Gebrauchtberatung Italo-Sportler (Preis-Check)

Gebrauchtberatung Italo-Sportler (Preis-Check) Italienisch für Anfänger

Nur wenige sind immun gegen den unwiderstehlichen Charme italienischer Sportmotorräder. Warum eigentlich nicht den Reizen einer solchen Rasse-Maschine erliegen? Die Versuchung auf dem Gebrauchtmarkt ist jedenfalls groß. Auch für Szene-Neulinge.

Italienisch für Anfänger Archiv

Zurück aus bella Italia, und nichts ist wie vorher. Vertrauter Bohnenkaffee schmeckt nach intensivem Espressokonsum plötzlich wie die reinste Plörre, und die klobigen Treter an den eigenen Füßen sind im Vergleich zu Mailänder Designer-Schuhen nur noch peinlich. Kann man mit leben, aber was, wenn Sie der Italo-Virus auch in puncto Motorrad erwischt hat? Wenn japanische, deutsche oder Maschinen von sonst woher keinerlei Gefühlsregung mehr bei Ihnen auslösen? Seien sie noch so schnittig und herausgeputzt, an den Stil italienischer Sportmaschinen kommen sie in Ihren Augen einfach nicht heran. Für Sie gilt auf einmal nur noch: Italien oder tote Hose.

Wenn Sie so fühlen, sollten Sie tunlichst Ihre Träume verwirklichen und sich einen rassigen Italo-Sportler zulegen. Ein Gebrauchter macht es erschwinglicher. Allerdings kann bei absoluten Szeneneulingen das Traummotorrad subito in eine bittere Realität umschlagen, denn italienische Sportmaschinen sind häufig zickig, kapriziös und fordern in einem erheblich stärkeren Maße (finanzielle) Zuwendung. Wer das akzeptiert, kann sich getrost auf einen Gebrauchtkauf einlassen.
Um sich nervenaufreibende Abenteuer zu ersparen, sollten unerfahrene Interessenten zur Besichtigung unbedingt einen Kenner der Materie mitnehmen. Oder gleich beim Vertrauen erweckenden Händler mit entsprechender Gewährleistungspflicht zugreifen. Wer keine Szenekontakte hat, kann sie mittels Internet schnell herstellen. Clubs, Marken- und Modellfans tauschen sich dort in diversen Foren und Fansites aus (siehe Kasten Adressen Seite 63).

Um Italienisch-Anfängern die Suche nach der idealen Gebrauchtmaschine zu erleichtern, wählte MOTORRAD in vier Kategorien je drei empfehlenswerte sportliche Italienerinnen mit Kultpotenzial aus und beleuchtet deren Marktsituation inklusive aktueller Preise. Welcher Typ Sie sind – Eiscafé-Star, zweitaktender Racetrack-Jäger oder stilvoller Genießer toskanischer Landstraßen – müssen Sie selbst rausfinden. Am besten bei einer Probefahrt. Avanti!

Kompletten Artikel kaufen
Gebrauchtberatung Italo-Sportler (Preis-Check) Italienisch für Anfänger
Sie erhalten den kompletten Artikel (6 Seiten) als PDF

BIMOTA SB6/SB6R

Das Angebot ist überschaubar. Ältere SB6-Modelle liegen bei rund 4500 Euro. Die Laufleistung ist mit zum Teil über 40000 Kilometern
für den Exoten mit Suzuki GSX-R-Motor hoch, der Pflegezustand aber gut. Großes Plus: Bimota werden im Originalzustand und kaum verbastelt angeboten. Für Einsteiger ist die SB6 (im Bild) aufgrund vieler konstruktiver Schwächen nicht
zu empfehlen: Etliche Rahmenbrüche und eine miese Motorenabstimmung machten Probleme. Tipp: Die jüngere SB6R ist das bessere, weil
alltagstaugliche Motorrad und kostet top
gepflegt mit wenig Kilometern rund 7000 Euro.

LAVERDA 650/750 Sport

Klare Sache. Hier locken ruhmvoller Name und kleiner Preis. Der Einstieg in die »neue« Laverda-Welt beginnt bei knapp 3000 Euro. Doch Kenner bezeichnen luftgekühlte 650er und wasser-
gekühlte 750er (im Bild) als wandelnde Handgranaten. Zum erstklassigen Fahrwerk gesellen sich Motoren, die Probleme machen (Kühlung, Schmierung, Abstimmung). Ersatzteile sind schwer zu beschaffen, das Schrauberabenteuer kann schnell dramatisch werden.
Tipp: Empfehlenswert sind nur Exemplare,
bei denen das Triebwerk generalüberholt wurde. Diese kosten rund 4500 Euro.

MV Agusta F4 750/1000

Zweifelsohne ist die F4 eines der schönsten Motorräder überhaupt. Sexy wie ein Playmate. Und genauso kostspielig. Die meisten F4 haben zwar deutlich unter 15000 Kilometer auf der Uhr und einige Privatverkäufer bieten ihre 750 S bereits ab 9000 Euro an, jedoch insbesondere bei der ersten Serie sind Mängel ab Werk keine Seltenheit. Bruchgefährdete Seitenständer etwa, klemmende Bremszangen oder defekte Geber für die Reserveleuchte.
Derartige Unzulänglichkeiten sprechen sich
rum, und die Nachfrage nach der kleinen
F4 ist stark gesunken. Obwohl die neuere F4 1000 S vereinzelt kapitale Motorschäden hatte
(Heft 24/2005), ist sie das populärere Modell.
Tipp: Sparen und sich lieber für die wesent-
lich potentere Tausender entscheiden.
Gebraucht in gutem Zustand schon um
12000 Euro erhältlich.

Ducati 916/996/998

Che bella 916. Der Kaufreiz ist heute noch ungebrochen. Auf dem Markt tummeln sich viele Angebote, beginnend bei knapp 6000 Euro. Doch Experten raten zur Vorsicht. Ein gutes Mittelmaß ist kaum zu finden. Wenigen top gepflegten Maschinen stehen viele heruntergerittene Exemp-
lare aus zweiter oder dritter Hand gegenüber,
bei denen mindestens 2000 Euro Aufbaukosten hinzugerechnet werden müssen. Eine scheckheftgepflegte 916 kostet rund 7500 Euro. In dieser Preisliga tauchen die ersten 996er auf. Pflicht
ist der Blick ins Wartungsheft und unter die Verkleidung. Finger weg bei Lücken im Heft und Siff unterm Kleid. Gute Maschinen kosten rund 9000 Euro. Die gelbe 998 ist für Schnäppchenjäger im Topzustand bereits für 10000 Euro zu bekommen.
Tipp: Kupplung (Korb, Lamellen) und Zahnriemen kontrollieren, da lässt sich gute Pflege von schlechter unterscheiden.

Aprilia RS 250

So leicht, so stark: Die 250er-Zweitakt-Aprilia
hat unter Racern Kultstatus. Unabhängig vom Baujahr findet man um 2500 Euro technisch
gut gewartete Maschinen im Originalzustand,
absolut tadellose Exemplare liegen bei rund
3500 Euro. Doch selbst bei vorbildlicher Pflege gilt: Vorsicht, Folgekosten! Auch ohne größere Reparaturen schlagen obligatorische Wartungsarbeiten teuer zu Buche. Ein Kolbenwechsel
alle 16000 Kilometer etwa kostet rund 500 Euro.
Tipp: Einen Blick ins Serviceheft werfen,
wie lange die letzte Inspektion zurückliegt – erst dann zuschlagen.

Aprilia RSV mille

Der Gebrauchtmarkt für die bei Sportfahrern sehr populäre RSV mille ist momentan übersättigt,
und das deutlich leistungsstärkere 2007er-Modell steht außerdem schon bei den Händlern. Bereits ab 3500 Euro werden Mille offeriert, die jedoch häufig auf der Rennstrecke technisch und optisch gelitten haben. Empfehlenswerter: gepflegte Exemplare mit weniger als 20000 Kilometern um die 5000 Euro. Vereinzelte 2004er-Mille wurden wegen Rissen in der Schwinge zum Tausch in die Werkstatt gerufen.
Tipp: Bei Privatofferten checken, ob sie von
der Rückrufaktion eingeschlossen waren.

Benelli Tornado Tre

Schwarzer Freitag für Benelli-Spekulanten?
Wie kein anderes Modell in dieser Übersicht ist der rassige Dreizylinder von einem Kursverfall
ins Bodenlose betroffen. Bereits für unter 8000 Euro werden nahezu ladenneue Maschinen
angeboten, die keinen Tropfen Regen gesehen haben und noch nicht einmal 5000 Kilometer
gelaufen sind. Doch Vorsicht: Das Schnäppchen kann schnell uferlose Folgekosten nach sich ziehen. Mechaniker singen gerne ein Lied von technischen Unzulänglichkeiten (Leistungsverlust) und Schlampereien aus der Fertigung (lockere Schrauben im Motorgehäuse), garniert mit
aufwendiger Fehlersuche. Deshalb: So sehr
die bildschöne Italobraut lockt, empfehlenswert ist sie nur für technisch versierte Experten.
Tipp: Pokern, der Preis für Gebrauchte ist
zu drücken, denn verzweifelte Händler bieten Neufahrzeuge bereits für 10000 Euro an.

Cagiva Mito

Ein absolut heißes Eisen für Achtelliter-Fans –
der Typ 8P (1994 bis 1998) mit extrem sportivem Siebenganggetriebe etwa leistet offen stattliche 34 PS. Für manche ist die neu rund 5000 Euro teure Mito sogar zu heiß, denn die 125er-Diva braucht sehr sorgfältige Pflege und Wartung, sonst quittiert sie auch mal unvermittelt ihren Dienst. Finger weg deshalb von verbastelten, nicht fachgerecht ent- oder gedrosselten
Fahrzeugen – hier ist der Ärger programmiert!
Tipp: Für rund 3000 Euro gibt’s bei Vertrags-
händlern die besten Offerten – maximal zwei Jahre alte Mitos in Originalzustand.

Ducati 999

Auf der Skala der Emotionen landet die 999 im Vergleich zur 916-Reihe immer wieder auf Platz zwei. Das zeigt sich auch bei den Gebrauchtpreisen. Gut gepflegte, unfallfreie Exemplare
aus erster Hand sind bereits für 10000 Euro
zu bekommen. Eine gute 998 muss man dafür schon lange suchen. Dabei raten Ducati-Experten ohnehin zur 999. Im Vergleich zur Vorgängerin
ist sie objektiv betrachtet die bessere Wahl. Zudem ist der Wartungsaufwand geringer.
Tipp: Bei der Besichtigung darauf achten,
dass häufige Probleme der Erstserie (Steuer-
gerät, Einspritzanlage) behoben sind.

Moto Guzzi V11 Le Mans

Die V11 Le Mans mit prima Motorabstimmung und tollem Fahrwerk gehört zur neuen Guzzi-Generation. Sie stellt auch sportliche Fahrer
mit höheren Ansprüchen zufrieden und hat das
Zeug zum Kult-Bike. Erfreulich: Die Gebrauchtpreise liegen sowohl bei Händlern als auch
von Privatanbietern momentan noch auf sehr fairem Niveau. Vorsicht ist allerdings bei Grauimporten geboten, denn diese waren oftmals
von Rückrufaktionen ausgeschlossen. Käufer sollten jedoch auch bei offiziellen Importen
darauf achten, dass entsprechende Nachbes-
serungen vom Vertragshändler durchgeführt
und dokumentiert wurden. Bei Exemplaren
mit sehr geringen Laufleistungen (unter 10000 Kilometer) ist dies manchmal nicht der Fall.
Tipp: Maschinen ab Baujahr 2002 um 6000 Euro aus erster, maximal zweiter Hand mit Scheckheft und rund 15000 Kilometern.

Moto Guzzi 1100 Sport

Am unteren Ende der Preisskala finden sich um 3000 Euro Exemplare, die technisch okay sind, meistens aber erhebliche optische Mängel aufweisen. 4500 Euro sollte man für einwandfreie Maschinen mindestens anlegen. Sahnestücke gibt’s ab 5000 Euro. Unter Guzzi-Liebhabern
ist die rustikale 1100er als Neo-Klassiker alter Schule sehr beliebt. Das Annoncen-Angebot ist allerdings sehr dünn, da viele Gebrauchte ausschließlich unter Freunden gehandelt werden.
Tipp: Bei der Besichtigung den Zustand
der etwas verschleißanfälligen, freilaufenden Kardanwelle samt Kreuzgelenk prüfen.

Ducati 900 SS

Das zweite Gesicht aus Bologna musste sich immer hinter der allmächtigen 916 verstecken. Dabei gelten die vergaserbestückten 900 SS-Modelle als problemlos, die bei guter Wartung locker 100000 Kilometer knacken können. Heftig verbastelte Exemplare beginnen bei 2500 Euro, gut gewartete im Originalzustand kosten immer noch 4000 Euro. Einsteiger sollten aufwendig getunte Exemplare eher meiden. Beim Check
auf einen lückenlosen Service achten.
Tipp: Ein Blick auf Zahnriemen, Zündkerzen
und Kraftstoff-Filter gibt Aufschluss über die technische Pflege des V-Twins.

Daten SB6R, Baujahr 1997

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor (Suzuki GSX-R 1100), 1074 cm3, Leistung 114 kW (155 PS), Drehmoment 118 Nm, Gewicht vollgetankt 226 kg, Tankinhalt 21 Liter

Messwerte (MOTORRAD 13/2002)
Höchstgeschwindigkeit 265 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,1 sek; Durchzug 60–140 km/h: 7,3 sek; Verbrauch: 8,7 l/100 km, Normal

Tests in MOTORRAD*
SB6: 3/1994 (FB), 7/1995 (FB)
SB6R: 13/1997 (KT), 13/2002 (FB)

Daten 750 Sport, Baujahr 1997

Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor, 747 cm3, Leistung 56 kW (76 PS), Drehmoment 70 Nm, Gewicht vollgetankt 206 kg, Tankinhalt 16 Liter

Messwerte (MOTORRAD 12/1997)
Höchstgeschwindigkeit 217 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 4,1 sek; Durchzug 60–140 km/h: 13,1 sek: Verbrauch: 5,4 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
650 Sport: 17/1995 (T)
750 Sport: 12/1997 (T), 13/1997 (VT)

Daten F4 750 S, Baujahr 2001/F4 1000 S, Baujahr 2004

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, 749/998 cm3, Leistung 101/
122 kW (137/166 PS), Drehmoment
80/109 Nm, Gewicht vollgetankt 219/217 kg, Tankinhalt 20/21 Liter

Messwerte (F4 750 S: MOTORRAD 24/2001 / F4 1000 S: 13/2004)
Höchstgeschwindigkeit: 274/301 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,1/3,3 sek; Durchzug 60–100 km/h: 5,8/3,4 sek; Verbrauch bei 130 km/h: 5,9/6,0 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
F4 750 S: 15/1999 (T), 26/1999 (T), 3/2000 (VT), 8/2000 (VT), 12/2000 (VT), 10/2001 (VT), 24/2001 (TT), 26/2001 (VT), 23/2002 (VT), 21/2003 (VT), 25/2004 (VT)
F4 1000 S: 13/2004 (TT), 6/2005 (VT), 7/2005 (VT), 11/2005 (VT), 24/2005 (LT), 6/2005 (VT)

Daten 998, Baujahr 2002

Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-V-Motor, 998 cm3, Leistung 91 kW (124 PS), Drehmoment 97 Nm, Gewicht vollgetankt 218 kg, Tankinhalt 17 Liter

Messwerte (MOTORRAD 19/2002)
Höchstgeschwindigkeit 260 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,0 sek; Durchzug 60–100 km/h: 4,3 sek; Verbrauch: 4,8 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
916: 12/1994 (T), 5/1997 (VT), 17/1999 (GB)
996: 25/1998 (T), 13/1999 (VT), 3/2001 (TT), 9/2005 (GB)
998: 4/2002 (VT), 19/2002 (TT)

Daten RS 250, Baujahr 2002

Wassergekühlter Zweizylinder-Zweitakt-Motor, 249 cm3, Leistung 40 kW (55 PS), Drehmoment 35 Nm, Gewicht vollgetankt 167 kg, Tankinhalt/Reserve 19/3,5 Liter

Messwerte (MOTORRAD 10/2002)
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 4,7 sek; Durchzug 60–100 km/h: 15,5 sek; Verbrauch Landstraße: 7,5 l/100 km, Nor-
malbenzin

Tests in MOTORRAD*
4/1995 (T), 8/1995 (VT), 17/1996 (VT), 15/1997 (VT), 5/1998 (T), 8/1998 (VT), 12/1998 (KV), 5/1999 (GB), 10/2002 (T)

Daten RSV Mille, Baujahr 2002

Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-60-Grad-V-Motor, 998 cm3, Leistung 92 kW (125 PS), Drehmoment 96 Nm, Ge-
wicht vollgetankt 216 kg, Tankinhalt/
Reserve 18/4 Liter

Messwerte (MOTORRAD 7/2002)
Höchstgeschwindigkeit: 266 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,1 sek; Durchzug 60–100 km/h: 4,8 sek; Verbrauch bei 130 km/h: 6,8 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
20/1998 (T), 21/1998 (VT), 13/1999 (VT), 6/2000 (VT), 25/2000 (LT), 2/2001 (VT), 5/2002 (TT), 7/2002 (GB), 11/2002 (VT), 26/2002 (TT)

Daten Tornado Tre Biposto, Baujahr 2003

Wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Reihenmotor, 898 cm3, Leistung 100 kW (136 PS), Drehmoment 100 Nm, Gewicht vollgetankt 222 kg, Tankinhalt 20,5 Liter

Messwerte (MOTORRAD 8/2003)
Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,0 sek; Durchzug 60–100 km/h: 4,5 sek; Verbrauch: 8,6 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
Limited Edition: 16/2002 (T)
Biposto: 8/2003 (T)
RS: 6/2004 (T)

Daten Mito, Baujahr 2005

Wassergekühlter Einzylinder-Zweitakt-Motor, 125 cm3, Leistung 11 kW (15 PS), Drehmoment 14 Nm, Gewicht vollgetankt 144 kg, Tankinhalt 14 Liter

Messwerte (MOTORRAD 2/2005)
Höchstgeschwindigkeit: 113 km/h; Beschleunigung 0–80 km/h: 10,9 sek; Durchzug 50–80 km/h: 12,8 sek; Verbrauch Landstraße: 4,3 l/100 km, Normalbenzin

Tests in MOTORRAD*
24/1992 (VT), 18/1994 (VT), 10/1999 (VT), 12/2003 (VT), 2/2005 (VT), 8/2006 (GB), 15/2006 (VT)

Daten 999 Biposto, Baujahr 2003

Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-V-Motor, 998 cm3, Leistung 91 kW (124 PS), Drehmoment 102 Nm, Gewicht vollgetankt 215 kg, Tankinhalt 15,5 Liter

Messwerte (MOTORRAD 19/2002)
Höchstgeschwindigkeit: 265 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,0 sek; Durchzug 60–100 km/h: 4,3 sek; Verbrauch: 5,4 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
19/2002 (TT), 20/2002 (VT), 9/2003 (VT), 24/2004 (TT), 26/2005 (LT)

Daten V11 Le Mans, Baujahr 2003

Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor, 1064 cm3, Leistung 67 kW (91 PS), Drehmoment 94 Nm, Ge-
wicht vollgetankt 246 kg, Tankinhalt/
Reserve 20,7/5 Liter

Messwerte (MOTORRAD 14/2003)
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,9 sek; Durchzug 60–100 km/h: 4,9 sek; Verbrauch bei 130 km/h: 6,3 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
16/2001 (T), 23/2001 (VT), 14/2003 (VT), 5/2004 (VT), 2/2006 (VT)

Daten 1100 Sport, Baujahr 1994

Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor, 1064 cm3, Leistung 66 kW (90 PS), Drehmoment 97 Nm, Ge-
wicht vollgetankt 232 kg, Tankinhalt/
Reserve 19/3 Liter

Messwerte (MOTORRAD 23/1994)
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 4,6 sek; Durchzug 60–140 km/h: 23,9 sek1; Verbrauch: 5,8 bis 10,7 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
8/1994 (FB), 23/1994 (T)


1Testmotorrad hatte Vergaser-Probleme

Daten 900 SS, Baujahr 1995

Luft-/ölgekühlter Zweizylinder-Viertakt-V-Motor, 904 cm3, Leistung 57 kW (78 PS), Drehmoment 83 Nm, Gewicht vollgetankt 199 kg, Tankinhalt 17 Liter

Messwerte (MOTORRAD 24/1995)
Höchstgeschwindigkeit: 213 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 3,7 sek; Durchzug 60–140 km/h: 11,3 sek; Verbrauch: 5,4 l/100 km, Super

Tests in MOTORRAD*
12/1991 (T), 9/1993 (VT), 24/1995 (VT), 7/1997 (VT), 23/2004 (GB)

Kosten und mehr: Italien gegen Japan

Kaufen ist eine Sache, fahren und pflegen eine andere. Wie unterscheiden sich Folgekosten und Wartungsaufwand italienischer Sportmaschinen gegenüber japanischen Massenmodellen? Aufwendige und teilweise sehr komplexe Technik aus dem Rennsport erfordert Know-how und Feingefühl beim Schrauben. Wer daher bei der Wartung und Pflege spart, wird auf Dauer mit seiner Maschine nicht glücklich. Deshalb sollte man schon beim Kauf auf guten Zustand, Unfallfreiheit und lückenlose Wartungsnachweise achten. Gegebenenfalls das Fahrzeug vor dem Kauf lieber beim Vertragshändler überprüfen lassen, selbst wenn dafür ein kleines Entgelt anfallen sollte. Die hohen Folgekosten durch mangelhafte Wartung werden oftmals unterschätzt, auch die Inspektionskosten sind höher.

Zum Beispiel?
Beim 20000-Kilometer-Service der Ducati-Supersportler kommen schnell zehn Arbeitsstunden zusammen, wenn ordnungsgemäß nach Inspektionsplan gearbeitet wird. Da können die Kosten mit Material unter Umständen gut und gerne 800 Euro betragen. Wenn aber etwa aufgrund nicht fachgerechter Einstellungsarbeiten der komplette Ventiltrieb überarbeitet werden muss, sind die Gesichter der Kunden meist länger. Auf den ersten Blick erscheinen die Folgekosten teuer, doch diese Investition zahlt sich aus, da die italienischen Maschinen bei guter Wartung genauso zuverlässig sind wie japanische Fabrikate.
Motorrad als Wertanlage: Ist bei italienischen Sportmaschinen das Geld auf Dauer besser angelegt?
Am wertstabilsten ist unserer Erfahrung nach die Ducati 916, insbesondere Exemplare aus erster Hand mit geringer Laufleistung sind auf dem Gebrauchtmarkt sehr gefragt und haben einen vergleichsweise geringen Wertverlust. Andere Modelle wie die Aprilia RSV mille erleiden zurzeit aufgrund eines Überangebots einen regelrechten Preisverfall, auch eine exotische Benelli Tornado lässt sich nur schwer wiederverkaufen. Als die MV Agusta F4 auf den Markt kam, dachten einige Käufer, sie würde ähnlich wie ein exklusiver Ferrari sogar an Wert ge-
winnen. Eine Fehleinschätzung, wie sich herausstellte. Generell würde ich ein Motorrad nicht
im finanziellen Sinn als Wertanlage betrachten – bei italienischen Maschinen erkenne ich aber
zumindest einen deutlichen Zugewinn an Fahrfreude. Und das
ist schließlich auch etwas wert.

Wann ist man reif für einen Neo-Klassiker oder Sportler aus
Italien? Und wer sollte tunlichst die Finger davon lassen?
Spätestens, wenn man Gänsehaut und Herzklopfen beim Anblick einer rassigen Italienerin bekommt, ist man reif. Wer
dagegen Motorradfahren lediglich als eine von vielen Fortbewegungsmöglichkeiten ansieht, dem wird sich die Faszination einer italienischen Maschine nie erschließen. Reine Vernunftmenschen sind für eine Beziehung mit einer Italienerin denkbar untauglich.

Adressen der Spezialisten

Spezialisten
www.daes-mototec.de
Spezialist für die Moto Guzzi V11 und 1100 Sport. Telefon 07176/3729.
www.dsm-ducati.de
Ducati-Händler und Tuner, Anlaufadresse für alte Vergasermodelle. Telefon 07331/66262.
www.dynotec.de
Abstimmung und Optimierung
von Moto-Guzzi-, Benelli- und Aprilia-Motoren. Telefon 06243/5882.
www.hoekenschnieder.de
Guzzi-Händler mit langjähriger
Erfahrung. Telefon 0521/452445.
www.laverda-paradies.de
Die Instanz für alte und
neue Laverdas. Mit Werkstatt
und Ersatzteilbeschaffung.
Telefon 07531/61198.
www.mad-motorrad.de
Spezialist und Händler für Ducati,
Moto Guzzi, MV Agusta, Cagiva und

andere italienische Marken.
Telefon 06224/919417.
www.moto-spezial.de
Große Auswahl an Zubehör für
Moto Guzzi. Telefon 07385/96880.
www.stein-dinse.de
Zubehör- und Ersatzteilhändler für alle italienischen Marken. Technikinfos online abrufbar. Telefon 05373/98100.
www.ztk.de
Grauhändler und Ex-Bimota-Importeur, viele Gebrauchtmaschinen plus
Ersatzteillager. Telefon 05193/9640.

Internet-Communities
www.aprilia-club.com
Kleines Forum, unter anderem
mit Infos zu RS 250 und RSV mille.
www.aprilia-forum.de
Fan-Austausch zur RS 250.
www.apriliaforum.net
Die Community für Aprilia RSV 1000. Mit Schraubertipps und Shop für Zubehör.
www.bimotaclub.net
Der Bimota-Club in Deutschland.
Veranstaltet Treffen und Renn-
streckentrainings, Kleinanzeigen
und Forum im Internet.
www.ducati916.de
Private Website mit exzellenten
Infos (Erfahrungsberichte, Sprengzeichnungen) zur 916-Reihe.
www.ducforum.de
Das Ducati-Forum für alle Modelle
und Baujahre, großer Erfahrungs-
austausch, viele Kleinanzeigen.
www.italobikes.de
Internet-Community für alle
italienischen Marken mit Hinweisen
zu Terminen und Treffs.
www.laverdaclub.ch
Schweizer Laverda-Freunde mit einem Spezialteil zum 650 Sport-Modell.
www.laverda-register.de
Online-Community mit Forum,
Kleinanzeigen und Treffinfos.
www.motalia.de
Internet-Seiten der Fachzeitschrift »Motalia«. Mit Forum, Technik-Infos und Linkliste.
www.motorradonline.de
Testberichte zum Download und
viele kostenlose Inhalte. Im Forum treffen sich Markenfans und
tauschen Tipps aus. Italo-Freunde
sind natürlich auch dabei.
www.mv1000ago.de
Private Website vom MV Agusta Owner’s Club mit kleinem Forum.
www.world-of-guzzi.de
Große, deutschsprachige Internet-
plattform zum Austauschen
mit aktuellen und umfangreichen Informationen zu Moto Guzzi.
www.youngbiker.de
Größte Plattform für 125er-Maschinen. Hier finden sich unter anderem
brauchbare Infos zur Cagiva Mito.
Professionelles Web-Design und
hohe Info-Dichte.

Zur Startseite
Aprilia
Artikel 0 Tests 0 Modelle 0 Videos 0 Markt 0
Alles über Aprilia
Mehr zum Thema Supersportler
EICMA 2022 Motorrad Messe-Neuheiten
Elektro
Suzuki Hayabusa GP Edition (Suzuki Italien 10/2022)
Supersportler
Suzuki Hayabusa EWC
Supersportler
Ducati Race of Champions 2022
Sport & Szene
Mehr anzeigen