Airbags für Motorradfahrer: Italien gewährt Kaufanreize

Airbags für Motorradfahrer Italien gewährt Kaufanreize

In die Motorradbekleidung integrierte Airbags können Unfallfolgen vielfach abmildern. Italien will den Kauf von Airbagschutzbekleidung jetzt steuerlich fördern.

Büse Airbagweste. Hersteller
Airbag-Westen für Motorradfahrer im ADAC-Test.
Airbag-Westen für Motorradfahrer im ADAC-Test: Alpinestars Tech-Air Street-e System.
Airbag-Westen für Motorradfahrer im ADAC-Test: Dainese D-Air Street KT600.
Airbag-Westen für Motorradfahrer im ADAC-Test: Held In & Motion eVest. 5 Bilder

Die italienische Regierung hat am 27. Dezember 2020 eine Verordnung verabschiedet, die eine finanzielle Förderung beim Kauf von Airbagbekleidung für Motorradfahrer vorsieht. Detailiert ausgearbeitet ist diese aber noch nicht.

Das Förderprogramm sieht vor, dass Motorradfahrer, die ECE-zertifizierte Sicherheitsbekleidung mit intergrierten Airbags kaufen, eine Teil der Kaufsumme steuerlich anrechnen können. Ein genauer Wert wird noch nicht genannt, ein erster Entwurf spricht aber von einem "erheblichen Abzug". Beobachter gehen aber von einem Betrag zwischen 20 und 50 Prozent der Kaufsumme aus.

Architektin kämpft für Motorradfahrersicherheit

Zurück geht die jetzt verabschiedete Verordnung auf eine Initiative der italienischen Architektin Graziella Viviano. Die Römerin hatte ihre Tochter 2018 bei einem Zweiradunfall verloren. Seither setzt sie sich für die Sicherheit der Motorradfahrer ein. Ein Aspekt dabei ist die breite Ausrüstung mit Airbagbekleidung. Unterstützt wird Viviano von der Motorradfahrervereinigung Legal Rider. Die grundsätzliche Bereitschaft der Regierung den Kauf von Airbagschutzbekleidung zu unterstützen kann aber nur ein erster kleiner Schritt auf dem Weg zu mehr Sicherheit für Motorradfahrer sein, betont Viviano. Jetzt müsse schnell eine Umsetzung der Verordnung erfolgen und dabei die Förderung möglichst hoch ausfallen.

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Fazit

Motorradfahrer sollten alles für ihre Sicherheit tun. Airbagbekleidung ist ein Weg dazu. Allerdings ist eine entsprechende Ausrüstung teuer. Der jetzt vorgezeichnete italienische Weg ist eine Möglichkeit die Airbagtechnik schnell weiter zu verbreiten. Die Initiative dazu kommt aus den Reihen von Betroffenen. Jetzt sollten die Interessenverbände den Ball aufnehmen um auch hierzulande entsprechende Kaufanreize zu etablieren.

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