Kohlefaser, Karbon oder Carbon. Egal welche Schreibweise: großartiges Material. Leichter als Alu, stärker als Stahl und in alle möglichen hochstabilen Formen zu verarbeiten. Beim Motorrad gerne verwendet, um Anbauteile aus Alu oder Stahl zu ersetzen. Eine echte Funktion bekam Karbon jüngst von Thyssenkrupp Carbon Components aus Sachsen. Für verschiedene Superbikes sind Felgensätze aus dem leichten Material entstanden. Für die Marke Gazzini von Louis wurde jetzt ein Lenker komplett aus Karbon hergestellt. Doppelt sinnvoll, da Karbon Schwingungen dämpfen kann.
Karbonlenker – made in Germany
Die Form des 365 Gramm leichten Lenker entspricht dem Street X von Gazzini. Das Karbonrohr misst 757 Millimeter in der Breite und hat eine Kröpfung von 68 Millimetern. Der Durchmesser des konifizierten Lenkers beträgt 22 mm im Griffbereich und 28,6 mm an der Klemmung. Der Innendurchmesser gleicht mit 14 mm dem eines Alulenkers, handelsübliche Lenkerenden und Blinker passen also. Der Lenker besteht aus einem speziellen Endlosfaserverbund, was für Stabilität und Bruchsicherheit sorgt. Der Gazzini Karbon-Lenker von Thyssenkrupp ist ab Ende August 2021 bei Louis verfügbar und kostet 249 Euro. Vorbestellungen sind im Shop möglich, eine Eintragung per Gutachten. Eine ABE wie beim Alu-Lenker gibts es leider nicht, da es schlicht und ergreifend keine Normwerte für Karbonlenker gibt – noch.
Fazit
200 Gramm Gewichtsersparnis für 180 Euro. Die Zahlen im Vergleich zu einem konventionellen Alulenker gleicher Dimension wirken auf den ersten Blick wenig spektakulär. Das ist die eine Seite des Karbonlenkers von Gazzini. Die andere: geil! Ein Karbonlenker. Möge der Prüfer ebenso denken und kommentarlos eintragen. Den Gazzini in Karbon gibt es nur mit Gutachten, den aus Alu mit ABE.