Aluminium-Tanks an. Einer sitzt nun unter der Tankabdeckung und ist mit einem Schnelltankverschluss versehen, der andere unter dem Sitz. Zusammengenommen bieten sie mit 14 Liter das Fassungsvermögen des Original-Tanks. Den kurzen Heckrahmen schmückt eine ebenfalls im 3D-Druckverfahren gefertigte Höckersitzbank mit handgefertigtem Ledersitzbrötchen. Direkt integriert präsentieren sich die Batterie und das LED-Rücklicht.
Gekrönt wird die FTR AMA mit der bereits erwähnten Martini-Lackierung, die sich mit ihrem Streifenmuster schwungvoll über Tank und Sitzbank zieht.
Fazit
Customizer Workhorse Speed Shop hat für einen Kunden eine Indian FTR im Stil der US-Superbike-Rennmaschinen aus den 1980ern umgebaut. Sieht echt lecker aus und selbst die artfremde Martini-Lackierung passt gut.