Endlich kommt die Trident 800! Triumph sortiert die gehobene Mittelklasse neu und mistet in der als Kompromiss wirkenden Street-Triple-Reihe aus. Mit 115 PS und 84 Nm bei moderaten Drehzahlen von 10.750 und 8.500/min und nur 198 Kilo vollgetankt bietet die Trident 800 ein starkes Grundpaket. Und beim Einstiegspreis von unter 10.000 Euro mit 4 Jahren Garantie dürften die Mitbewerber in diesem Segment schwer schlucken.
Triumph Trident 800 als Alternative
Triumph stellt die neue Trident 800 als attraktive Alternative in einem Segment mit stark etablierten Modellen dar. Allen gemein: bis 1.000 Kubik, bis 125 PS, unter 220 Kilogramm und nicht teurer als 13.000 Euro. Was bis vor 4 Jahren als unmöglich galt, ist 2025 fast schon Standard, denn die Hersteller haben gezielt Plattformen entwickelt, die zum einen genau diesen Vorgaben entsprechen.
Und zum anderen, mit wenig Aufwand ermöglichen, aus einem Naked Bike ein Crossover Bike oder einen Tourensportler zu entwickeln. Ein hochinteressantes Segment innerhalb der Naked Bikes. Und die neue Trident 800 steht mit ihren Werten selbstbewusst in der Mitte.
Neue Triumph Trident – die Herausforderin
Triumph nutzt die neue Trident 800 und sortiert das eigene Portfolio um. Die Street Triple 765 R mit 120 PS für 10.795 Euro fällt aus dem Programm, was durch die Nähe zur Trident 800 nur sinnvoll erscheint. Der Motor mit 798 Kubik, nebst Chassis, ist aus der Tiger Sport 800 bekannt, leistet 115 PS und 84 Nm.
Mit modernsten Fahrhilfen, Connectivity, Fahrmodi, Tempomat und hochwertig wirkenden Bauteilen im Fahrwerk lockt sie Preis-Leistungs-Fans ebenso wie Design-Freunde. Letztere werden, wenn die Trident 660 schon gefällt, ihre Freude an der neuen Trident 800 haben. Gekonnt verbindet sie eigenständiges Design mit Retro, ohne zu klassisch oder überzeichnet zu wirken.
Und bei einem Preis ab 9.645 Euro inklusive 4 Jahren Garantie könnte der ein oder andere ins Grübeln kommen. Doch die Konkurrenz ist stark und etabliert.
Kawasaki Z 900 – der Platzhirsch
Wer wie Triumph mit der Trident 800 in diesem Segment Fuß fassen möchte, der muss sich mit der Kawasaki Z 900 messen. Seit Jahren das erfolgreichste Naked Bike in Deutschland. Die Kawa bietet im Grunde alles, was es zum Erfolg braucht: Großartiger Motor mit 948 Kubik, 124 PS und 98 Nm. Damit sogar etwas stärker als die Trident, dafür mit 213 Kilo fahrfertig deutlich schwerer (Trident: 198 Kilo).
Doch nach dem großen Update für 2025 ist die Z 900 mit den schräglagensensiblen Systemen auf dem aktuellsten Stand der Technik. Interessanter Nebenaspekt: Durch die Honda Hornet 1000 musste Kawasaki den Listenpreis der Z 900 drücken. 2026 ist die Z 900 ab 9.695 Euro zu haben.
Honda CB 1000 Hornet – die Rakete
Das Staunen über die Honda CB 1000 Hornet war groß: Eine Honda mit über 150 PS für 10.300 Euro, das konnte kaum einer glauben. Das neue Stahlchassis und der überarbeitete SC77-Motor mit 999 Kubik waren der Startpunkt für eine Modelloffensive, die von Honda keiner erwartete. Zwar kränkelte die Honda in harten Tests etwas zu sehr an ihrem Ansatz, die günstigste der Starken zu sein, doch das tut den Verkaufszahlen keinen Abbruch.
Wobei die Hornet im Vergleich zur Trident durch das Fehlen von Kurven-ABS und Co. auffällt und mit 211 Kilo fahrfertig deutlich schwerer ist (Trident: 198 Kilo).
BMW F 900 R – die Konstante
Wer Naked Bikes wie die neue Triumph Trident 800 mit anderen Naked Bikes vergleicht, darf die BMW F 900 R nicht auslassen. Der Twin mit 895 Kubik, 105 PS und 93 Nm ist in dieser Klasse einzigartig und der Preis für eine BMW schier unglaublich. Ab 8.900 Euro ist die F 900 R zu haben.
Und bringt trotzdem schon ein recht umfassendes Paket mit schräglagensensiblen Systemen, Connectivity und Fahrmodi mit. Mit 208 Kilo wiegt sie allerdings auch 10 Kilo mehr als die Trident mit Triple (198 Kilo).
Yamaha MT-09 – der Wildfang
Obwohl schon über 10 Jahre am Markt, hat Yamaha seinem Top-Seller MT-09 das Wild bewahrt. Und das nicht nur durch die immer schärfer gezeichneten Designs über die Generationen hinweg, sondern insbesondere durch den Triple. Der CP3-Motor mit 890 Kubik, 93 Nm und 119 PS passt in alle Lebenslagen und Konzepte und erhält technische Rückendeckung durch die modernen Fahrhilfen.
Dabei ist die Yamaha mit 193 Kilo sogar etwas leichter und optional mit dem automatisierten Schaltgetriebe Y-AMT zu haben (Trident: 198 Kilo). Allerdings: Die MT-09 ist mit die teuerste Maschine in dieser Geschichte und kostet ab 11.449 Euro (Trident: ab 9.695 Euro).
Ducati Monster – der Urknall
Seit 1992 im Spiel und für 2026 komplett neu: Ducati Monster. Sie war im Grunde der Urknall für das gesamte Segment der Naked Bikes und hat sich in den letzten Jahren so etwas wie die eigene Nische geschaffen. Mit dem Update auf die neue V2-Plattform steht sie sogar noch etwas stabiler als zuvor: 890 Kubik, variable Ventilsteuerung, 111 PS und 91 Nm bei nur knapp 190 Kilo sind ein Wort, ohne auf moderne Fahrhilfen oder Connectivity zu verzichten.
Und sie ist der einzige echte V2 im Segment. Allerdings auch das teuerste Krad in dieser Runde, das erst ab 12.890 Euro zu haben ist.












