Die Ducati Streetfighter V4 kommt mit dem 208 PS starken 90-Grad-V4 mit 1.103 cm³ Hubraum. Die Basis-Version kostet ab 19.990 Euro, die S-Version ab 22.990 Euro.
Die Ducati Streetfighter V4 kommt mit dem 208 PS starken 90-Grad-V4 mit 1.103 cm³ Hubraum. Die Basis-Version kostet ab 19.990 Euro, die S-Version ab 22.990 Euro.
Die Ducati Streetfighter V4 wird auf der EICMA 2019 stehen. Weltpremiere feierte sie bereits am 23. Oktober 2019. Sie basiert auf der Panigale V4, rollt ohne Verkleidung an, dafür mit einer moderateren Fußrastenposition und mit einem höheren breiten Lenker statt Stummel. Vorne dominiert ein geschwungener LED-Scheinwerfer die Optik, in dem Ducati nicht nur die Panigale, sondern auch das Grinsen des Jokers erkennt – von diesem hat sich der Streetfighter-Designer wohl inspirieren lassen. Das Tageslicht kennen wir in der V-Form bereits von der Panigale und der SuperSport, bei der neuen Streetfighter ist das Lichtband nun aber durchgehend. Weitere Gemeinsamkeit: Im Cockpit der Ducati Streetfighter V4 prangt der 5-Zoll-TFT-Bildschirm, der auch bei der Panigale über alle Vorgänge informiert.
Doppeldeckerflügel für mehr Abtrieb
Von der Seite betrachtet fällt die geduckte Form der neuen Ducati Streetfighter V4 auf: Die Front sitzt tief, während sich die Linie über den Tank bis hin zum Heck immer weiter anhebt. Die Form wird vom Rahmen dominiert, der – wie der wie beim MotoGP-Bike – den Motor als tragendes Element einbindet. Das soll zu einer deutlich geringeren Hauptrahmenlänge und weniger Gewicht sowie zu einem besseren Steifigkeits- und Gewichtsverhältnis führen. Seitlich angebracht sind nur die notwendigsten Verkleidungsteile, die den Blick auf den neuen V4 frei lassen, den sich die Streetfighter, inklusive Under-Engine-Auspuff aus dem Teileregal der Panigale V4 nimmt.
Von der Panigale übernimmt die Ducati Streetfighter V4 auch die von der Sportabteilung Ducati Corse entwickelten Aerodynamikflügel. Jeweils ein Doppeldecker davon auf jeder Seite sollen bei 270 km/h für 28 Kilo Abtrieb (20 kg am Vorderrad, acht kg am Heck) sorgen und die Stabilität beim Bremsen und Einlenken erhöhen.
208 PS (153 kW) Leistung bei 12.750/min soll der 90-Grad-V4 mit 1.103 cm³ Hubraum in der Streetfighter-Konfiguration stemmen. Bei 199 Kilo Trockengewicht wären das 1,04 PS pro Kilo. Das maximale Drehmoment gibt Ducati mit 123 Nm bei 11.500/min an. Zum Vergleich die Leistungsdaten der Panigale V4: 214 PS und 124 Nm. Wobei der Stradale-Motor beider Modelle auf den Entwicklungen des GP-Motors basiert.
Bei Bedarf kann der Serienauspuff durch eine Rennstrecken-Auspuffanlage von Akrapovic ersetzt werden, die das Gewicht um sechs Kilo reduzieren sowie Leistung und Drehmoment um sechs Prozent steigern soll.
Elektronik und Assistenzsysteme
Für die bessere Kontrolle der brachialen Streetfighter-Gewalt sorgt das neueste Elektronikpaket, das sich auch bei der Panigale V4 um die Überwachung kümmert. Das System speist sich mit Infos aus sechs Achsen und passt alle eingreifenden Helfer nicht nur an die Geschwindigkeit, sondern auch an die Schräglage an. Unter anderem sind Kurven-ABS, Traktions- und Wheelie-Kontrolle an Bord. Dass das Drehmoment entsprechend dem Gleitwinkel anpasst, darum kümmert sich die sogenannte "Slide Control" während sich die dreistufige "Launch Control" um den perfekten Ampelstart kümmert. Der Quickshifter ermöglicht es, ohne kuppeln runterzuschalten und arbeitet Hand in Hand mit der Anti-Hopping-Kupplung. Das Motorbremsmoment ist bei der Ducat Streetfighter V4 in drei Stufen regelbar.
Fahrwerk und Fahrmodi
Die Basis-Version der Ducati Streetfighter V4 ist mit einer voll einstellbaren 43 mm Showa Big Piston-Gabel (BPF) ausgestattet sowie einem Sachs-Lenkungsdämpfer und einem voll einstellbaren Sachs-Stoßdämpfer am Heck, dessen eine Seite über eine geschmiedete Aluminiumhalterung mit dem Motor verbunden ist.
Die Ducati Streetfighter V4 rollt mit drei Fahrmodi an: der Race Riding Mode soll weniger erfahreneren Piloten die optimale Kraftausbeute auf der Rennstrecke ermöglichen. Im Sport Riding Mode werden die 208 PS Leistung mit direkter sportlicher Ride by Wire-Gasannahme und – bei der S-Version – einem sportlichen Fahrwerks-Setup bereitgestellt. Der Street Riding Mode empfiehlt sich für unebene Straßen mit schlechter Haftung. Doch auch hier steht mit 208 Pferdestärken die volle Leistung parat. Individuelle Einstellungen lassen die Modi ebenfalls zu und können bei Bedarf wieder auf die voreingestellten Parameter zurückgesetzt werden.
Bremsen und Kurven-ABS
Verzögert wird die Ducati Streetfighter V4 mithilfe des Brembo-Systems "Stylema". Die doppelten Bremssättel nehmen jeweils vier 30-mm-Kolben auf und beißen in 330-mm-Scheiben vorn. Die Hinterradbremse hingegen basiert auf einer einzelnen 245-mm-Scheibe, die von einem 2-Kolben-Sattel eingespannt wird. Kurven-ABS ist ebenfalls an Bord.
Schmiederäder von Marchesini, elektronisch verstellbares Öhlins-Fahrwerk (43 mm NIX30-Gabel und TTX36-Monofederbein) sowie -Lenkungsdämpfer sind an Bord der teureren Ducati Streetfighter V4 S. Außerdem kommt ihr Fahrer in den Genuss des Öhlins Smart EC 2.0 Systems. Damit kann die Intensität des Federungsverhaltens beim Bremsen, Kurvenfahren und Beschleunigen individuell eingestellt und die Betriebsparameter einzelner Hardwarekomponenten geändert werden.
Keine kleineren V4-Ableger
Wer über Downsizing-Projekte rund um den Panigale V4 spekuliert: hierzu erteilte Ducati-Chef Domenicali eine Absage. Der Motor wäre in der Fertigung zu teuer um ihn auch für kleinere Modelle zu verwenden.
Technische Daten, Farbe, Preise
Motor
flüssigkeitsgekühlter 90-Grad-V4, rückwärts gerichtete Kurbelwelle, vier desmodromisch betätigte Ventile pro Zylinder, elektronische Kraftstoffeinspritzung, zwei Einspritzdüsen pro Zylinder, Abgasanlage 4-2-1-2-2 mit 2 Katalysatoren und 2 Lambdasonden.
Maße und Gewichte
Fahrwerk
Sevice, Garantie und Preis
Zusätzlich für S-Version