14.190 Euro kostet die Ducati Monster 1200 in der günstigsten Ausführung, dann rollt sie Rot an, hat Kurven-ABS, Traktions- und Wheeliekontrolle sowie drei Fahrmodi (Sport, Touring und Urban) serienmäßig an Bord. Wer die Wahl zwischen Rot und Grau haben möchte, der muss zur 17.490 Euro teuren S-Version greifen.
Bei der Indian FTR 1200 liegt der Einstiegspreis bei 14.690 Euro, ab Werk rollt sie in Schwarz mit Standard-ABS und Tempomat an. In den Genuss von Kurven-ABS, Traktions- und Wheeliekontrolle sowie drei Fahrmodi (Sport, Standard und Rain) kommen Fahrer der S-Version, die ab 15.990 Euro kostet. Dann kann auch aus drei Varianten von zweifarbigen Lackierungen gewählt: der rot-schwarze Race Replica-Anstrich, Schwarz-Grau oder Grau-Rot.
Beide werden von einem flüssigkeitsgekühlten V2 abgetrieben – bei der Ducati leistet der Twin allerdings 147 PS und stellt 126 Nm maximales Drehoment bei 7.750/min bereit, bei der Indian sind es 120 PS und 115 Nm bei 6.000/min. MOTORRAD-Chefredakteur Michael Pfeiffer schildert in seinem Fahrbericht der Vorserien-FTR: „Vielleicht geht eine Ducati besser, dafür läuft der Ami runder.
17 vs. 18 und 19 Zoll große Räder
Unterschiede auch beim Räderwerk: Die FTR 1200 rollt abweichend vom Klassenstandard vorne auf 19 Zoll, hinten auf 18 Zoll, womit sie sich am original Flat Tracker von Indian orientiert und die reifenauswahl stark einschränkt. Die Ducati Monster 1200 setzt traditionell auf das gängige 17-Zoll-Format – vorne wie hinten, was ihr breiten Zugang zu aktuellem Sportreifenprofilen verschafft. Zusammen mit dem 87 mm langen Nachlauf dürfte es mit der Monster sportlicher und agiler zugehen, während die FTR mit ihren Radgrößen und einem 130 mm langen Nachlauf „wie auf Schienen um schnelle, lang gezogene Kurven zirkelt. Dafür muss sie allerdings ordentlich am Kragen gepackt werden“, wie Michael Pfeiffer im Fahrbericht schreibt. Hinzu kommt, dass die Indian 13 Zentimeter länger ist als die Ducati, was ebenfalls dafür sprechen könnte, dass sie sich eher an bisher sportlich orientierte Harley-Fahrer wendet als an sportlich orientierte Naked Bike-Piloten.
Komfortabel geht es auf der FTR 1200 auf jeden Fall zu, wie der erste Fahrbericht zeigt: „Alles fühlt sich recht leicht und flockig an, weil man so entspannt sitzt. Zudem schlucken die Federelemente viel durch die recht langen Federwege und eine gelungene Grundabstimmung.“
Die Monster verfolgt da einen anderen Ansatz, wie Kollege Thomas Schmieder mit seinen Schilderungen zum Fahrbericht des renovierten 2017er-Modell bestätigt: „Supereasy klappt die rund 219 Kilogramm leichte Ducati Monster 1200 ab, fällt leichter in Schräglage als ein Herbstblatt vom Baum. Kurskorrekturen in Kurven? Kein Problem.“
Technische Daten im Vergleich
Daten | Ducati Monster 1200 | Indian FTR 1200 |
Bauart | V2, flüssigkeitsgekühlt | V2, flüssigkeitsgekühlt |
Hubraum | 1.198 cm³ | 1.203 cm³ |
Einspritzung | Ø 56 mm | Ø 60 mm |
Kupplung | Mehrscheiben-Ölbad-Kupplung
Mehrscheiben-Ölbad-Kupplung | |
Bohrung x Hub | 106,0 x 67,9 mm | 102 x 73,6 mm |
Verdichtung | 13,0:1 | 12,5:1 |
Leistung | 147 PS | 120 PS |
Drehmoment | 126 Nm bei 7.750/min | 115 Nm bei 6.000/min |
Rahmen | Stahl-Gitterrohrrahmen | Stahl-Gitterrohrrahmen |
Gabel | Upside-down Ø 43 mm | Upside-down Ø 43 mm |
Bremsen v/h | Ø 320/245 mm | Ø 320/265 mm |
Assistenzsysteme | Kurven-ABS Traktionskontrolle Wheeliekontrolle | ABS, Tempomat |
Räder v/h | 17 x 3.5 Zoll 17 x 6,0 Zoll | 19 x 3,0 Zoll 18 x 4,25 Zoll |
Reifen v/h | 120/70 ZR 17 190/55 ZR 17 | 120/70 R 19 60V 150/80 R 18 70V |
Bereifung | Pirelli Rosso III | Dunlop DT3-R Radial |
Radstand | 1.485 mm | 1.524 mm |
Lenkkopfwinkel | 66,7 Grad | 26,3 Grad |
Nachlauf | 87 mm | 130 mm |
Federweg v/h | 130/149 mm | 150/150 mm |
Sitzhöhe | 795 - 830 mm | 840 mm |
Fahrzeuglänge | 2.156 mm | 2.287 mm |
Gewicht vollgetankt | 219 | 230 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 390 kg | 430 kg |
Tankinhalt | 16,5 Liter | 13 Liter |
Service-Intervalle | 15.000 km | k.A. |
Preis | 14.190 Euro | 14.690 Euro |
S-Versionen
Die S-Version der Ducati liegt mit ihren 17.290 Euro über der S-Version der FTR, die 15.990 Euro kostet. Die Monster kommt mit einem komplett einstellbaren Fahrwerk von Öhlins, Racing-Bremssystem, Felgen mit 3 Y-Speichen und einem Carbon-Kotflügel sowie LED-Tagfahrlich.
Das voll einstellbare Fahrwerk gibt es auch bei der Indian FTR 1200 S, hinzu kommen noch Kurven-ABS, Wheelie- und Traktionskontrolle sowie die drei Fahrmodi Sport, Standard und Rain. 15.990 Euro möchte Indian dafür haben.