Indian MM5A: Die kleinsten Indians der Welt

Indian M5A Pocket Bike
Die kleinsten Indians der Welt

Zuletzt aktualisiert am 24.01.2022

Die 70er waren eine wilde Zeit. In Sachen Motorrad war es wilder wohl nicht möglich. Die etablierten Hersteller der westlichen Welt darbten durch fehlende technische Innovationen, während die japanischen Hersteller auf allen Spuren zum Überholen ansetzten.

Indian macht klein weiter

Zu dieser Zeit war Indian eigentlich schon bald 20 Jahre von der Bildfläche verschwunden und in den 1970er gut fünf Jahre mit kleinen Motorrädern auf dem Markt. Die kleinsten davon waren die M5A-Modelle mit einem 50 Kubik Motor von Italjet. Eine ganze Sammlung der Mini-Indians steht jetzt bei Mecum zur Auktion. Von 1969 bis 1976 importierte die Indian Motorcycle Company unter Führung von Alan Newman Mini Bikes mit italienischen Motoren: zweitaktenden Einzylindern von Morini. Die größten hatten 125 Kubik, der kleinste 50. Und eben dieser Motor war in den Kindermotorrädern verbaut.

Indian baut Spielzeug

Richtig gelesen: Kindermotorräder. Indian platzierte die M5A und MM5A gezielt als Motorrad für Kinder. Der Verbrenner war mittels enger Ansaugtrichter auf 1,2 PS gedrosselt, trotzdem waren 20 km/h drin. Es gab die Mini-Indian als Crossmaschine, Scrambler, Flat Tracker und sogar als Gespann. Dank Fliehkraftkupplung und ein 1-Gang-Getriebe waren Kinder nicht überfordert, Trommelbremsen sorgten handgesteuert für Verzögerung der 10-Zoll-Reifen. Die MM5A rollte auf 8-Zoll-Reifen.

Stückzahl und Preise

Genaue Verkaufszahlen sind nicht bekannt. 1969 kostete eine M5A 249 Dollar. Top-Modelle gehen heute für 16.000 Dollar weg, gut abgehangene Mini-Indians bringen meist um die 2.000 Dollar.