Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat einen Rückruf veröffentlicht, nach dem Harley-Davidson nahezu alle in den USA bereits ausgelieferten Pan America-Modelle in die Werkstätten zurückzubeordert werden. An verschiedenen Maschinen wurden abgerissene Sitzbankhaltelaschen beobachtet.
Sitzbänke werden überprüft
Harley-Davidson führt die Schäden auf zu hohe Kräfte beim Aufbocken der Maschine auf den Hauptständer zurück, wenn der Fahrer an der Griffmulde der Sitzbank nach oben zieht. Dabei kann die Griffmulde von der Sitzbankgrundplatte abreißen. Nach Harley-Untersuchungen erreichen offensichtlich nicht alle verbauten Sitzbänke die geforderten Haltbarkeitswerte. Auf Grundlage dieser Untersuchungen entschied sich Harley-Davidson für einen freiwilligen Rückruf.
Betroffen vom US-Rückruf sind Motorräder, die zwischen März 2021 und Oktober 2021 produziert wurden. Die NHTSA beziffert die betroffene Charge auf 2.689 Maschinen. Alle Halter der betroffenen Enduros werden mit ihrem Bike in die Werkstätten gebeten. Dort wird die Sitzbank überprüft und gegebenenfalls getauscht. In der Serie wurde die Sitzbank bereits modifiziert. Harley geht davon aus, das maximal an einem Prozent aller Bikes die Sitzbank tatsächlich gewechselt werden muss. Da alle Pan America auf dem gleichen Band produziert werden, könnten auch Maschinen in Europa betroffen sein. Über einen Rückruf hierzulande ist aber noch nichts bekannt.
Fazit
An Harley-Davidson Pan America-Modellen kann eine Haltelasche an der Sitzbank brechen, wenn der Lasteintrag beim Aufbocken auf den Hauptständer zu groß ist. Jetzt werden die Sitzbänke überprüft und gegebenenfalls getauscht.