Grundlagen: Abkürzungen erklärt

Grundlagen: Abkürzungen erklärt Motorradspezifische Kürzel verständlich gemacht

Wer wie ein Fachmann wirken will, spricht gern in verklausulierten Kürzeln - blicken Sie da noch durch? 2Räder entschlüsselt die gängigsten motorradspezifischen Abkürzungen.

Motorradspezifische Kürzel verständlich gemacht Hornig
fact
Aprilia RSV 4 R APRC.

ADAC:
Allgemeiner Deutscher Automobilclub

APRC:
Aprilia Performance Ride Control. Ein Elektronikpaket aus vielen Sensoren und einem Steuergerät, um eine Traktionskontrolle, eine Wheelie-Kontrolle, eine Rennstart-Hilfe und einen Schaltautomaten zu implementieren

BSA:
Birmingham Small Arms; ehemaliger englischer Waffen-, Auto- und Motorradproduzent

CH:
Confoederatio Helvetica. Schweizerische Eidgenossenschaft, also schlicht die Schweiz

dB:
Dezibel. Maß für den Schalldruck, also letztlich die Lautstärke. Eine Zunahme um etwa 10 dB nimmt das menschliche Ohr als Verdoppelung der Lautstärke war

DIN:
Deutsches Institut für Normung; seit DIN nicht mehr „Deutsche Industrie-Norm“ bedeutet, muss sich niemand auslachen lassen, der „DIN-Norm“ sagt. Anders als bei „ABS-System“ oder „LCD-Display“

DLC:
Diamond-like carbon; eine sehr harte Oberflächenbeschichtung aus Kohlenstoff, die z. B. an Gabeltauchrohren Losbrechmoment und Reibung verringern soll

DOT:
Department of Transportation. Auf einen Erlass des US-amerikanischen Verkehrsministeriums geht die Nennung der Produktionswoche auf den Seitenwänden von Reifen zurück, z. B. 4409 für die 44. Kalenderwoche 2009

EICMA:
Esposizione internazionale del ciclo e motociclo. Internationale Ausstellung von Fahrrädern und Motorrädern; findet jährlich in Mailand statt, 2012 vom 13. bis 18. November

FBV:
Fahrzeug-Betriebs-Verordnung; noch nicht formuliertes Gesetzeswerk

FeV:
Fahrerlaubnis-Verordnung; regelt die Gesetzeslage rund um den Führerschein und seine Klassen

FGV:
Fahrzeug-Genehmigungs-Verordnung; noch nicht formuliertes Gesetzeswerk

FZV:
Fahrzeug-Zulassungsverordnung; normiert die Zulassung von Fahrzeugen und Personen zum Öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland

FIM:
Fédération Internationale de Motocyclisme. Weltoberster Motorradsport-Verband mit Sitz in Mies in der Schweiz. Vergibt zum Beispiel das Prädikat „Weltmeisterschaft“ an bestimmte Rennserien

Hersteller
Honda Fireblade mit den HRC-Farben.

HP:
High Performance. So nennt BMW besonders leistungsstarke Versionen von Serienmotorrädern

HRC:
Honda Racing Corporation. Firmeneigene Rennsport-Abteilung

HU:
Hauptuntersuchung. Voraussetzung für das Erteilen der zwei Jahre gültigen Prüfplakette

IDM:
Internationale Deutsche Motorrad-Meisterschaft

MV:
Meccanica Verghera, bedeutet ungefähr „Mechanische Werkstatt in Verghera“. Und sie wurde 1945 von Domenico Agusta gegründet, daher „MV Agusta“

Nm:
Newtonmeter, Einheit für das Drehmoment, entspricht dem Produkt der wirksamen Kraft und ihrem Hebel

PGM-FI:
Programmed Fuel Injection. Elektronische Kraftstoffeinspritzung

PS:
Pferdestärke, Einheit für die Leistung, entspricht ungefähr 735,5 Watt

SE:
Special Edition. Einige Motorradhersteller (z. B. Ducati und Triumph) bezeichnen so  höherwertig ausgestattete oder außergewöhnlich lackierte Modellvarianten

S.T.R.O.N.G.:
S-RIM thin-wall reinforced optimized non-woven glassfibre-composite. Fertigungstechnik bestimmter Schuberth-Helme, Im Einzelnen bedeutet die Abkürzung ungefähr Folgendes: „S-RIM“ (structural reaction injection moulding; „strukturverstärkter Reaktivspritzguss“) beschreibt ein Verfahren, wobei eine Form beispielsweise mit einer Matte ausgelegt wird. Dann werden zwei flüssige Komponenten hinzugespritzt, die in der Form miteinander reagieren (d. h. aushärten); „thin-wall“ heißt „dünnwandig“ und soll auf niedriges
Gewicht hindeuten; „reinforced“ bedeutet „verstärkt“; „optimized“ steht für „verbessert“; „non-woven“ weist darauf hin, dass keine Glas-faser-Matten zum Einsatz kommen, sondern die Faser in anderer Form, z. B. als eine Art Knäuel vorliegt.; „glassfibre composite“ ist GfK, also Glasfaser-verstärkter Kunststoff

jkuenstle.de
SW-Motech Trax Evo Koffer für die BMW F 800 GS.

StVO:
Straßenverkehrsordnung; regelt das Verhalten im Straßenverkehr unter dem Leitgedanken der gegenseitigen Rücksichtnahme, legt die Bedeutung der Verkehrszeichen fest und benennt Bußgelder für Überschreitungen

StVZO:
Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung. Regelte bis 1998 weite Teile des Straßenverkehrsrechts. Teil--bereiche sind bereits durch die FeV und die FZV ersetzt; die noch gültigen Abschnitte sollen „demnächst“ in die FGV und die FBV überführt werden

SW-Motech:
SW steht nicht für „Satteltaschen-Weichgepäck“ oder „Sturzbügel und Weltreisezubehör“, sondern schlicht für Swora, den Nachnamen eines der Firmengründer

SYM:
Sanyang Motors. Rollermarke des taiwanesischen Konzerns Sanyang Industry. Sanyang bedeutet „Drei Sonnen“

UVP:
Unverbindliche Preisempfehlung. Der Hersteller schlägt vor, zu welchem Preis der Verkäufer das jeweilige Produkt anbieten soll. Ist oft so gewählt, dass es dem Verkäufer leicht fällt, die UVP werbewirksam zu unterbieten

Wüdo:
Wüstenhöfer Dortmund, BMW-Spezialist, der mittlerweile in Holzwickede ansässig ist

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