Mal eben den Wert einer neuen Ducati Scrambler auf den ohnehin knackigen Kaufpreis einer Panigale V4 S draufpacken: Kein Problem im Konfigurator. Und wenn die Straßenzulassung des Werksstoffs nicht zählt, sind die gut 8.000 Euro mit wenigen Klicks zusammen.
Racing-Anlage von Akrapovic
Größter und teuester Brocken für Ducatis Super-Four ist die Komplettanlage aus Titan von Akrapovic. 4.928 Euro kostet das Blechblas-Konzert aus Slowenien und bringt als Begleitinstrumente einen neuen Luftfilter sowie ein neues Mapping mit, dass auch die kompletten Fahrhilfen neu abstimmt. Gleich drei Mal weist Ducati darauf hin, dass die akrapovic, sorry akrobatisch geschwungenen Rohre nie, auf keinen Fall und niemals für die Straße zugelassen sind oder werden. Fun Fact: Für die Montage sind auch neue Verkleidungsteile nötig, die mit gut 200 Euro in Silber und 260 Euro in Rot zu Buche schlagen.
Feines Fräswerk für die Füße
Da wirken die 1.125 Euro für die verstellbare Fußrastenanlage von Rizoma fast schon günstig. Das Fräswerk ist vielfach einstell-, das Schaltschema ist umdrehbar und der originale Quickshifter von Ducati passt ebenfalls. Weiterhin sind die Fußhebel klappbar, falls die Schräglage die Haftung der Reifen übersteigt.
Feines Fräswerk für die Hände
Ebenfalls von Rizoma, ebenfalls einstell- und ebenfalls klappbar sind die Handhebel für Bremse und Kupplung. Für 212,58 Euro pro Stück wohl die Teile mit der optisch größten Wirkung für "wenig" Geld. Im Idealfall ergänzt durch die Hebelschutzbügel von – man ahnt es – Rizoma. Für 312 Euro plus 37 Euro für das Montage-Kit am Serienstummel – pro Stück.
Plastik und Karbon
Wer das alles schon angeklickt hat und immer noch atmet, der kann in Sachen Kunststoff und Karbon jetzt noch ordentlich die Sau rauslassen. Fast kein Teil an der Panigale wird von Ducati nicht mit einem Ersatz aus Kohlefaser bedacht. Los geht es bei knapp 190 Euro für Karbon-Schutz-Schleifer für die Deckel von Kupplung und Lichtmaschine, das günstigste Teil aus Plaste ist die Abdeckung der Bohrungen im Heck, wenn der Kennzeichenträger entfernt wird: 47 Euro. Schnäppchen.
Fazit
Eins muss man Ducati lassen: Marge können sie. Die ohnehin knackigen Preise für die Premium-Kräder aus Borgo di Panigale lassen sich im hauseigenen Konfigurator locker um die Hälfte steigern. Vieles des Schönen ist leider nicht für die Straße zugelassen.