Ein Motorrad mit zwei Vorderrädern kennt man von Yamaha. Jetzt sind Patentzeichnungen aufgetaucht, die einen entsprechenden Aprilia-Entwurf zeigen.
Ein Motorrad mit zwei Vorderrädern kennt man von Yamaha. Jetzt sind Patentzeichnungen aufgetaucht, die einen entsprechenden Aprilia-Entwurf zeigen.
Das Erscheinen der Yamaha Niken im Jahr 2018 hat für viel Kopfschütteln gesorgt. Ein Motorrad mit zwei Vorderrädern – das schien auf eine Lücke zu zielen, wo man bisher keine vermutete. Womöglich hat jetzt auch der Piaggio-Konzern diese Lücke im Visier. Bei den Rollern hat man diese mit den MP3-Modellen ja bereits erfolgreich besetzt. Frisch aufgetauchte Patentzeichnungen zeigen nun aber einen Aprilia-Entwurf, der ein Motorrad mit zwei Vorderrädern zeigt. Und diese Zeichnungen sehen bereits sehr detailreich aus.
Aufgehängt an einer Parallelogramm-Konstruktion rund um den Lenkkopf sind zwei Schwingarme angedockt, die über zusätzliche Querstreben jeweils ein Vorderrad aufnehmen. Anders als bei der Niken erledigen die Feder- und Dämpfungsarbeit konventionelle Federbeine. Die Yamaha setzt hier auf je zwei USD-Gabelholme pro Rad. Die Bremsanlage mit je einer Scheibe pro Rad zeigt sich innenliegend.
Aprilia kombiniert die neue Vorderradführung in den Patentzeichnungen mit dem Hinterbau einer Aprilia Mana 850. Die wird von einem 850 cm³ großen V2 mit 76 PS und 78,8 Nm Drehmoment befeuert. Zu den Besonderheiten der Mana zählt ihr CVT-Getriebe mit sieben einprogrammierten Gangstufen. Der Fahrer kann zwischen manueller und automatischer Schaltung wählen. Die Mana kombiniert so Annehmlichkeiten aus einem Roller mit dem Fahrfeeling eines Motorrads.
Genau hier könnte der Aprilia-Ansatz für das Dreirad versteckt sein: Mit den zwei Vorderrädern böte die Mana sehr viel Fahrsicherheit, mit dem CVT-Getriebe sehr viel Antriebskomfort. Die ideale Kombination für MP3-Aufsteiger.